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„Tsuchinshan-Atlas“ am Himmel über Sillian

Leser Markus Pitterle hat den Komet fotografiert. Auch in den nächsten Tagen wird er noch sichtbar sein.

Er hat mittlerweile nicht nur den Himmel über Österreich sondern auch die Zeitungs- und Internetseiten erobert, der spektakuläre Komet mit dem klingenden Namen „Tsuchinshan-Atlas“, der schon Anfang 2023 von Observatorien in China und Südafrika erstmals entdeckt wurde.

Das Objekt stammt aus der „Oortschen Wolke“, einer kugelschalenförmigen Ansammlung von Objekten in den äußeren Bereichen des Sonnensystems, und umkreist die Sonne auf einer extrem lang gezogenen Bahn. Seinen sonnennächsten Punkt (Perihel) hat der Komet am 27. September erreicht. Das war auch der Moment der höchsten Leuchtkraft, allerdings war Tsuchinshan-Atlas Ende September noch nicht in Mitteleuropa zu sehen. Jetzt entfernt er sich wieder von der Sonne und verliert täglich an Leuchtkraft, strahlt aber immer noch recht kräftig und vor allem verschiebt sich sein Auftauchen vom frühen Abend in die dunklere Zeit, was die Sichtbarkeit verbessert – wenn der Himmel nicht bewölkt ist.

Nicht drei Könige sondern tausende Fotografen folgen derzeit dem „Stern mit dem Schweif“. Unter ihnen Markus Pitterle, der den Komet Tsuchinshan-Atlas über Sillian einfing.
Bei Einbruch der Dunkelheit ist der Himmelskörper gut zu beobachten. In den nächsten Tagen kommt er etwas später und wird auf noch dunklerem Himmel noch besser zu sehen sein. Fotos: Markus Pitterle

„Noch steht der Komet in der helleren Dämmerung, das bessert sich aber rasch, sodass in zwei Tagen der Komet in seiner vollen Pracht zu sehen sein wird", erklärte Michael Jäger vom Astronomischen Zentrum Martinsberg (AZM) im Waldviertel. Er geht davon aus, dass das beste Beobachtungsfenster unmittelbar nach Vollmond am Donnerstag, 17. Oktober, besteht.

Dolomitenstadt-Leser Markus Pitterle hat nicht so lange gewartet und sich schon gestern, 14. Oktober, mit der Kamera auf die Lauer gelegt. Mit Erfolg, wie sein Foto von Tsuchinshan-Atlas im Himmel über Sillian beweist. „Meine Beobachtung gestern gegen 19:30 Uhr war dank Wolkenlücken erfolgreich, der Komet deutlich mit bloßem Auge und etwa 10° langem Schweif sichtbar. Mit dem Fernglas war das ganze Schauspiel noch einmal beeindruckender“, schreibt der Fotograf, der lediglich mit einem mittleren Teleobjektiv unterwegs war und mit einer relativ kurzen Belichtungszeit von 1,6 Sekunden arbeitete.

Ein Posting

thomas78
vor 8 Minuten

Sehr gut eingefangen. Das ist ja schon wie bei Star Trek... Danke fürs Fotografieren!

 
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