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4-Tage-Woche: iDM folgt dem Liebherr-Beispiel

Kurzarbeit in Matrei bis Jänner 2025. Ein Fünftel weniger Arbeitszeit, ein Zehntel weniger Lohn.

Wie bereits der größte Arbeitgeber im Bezirk Lienz – Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH – verordnet sich mit iDM in Matrei nun auch der industrielle Leitbetrieb im Iseltal eine Produktionsbremse, um die aktuelle Auftragsflaute durchzutauchen. Angesichts voller Lager wird die Produktion um ein Fünftel gedrosselt.

„Wie allgemein bekannt ist, befinden sich unsere Hauptmärkte Österreich und Deutschland derzeit in einer wirtschaftlich schwachen Phase. Dies trifft auch auf den Wärmepumpenmarkt zu. Die aktuelle Auftragslage und die Lagereffekte in den Lieferketten haben uns dazu veranlasst, eine betriebsinterne Vereinbarung für eine vorübergehende Anpassung der Arbeitszeit in den Bereichen Logistik und Produktion vorzunehmen,“ schreibt das Unternehmen in einer offiziellen Aussendung.

Ein Ansuchen um die Genehmigung von Kurzarbeit beim AMS, wie es Liebherr gestellt hatte, war bei iDM offenbar kein Thema, wohl auch aus der Überzeugung heraus, dass keine Chance auf eine Durchsetzung bestanden hätte. Also einigte man sich auch in Matrei mit den Beschäftigten auf eine interne Lösung.

Seit dem 1. Oktober wurde im Einvernehmen mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat auf eine 4-Tage-Woche bis Januar 2025 umgestellt. „Für diese Loyalität sind wir unseren Mitarbeiter:innen sehr dankbar“, sagt die Firmenleitung. Durch die 4-Tage-Woche ergebe sich eine Reduktion der Kapazität um 20 Prozent. Jeder Mitarbeitende soll durch eine freiwillige Zulage des Unternehmens auf mindestens 90 Prozent der ursprünglichen Bezüge kommen.

„Trotz der aktuell schwächelnden Nachfrage sind wir fest von unserem Produkt als Schlüsseltechnologie zum Erreichen der Energie- und Klimawende überzeugt und haben deshalb erst kürzlich mit dem Ausbau einer neuen Produktionshalle in Spittal begonnen. Mittelfristig sollen dort 200 Menschen beschäftigt werden. Auch weisen die aktuellen Förderzahlen zum erneuerbaren Förderpaket der Bundesregierung auf eine positive Entwicklung in der Zukunft hin,“ erklärt die Firmenleitung abschließend.

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