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Nichts für schwache Beifahrer-Mägen – die Straße über den Plöckenpass, hier in einer Aufnahme aus dem Jahr 2019. Foto: Expa/JFK

Nichts für schwache Beifahrer-Mägen – die Straße über den Plöckenpass, hier in einer Aufnahme aus dem Jahr 2019. Foto: Expa/JFK

Plöckenpass soll bis Jahresende wieder befahrbar sein

Auf politischer Ebene werden vier Alternativvarianten geprüft – darunter immer noch ein Basistunnel.

Die gute Nachricht für alle Anrainergemeinden vorweg: Cristina Amirante, Regionalrätin für Infrastruktur in der Provinz Friaul-Julisch Venezien, versicherte vergangene Woche bei einem Gespräch mit dem Kärntner Verkehrslandesrat Martin Gruber (ÖVP) in Tolmezzo, dass die bestehende Straße über den Plöckenpass rund ein Jahr nach dem Erdrutsch Anfang Dezember 2023 und jedenfalls vor Ende dieses Jahres wieder befahrbar sein werde.

Verantwortlich für die Umsetzung der Sanierung und Absicherung ist die ANAS (Azienda Nazionale Autonoma delle Strade S.p.A.), italienisches Gegenstück zur österreichischen Asfinag. Amirante versucht, Skepsis vor allem auf österreichischer Seite zu zerstreuen und betont in einem Statement, das am 10. Oktober auf der offiziellen Website der Region veröffentlicht wurde, dass der Zeitplan des aufwendigen Sanierungsprojekts trotz des schlechten Wetters in den vergangenen Wochen eingehalten werde. 20 Millionen Euro kostet die Reparatur und Sicherung der Straße inklusive Steinschlagbarrieren der jüngsten Generation und Sicherheitsmaßnahmen in zwei Straßentunnels.

Der Kärntner Verkehrslandesrat Martin Gruber (ÖVP) und Cristina Amirante, Regionalrätin für Infrastruktur der Provinz Friaul-Julisch Venezien, trafen sich in Tolmezzo. Foto: ARC/SSA/al

Parallel zur Absicherung der bestehenden Verbindung wird auf verschiedenen politischen Ebenen über Alternativen nachgedacht, die den Passübergang nachhaltig sicher machen. Die aktuelle Route führt durch geologisch schwieriges und erdbebengefährdetes Gebiet. Beim Treffen in Tolmezzo saßen deshalb auch Techniker und Bauingenieure am Tisch. Inhalt der Sitzung war laut Amirante, „die Bewertung einiger technischer Aspekte der möglichen Alternativrouten zur derzeitigen. Bei den Optionen müssen die Umweltauswirkungen, die technische und wirtschaftliche Durchführbarkeit, die Ausführungszeiten sowie die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der verschiedenen Projekte berücksichtigt werden“.

Vor diesem Hintergrund würden aktuell vier „Hypothesen“ geprüft: zwei Varianten mit einem Tunnel – einmal als Basistunnel, einmal als Scheiteltunnel – und zwei alternative Straßenführungen im Gebiet von Timau. Noch im August hatte Amirante über drei Lösungen gesprochen, die jeweils zwischen 100 Millionen und 700 Millionen Euro kosten könnten. Zumindest hypothetisch ist also ein Basistunnel – der von Transitgegnern scharf kritisiert wird – noch nicht vom Tisch. Auffallend ist, dass die Kärntner Landesregierung die Medien über die Inhalte dieses Treffens zwischen Gruber und Amirante nicht informierte. Auf der News-Seite des Landespressedienstes findet sich kein Eintrag dazu.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

lia
vor 8 Minuten

plöcken, i am coming.

 
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