In der Türk-Kaserne in Spittal an der Drau wurde am Dienstag, 22. Oktober, ein 21-jähriger Grundwehrdiener von einem Kollegen angeschossen und starb später im Krankenhaus an den Verletzungen. Der Schuss löste sich laut Aussendung des Verteidigungsministeriums gegen 16.00 Uhr aus der Dienstpistole eines 20-jährigen Wachsoldaten. Die weiteren Hintergründe waren am Dienstagabend noch unklar.
Beide Beteiligten waren dem Militärkommando Kärnten zugehörige Grundwehrdiener und aus dem Bezirk Spittal an der Drau stammend. Laut dem Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Michael Bauer, kam es im Bereich der Wache zu der letztendlich tödlichen Schussabgabe. Die Rettungskette wurde aktiviert und der Verletzte per Notarzthubschrauber ins Krankenhaus geflogen.
Die weiteren Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt (LKA) Kärnten übernommen, sagte Waltraud Dullnigg, Sprecherin der Landespolizeidirektion Kärnten gegenüber der APA. Beamte des Bereichs Leib und Leben seien aktuell noch in der Kaserne tätig. Angaben zu etwaigen Zeugen des Vorfalls bzw. Angaben zum genauen Hergang gab es vorerst keine.
Die Umstände des Todesfalls werden auch durch eine Unfallkommission des Militärkommandos Kärnten untersucht. Ein Militärpsychologe betreute die Familie und betroffene Personen. "Der heutige Vorfall in der Kärntner Türk-Kaserne erschüttert uns sehr. Das Bundesheer und ich sind tief betroffen über diesen tragischen Vorfall. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie und seinen Kameraden", wurde Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in der Aussendung zitiert.