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Das Zimmer im Studentenheim oder in der WG geht ganz schön ins Geld. Foto: iStock

Das Zimmer im Studentenheim oder in der WG geht ganz schön ins Geld. Foto: iStock

Das Studiensemester beginnt für viele mit Geldsorgen

Studentisches Wohnen ist massiv teurer geworden. In den Heimen steigen die Preise stärker als die Inflation.

Das Wintersemester an Österreichs Hochschulen nimmt langsam Fahrt auf und damit steigt auch der Kostendruck auf Studierende, die am Studienort eine Mietwohnung oder ein Heim bezahlen müssen. Seit 2014 ist studentisches Wohnen um fast die Hälfte teurer geworden. Auf Basis von Daten des IHS Preismonitors und der Statistik Austria hat das Momentum Institut die Preisentwicklung analysiert.

Die Preissteigerung bei den Mieten für studentischen Wohnraum liegen mit einem Plus von 47,3 Prozent deutlich über dem Niveau der allgemeinen Inflation (Plus 35,3 Prozent) – doch von Studierenden-Wohnheimen wird dieser Preisanstieg noch übertroffen: Mit einem Plus von 48,1 Prozent sind diese seit 2014 um fast die Hälfte teurer geworden. 

Die Kosten für ein Einzelzimmer liegen in einem gemeinnützigen Wohnheim bei rund 400 bis 500 Euro (abhängig von Zustand und Lage), gewerbliche Betreiber verlangen teilweise schon bis zu 900 Euro. Die Preise der Studierenden-Wohnheime werden regelmäßig zu Semesterbeginn an die Inflation angepasst —  die nächste Erhöhung ist in diesen Zahlen noch gar nicht abgebildet.

„Der massive Preisanstieg der Wohnkosten durch die Teuerung und durch Auswirkungen der Coronapandemie macht das Studieren für immer weniger Menschen leistbar“, erklärt Leonard Jüngling vom Momentum Institut. 

Bei einer Befragung durch Eurostudent gaben 3 von 10 (29 Prozent) Studierende in Europa an, große oder sehr große finanzielle Schwierigkeiten zu haben. 2019 äußerten diese Bedenken etwa 2 von 10 (22 Prozent) der Befragten. Die Studien-Autor:innen merken zudem an, dass viele junge Erwachsene aufgrund der finanziellen Belastung gar nicht mehr studieren. Es sei also naheliegend, dass mittlerweile immer weniger finanziell benachteiligte Studierende überhaupt an der Umfrage teilnehmen können.

Nicht nur die Inflation, auch die Abschaffung der staatlichen Förderung für Studierenden-Wohnheime im Jahr 2011 ist laut einer Studie der AK Steiermark und der ÖH für die drastische Preissteigerung beim studentischen Wohnen verantwortlich. 

Das Momentum Institut empfiehlt daher ein Konjunkturpaket für Wohnbauförderung mit Fokus auf gemeinnützigen Wohnraum, die Entkoppelung von Mietpreisen vom Verbraucherpreisindex und die Wiedereinführung der Förderung für Studierenden-Wohnheime durch den Bund. Leonard Jüngling: „Wenn der Zugang zu Bildung zunehmend von finanziellen Mitteln abhängig gemacht wird, ist die nächste Bundesregierung dringend gefragt, bei dieser Entwicklung gegenzusteuern.“

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vor einer Woche

Eines von vielen Beispielen warum die Schwarz/Grüne Regierung abgewählt wurde.

 
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