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Wird das Ziesel Tier des Jahres 2025?

Oder vielleicht doch die Alpengämse oder der Rotfuchs? Abstimmen bis 3. November auf naturschutzbund.at.

Der Naturschutzbund lädt alljährlich zur Wahl. Gesucht wird das „Tier des Jahres“, abstimmen kann man bis einschließlich 3. November auf naturschutzbund.at für Alpengämse, Ziesel oder Rotfuchs, drei Tiere, die die Organisation bewusst ausgewählt hat. Alle drei haben gemeinsam, dass ihr natürlicher Lebensraum gefährdet ist, sie dadurch beeinträchtigt und mancherorts sogar im Bestand bedroht sind. Unter allen Abstimmenden verlost der Naturschutzbund kleine Sachpreise. Und hier die Vorstellung der Kandidat:innen:

Die Alpengämse
Alpengämsen sind hervorragende Kletterer, ihre lateinische Bezeichnung bedeutet übersetzt „Felsenziege“. Die geselligen Tiere leben in Rudeln, die bis zu 30 Individuen umfassen. Sie haben einen hausziegenähnlichen Körperbau und messen ausgewachsen 120 bis 140 Zentimeter. Die gerade aufsteigenden Hörner, die sogenannten  „Krucken“ oder „Krickel“, wachsen lebenslang und erreichen bei den Geißen eine durchschnittliche Länge von etwa 19 cm, bei den Böcken gut 21 cm. Legendär ist der Gamspfiff, den man nicht selten bereits bei der ersten Begegnung zu hören bekommt und der meist als Warnlaut für Artgenossen dient. Gämsen besitzen eine seltene Fähigkeit: Sie können ihren Magen entsprechend der Jahreszeit umbauen! Im Sommer können sie sich somit eiweißreich ernähren, im Winter bevorzugen sie – unterstützt von speziellen Bakterien – eher Schwerverdauliches.

Die Alpengämse ist in den Alpen von tieferen Lagen bis ins Hochgebirge zu finden. Foto: Hans Glader

Das Ziesel
Das Ziesel ist ein hörnchenartiges Nagetier, seine Verbreitung in Österreich beschränkt sich weitgehend auf das pannonische Tief- und Hügelland. Ziesel bewohnen in baumarmen Grasländern Erdbaue im Kolonieverband. Kurze Ohren und Beine, große Augen und ein mäßig langer Schwanz prägen ihr Aussehen. Charakteristisch ist das „Männchen-Machen“, das den Tieren eine bessere Übersicht und rechtzeitiges Erkennen von Gefahren, z.B. vor herannahenden Fressfeinden, gewährt. Bei Gefahr geben die Tiere typische, laute Pfiffe ab. Ziesel sind tagaktive Tiere, die von Oktober bis März einen Winterschlaf halten. Die Zerstörung ihrer Lebensräume und die direkte Verfolgung haben zu einem großflächigen Verschwinden der ehemals weitverbreiteten Art geführt. Damit kam es auch zum Rückgang der wichtigsten Fressfeinde, wie Kaiseradler, Sakerfalke und Steppeniltis.

Ziesel ernäheren sich von grünen Pflanzenteilen, Blüten und Samen, je nach Angebot ergänzen sie ihren Speiseplan mit Wurzeln, Knollen und Zwiebeln. Foto: Gernot Neuwirth

Der Rotfuchs
Der Rotfuchs ist eines der „erfolgreichsten“ Säugetiere – ein Beutegreifer mit der weltweit größten Verbreitung. In ihm vereinen sich Schönheit und Klugheit sowie einzigartige Anpassungsfähigkeit. Er gehört zur Gruppe der Hundeartigen. Die Fellfarbe ist meist rötlich, kann aber auch zwischen grau und sandfarben variieren. Typisch sind die Ohren mit den schwarzen Spitzen und der buschige, lange Schwanz mit einer weißen Spitze. Er trottet meist dahin, kann aber auch bis zu 60 km/h schnell laufen. Der Fuchs ist dämmerungsaktiv. Er lebt in Familien, die aus einem erwachsenen Männchen, mehreren Weibchen und den Jungtieren bestehen. In unserer stark erschlossenen Landschaft kommen in Österreich jährlich fast 3.000 Füchse im Straßenverkehr ums Leben. Etwa 60.000 Tiere werden österreichweit von Jägern erlegt.

Weil der Rotfuchs so schlau ist, nennt man ihn auch Reineke, was sich vom althochdeutschen Namen Reginhart, der „Ratskundige“, ableitet. Foto: Wolfgang Schruf

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