„Inklusive Beschulung stellt die Weichen für eine Kultur der Akzeptanz, Offenheit und Gleichheit und bereitet in diesem Sinne alle schulischen Akteure für ein Leben in einer von Diversität gekennzeichneten Gesellschaft vor. Ein separierendes Bildungssystem hingegen erscheint als Hindernis für die Etablierung inklusiver Werte“, meint Sozial-und Integrationspädagogin Martina Damej.
Markus Kozubowski, Schulleiter der Georg-Großlercher-Schule Sillian, sieht Sonderschulen als sinnvolles Zusatzangebot für einzelne Kinder und Jugendliche, um die man sich besonders gut kümmern muss. „Die Wahlmöglichkeit zwischen diesen beiden Angeboten ist ein Privileg in Österreich. Beide Wege sind notwendig, beide Wege können funktionieren!"
Es diskutieren: MMag. Dr. Martina Damej (Senior Scientist an der Universität Klagenfurt), Markus Kozubowski (Schulleiter der Georg-Großlercher-Schule in Sillian), Claudia Maier (Obfrau des Vereins Hand in Hand, Lienz) und Max Tengg (Vater eines Kindes mit besonderen Bedürfnissen). Moderation: Mag. Angelika Stegmayr (Diözese Innsbruck)
Das Bildungshaus Osttirol, die Sonderschulen Lienz und Sillian sowie der Verein Hand in Hand laden Interessierte zum Podiumsgespräch am Dienstag, 15. Oktober 2024, um 19.00 Uhr im Bildungshaus, Pfarrgasse 6, Lienz herzlich ein. Keine Anmeldung erforderlich.
13 Postings
Das Bildungshaus Osttirol versteht sich als Dialog- und Begegnungsraum für gesellschaftlich relevante Fragen. Wir haben auf die Ausgeglichenheit des Podiums sorgfältig geachtet und trotz Absagen ein differenziertes Podium gewinnen können. Wir freuen uns auf Expertise wie Erfahrung und laden alle sehr herzlich zur Veranstaltung ein, um einander zuzuhören und die eigene Position vorzubringen.
Solange solche Diskussionen geführt werden,wurde Inklusion noch nicht verstanden. Sonderschulen fallen in den Bereich Seperation und sicher nicht in die Inklusion. Was hält die Gesellschaft davon ab Inklusion zu leben?
Zitat. "Was hält die Gesellschaft davon ab Inklusion zu leben?" ......In erster Linie Bequemlichkeit und wenig Emphatie, befürchte ich mal. Woher sonst die Angst, vor einem gleichberechtigten ZUSAMMENLEBEN?...denke ich mal....wird sicher noch einen Haufen andererer vorgeschobener Gründe geben.....
Das nenne ich einmal ein ausgewogenes Podium. 3 x für und 1 x gegen die Sonderschule. Na da bin ich ja auf das Ergebnis gespannt.
Naja, vielleicht sorgt ja die Expertise für Ausgeglichenheit?
weiß man das schon jetzt, dass 3 für und 1 gegen die Sonderschule ist?
Waaas? Frau MMag. Dr. Martina Damej wird wohl nicht auch noch für die Sonderschule eintreten. Aber Sie haben recht: Was weiß man schon so genau?
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, warum einzigartige Unterstützung, Geduld, individuelle Förderung, bunte Klassenräume, Freundschaften, liebevolle Lehrkräfte, Lachen ... in einer "normalen" Schule nicht möglich ist.
Hallo Herr Ingruber, ich bin ihrer Meinnung. Doch manchmal reicht das nicht. Ich glaube es ist notwendig auf die Lerngeschwindigkeit dieser Menschen einzugehen und nicht wie es in der klassischen Schule oft ist. Da wird/muss meiner Meinung nach der Lernstoff des Jahres durchgebracht werden. Kurz es fehlt die Zeit den Jungen Menschen auch nur den Hauch einer Chance zu geben dem Lehrstoff zu folgen. Auch mit Betreuung und auch mit liebevollem Lehrpersonal ist das oft nicht möglich. Außerdem glaube ich auch das die Kinder ohne Einschränkungen "ausgebremst" werden. Gerade dann wenn zu viel Rücksicht genommen wird. So ist des mmn. für beide Gruppen ein unnötiger Stressfaktor. Ist es wirklich damit getan das diese jungen Menschen die Klasse wiederholen können? Ist das nicht eher ein Alptraum für sie? Sie werden den "alten" Klassenkameraden entrissen und erleben das Debakel ein zweites mal. Soll nicht schule auch den Kindern Spaß machen? Allen Kindern?
lieber/ liebe Wunu - ich könnte alle ihre Argumente und Sorgen verstehen, wenn wir immer noch von Integration sprechen würden. Inzwischen spricht man aber von Inklusion und das ist etwas anderes.
Hallo Herr/Frau Wunu, ich glaube, ich weiß, was Sie meinen. Da aber das Forum von Dolomitenstadt kaum der richtige Ort ist, Menschenrechte einzufordern, habe ich keine Meinung gepostet, sondern nur eine Frage gestellt.
Warten wir lieber die Veranstaltung ab, vielleicht gibt's dann ja wieder Randnotiz ohne Ende.
Ein JA zu der wunderbaren Bildungsstätte Sonderschule. Ich durfte den Unterricht dort miterleben, die einzigartige Unterstützung, die Geduld, die individuelle Förderung, die bunten Klassenräume, die Freundschaften, die liebevollen Lehrkräfte, das Lachen und so vieles mehr... das kann keine "normale" Schule bieten und leisten - egal wie sehr man sich dort auch bemühen mag.
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