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Fake-Polizei: E-Mails drohen mit Festnahmen

Das Bezirkspolizeikommando Lienz teilt mit, wie man gefälschte E-Mails erkennt und wie man sich schützen kann.

Immer wieder geben sich Kriminelle als Polizei aus und versenden im Namen der Polizei E-Mails. Andreas Wilhelmer vom Bezirkspolizeikommando in Lienz erklärt, wie man gefälschte E-Mails erkennt und wie man sich schützen kann:

Obwohl sich diese E-Mails in ihrem Aufbau und der Wortwahl oft unterscheiden, geht es immer darum, dass dem/der Empfänger:in eine Straftat vorgeworfen wird und er bzw. sie sich deshalb sofort rechtfertigen müsse, ansonsten drohe die Festnahme. Meist handelt es sich um Kinderpornografie, Pädophilie, Cyberpornografie oder Exhibitionismus. Grundsätzlich kann es sich jedoch um jedes verbotene Verhalten handeln. Das Bezirkspolizeikommando Lienz teilt nun mit, wie man Fake-Mails erkennt und wie man sich schützen kann.

Wie erkenne ich eine solche Fake-Mail?

  • Größtenteils sind diese E-Mails so aufgebaut, dass in der Mail selbst nur ein kurzer Text mit Vorwurf einer Straftat steht und auf das angehängte PDF-Dokument verwiesen wird.
  • Es gibt verschiedene Absender dieser E-Mails. Oft sind in der Absendeadresse jedoch Wörter wie „police“, „office“ oder „federal“ vorhanden.
  • Das angehängte PDF-Dokument ist so aufgebaut, dass ganz oben einige Logos von polizeilichen bzw. polizeinahen Institutionen oder dem Bundesministerium für Inneres, Interpol, Bundeskriminalamt und Ähnlichen angebracht sind.
  • Im Text wird der Vorwurf der Straftat konkretisiert, etwa Bilder bzw. Videos mit verbotenem Inhalt konsumiert und verbreitet zu haben. Der/die Leser:in wird aufgefordert, sich sofort per E-Mail zu rechtfertigen. Sollte dieser Aufforderung nicht nachgekommen werden, würde ein Haftbefehl erlassen und der/die Leser:in von der Polizei festgenommen werden.
  • Das Dokument ist unterschrieben und mit einem Siegel der Republik Österreich (Rundsiegel) versehen. Als Verfasser werden oft bekannte Personen wie der Bundesminister oder Behördenleiter angegeben.

Hinweis: Solche E-Mails sind fake und werden niemals durch die österreichische Polizei verfasst bzw. versendet.

Wie kann man sich schützen?

  • Überprüfen Sie die E-Mail-Adresse des Absenders. E-Mails von der Polizei oder von österreichischen Behörden enden immer mit „gv.at“.
  • Wenn eine E-Mail ohne korrekte Anrede oder nur mit einer allgemeinen Anrede wie „Guten Tag“ oder „Sehr geehrte Damen und Herren“ beginnt, handelt es sich vermutlich um eine Massenmail.
  • Wenn Ihnen in einer E-Mail etwas vorgeworfen und Konsequenzen angedroht werden, handelt es sich wahrscheinlich um eine betrügerische E-Mail, da dies nicht der polizeilichen Praxis entspricht.
  • Antworten Sie niemals auf eine solche E-Mail – weder schriftlich noch telefonisch.
  • Öffnen Sie niemals den Anhang einer E-Mail, wenn Ihnen der Absender unbekannt ist oder Sie nicht wissen, weshalb Sie die E-Mail erhalten haben. Im Anhang kann, obwohl als PDF-Dokument gekennzeichnet, ein Virus versteckt sein.
  • Verschieben Sie die erhaltene E-Mail in Ihren Spam-Ordner.
  • Sollten Sie bereits Geld überwiesen haben, kontaktieren Sie sofort Ihre Bank, möglicherweise kann Ihre Überweisung noch gestoppt werden.
  • Sollten Sie bereits Opfer einer Straftat geworden sein oder nicht sicher sein, ob die erhaltene E-Mail von der Polizei kommt, nehmen Sie Kontakt mit der für Ihren Wohnsitz zuständigen Polizeiinspektion auf.


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