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Die Preisträgerinnen Anna Ebner (links) und Sofia Mössler-Gussnig vor den Toren der Uni Innsbruck. Foto: privat

Die Preisträgerinnen Anna Ebner (links) und Sofia Mössler-Gussnig vor den Toren der Uni Innsbruck. Foto: privat

Was das Lesen und die Kunst bewirken

Anna Ebner und Sofia Mössler-Gussnig erhielten Universitätspreise für ihre vorwissenschaftlichen Arbeiten.

Sie ist ein Auslaufmodell, die „vorwissenschaftliche Arbeit“ oder kurz VWA, die seit 2015 an den berufsbildenden und allgemeinbildenden höheren Schulen abgeliefert und im Zuge der mündlichen Matura vorgestellt werden musste.

Für Anna Ebner und Sofia Mössler-Gussnig war diese 40.000 bis 60.000 Zeichen umfassende anspruchsvolle Abhandlung eines selbst gewählten Sachthemas in der Schule noch Pflicht – und darüber hinaus einiges mehr. Beide Absolventinnen von Lienzer Gymnasien bewiesen mit ihren Arbeiten eindrucksvoll, dass die VWA im klassischen Sinne auch eine spannende und kluge Beschäftigung mit oft sehr persönlichen und doch allgemein relevanten Interessensgebieten sein konnte.

Das ist auch der Grund, wieso sich Universitäten für diese vorwissenschaftlichen Arbeiten von Anfang an interessierten und dafür auch Preise vergaben. Die Uni Innsbruck, das Mozarteum Innsbruck und die Bildungsdirektionen für Tirol und Vorarlberg riefen Fachpreise für die Sparten Deutsch, Ethik und Philosophie, Fremdsprachen, Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung und Künstlerische Fächer und Musikerziehung ins Leben. Prämiert wurden nicht nur die Schüler:innen, sondern auch die Schulen.

In diesem Jahr gingen gleich drei Preise nach Osttirol. Sie wurden am 27. September in der Aula der Universität Innsbruck überreicht.

Einen 3. Platz in der Sparte „Ethik und Philosophie“ errang Sofia Mössler-Gussnig, die am BG/BRG Lienz maturierte, für ihre Arbeit „Der Einfluss des Lesens fiktionaler Literatur auf die empathische Entwicklung des Menschen“, verfasst unter der Betreuung von Arno Oberegger. Peter Kügler, Leiter des Institutes für Philosophie überreichte den Preis und verwies auf die klare, bedachte Sprache der Verfasserin und ihren präzisen wissenschaftlichen Zugang zum Thema. Bemerkenswert ist auch das inhaltliche Ergebnis: Studien belegen, dass Lesen sich positiv auf das Empathie-Verständnis von Menschen auswirkt.

Der 1. Platz im Bereich „Künstlerische Fächer und Musikerziehung“ ging an Anna Ebner, die für ihre VWA am BORG in Lienz das Thema „Kunst und Wahnsinn - Psychische Krankheiten und künstlerisches Schaffen“ wählte. Sie beschäftigte sich mit der Kunstform Art Brut und Künstlern mit psychischen Erkrankungen sowie dem Einsatz von Kunsttherapie bei Schizophrenie oder Depression.

Den Preis überreichte Jan Grünwald, Professor am Mozarteum Innsbruck, der ihre Arbeit vor allem aufgrund ihres professionellen, aber auch empathischen Zuganges zum Thema als besonders bemerkenswert heraushob. Natalie Istenich, die am BORG Lienz Kunst unterrichtet, betreute diese Arbeit und nahm dafür den Schulpreis für Künstlerische Fächer für das BORG Lienz in Empfang.

Beide Preisträgerinnen und ihre Arbeiten werden wir demnächst noch näher vorstellen.

2 Postings

Sohalt
vor 2 Monaten

...wir können wirklich stolz auf unsere schüler u schülerinnen sein...

 
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6789
vor 2 Monaten

Gratulation an die zwei Schülerinnen :) wirklich eine tolle Leistung

 
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