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Umwelt-Forderungen an die nächste Bundesregierung

Greenpeace wünscht sich die Zündung eines „Klimaschutz-Turbos“ mit Renaturierung, Entsiegelung und mehr.

Greenpeace richtet angesichts der Überschwemmungen in Österreich fünf „dringende Forderungen“ an die politischen Parteien. Die NGO fordert von den wahlwerbenden Parteien, diese Punkte in der nächsten Regierungsperiode rasch umzusetzen, „denn die bisherige Politik des Zubetonierens und des Bremsens beim Klima- und Naturschutz erhöht das Risiko für Extremwetter und Überflutungen.“

Sebastian Theissing-Matei, Greenpeace-Sprecher, erklärt: „Während Einsatzkräfte und Freiwillige mit aller Kraft gegen die Fluten und Stürme ankämpfen, inszeniert sich ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer als Retter in der Not. Dabei hat gerade seine naturfeindliche Politik des Zubetonierens Mitschuld an der Katastrophe. Es darf nach diesen beispiellosen Überschwemmungen kein ‚weiter wie bisher' geben. Die nächste Bundesregierung muss rasch Klima- und Naturschutzmaßnahmen umsetzen, um uns alle vor künftigen Katastrophen zu schützen.”

Zu den Forderungen zählen:

  • Renaturierung von Flüssen, Auen und Mooren rasch vorantreiben
  • Zubetonieren unserer Böden stoppen
  • Bundesweite Entsiegelungsoffensive starten
  • Klimaschutz-Turbo in Österreich starten
  • Klimaschutz-Turbo in der EU starten

Wie Greenpeace mehrfach betont, ist die Renaturierung von Ökosystemen wie Flüssen, Auen oder Mooren essenziell für den Hochwasserschutz. Flusslandschaften mit nicht begradigten Fließstrecken und wilden Flussauen können mehr Wasser aufnehmen und zurückhalten. Moore wiederum sind extrem quellfähig. Sie wirken daher wie ein natürlicher Schwamm und können bei Regen enorme Mengen Wasser aufnehmen und bei Trockenheit wieder abgeben.

Der zweite Punkt betrifft die Bodenversiegelung in Österreich. Die Umweltorganisation verweist darauf, dass Regenwasser durch Beton- und Asphaltflächen nicht versickern oder nur unzureichend abfließen kann, was das Risiko von Überschwemmungen erhöht. Würden zubetonierte Flächen entsiegelt und die Böden wieder aufbereitet werden, können diese Wasser aufnehmen und speichern. 

Unter einem „Klimaschutz-Turbo“ versteht Greenpeace, dass die nächste Regierung den Klimaschutz zur Priorität erklärt und Österreichs Klimaplan konsequent umsetzt. Fossile Energien müssten bekämpft und die Energie- und Verkehrswende Schritt für Schritt in die Realität umgesetzt werden. Auch europaweit sollte Österreich vehementer für natur- und klimafreundliche Gesetzgebungen eintreten.

4 Postings

wolf_C
vor einem Monat

Lienz kriegt schon wieder einen Verkehrspreis(von 'feindlichen' VCÖ) dabei haben sie außer Autoparkplätzen und umgeschnittenen Bäumen wenig bis nix vorzuweisen

 
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TW-WU
vor einem Monat

Ein beispielloses Ausmaß an Scheinheiligkeit und Doppelzüngigkeit ortet Oliver Vitouch, Präsident der Universitätenkonferenz und Rektor der Uni Klagenfurt:

"Es scheint, als würden hier die Gesetze der Logik außer Kraft gesetzt, das ist Realitätsverleugnung, wie sie bei Orwell im Buche steht... Die FPÖ leugne den menschengemachten Klimawandel einfach zur Gänze. Der Bundeskanzler beruft einen Verbrennergipfel ein – das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Gleichzeitig ist dann Heulen und Zähneknirschen bei der jetzigen Flutkatastrophe. Man schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und sagt: So etwas war ja noch nie da. Damit hat ja keiner rechnen können... Das sei unfassbar, wenn man sich vor Augen halte, wie eindringlich die Wissenschaft seit Jahrzehnten vor exakt solchen Entwicklungen gewarnt habe... Man muss die Augen öffnen, sich die Dimension des Problems vor Augen halten und nicht nur Symptombekämpfung betreiben... "

https://kaernten.orf.at/stories/3273856/

 
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so ist es vielleicht
vor einem Monat

Da ÖVP und vorallem FPÖ (die den Klimawandel ja grundsätzlich als nichtgegeben definiert) von Renaturierungen wenig halten, wirds wohl schwierig werden, mit den wahrlich sinnvollen Ideen von Greenpeace, sollten tatsächlich diese beiden Parteien an die Macht kommen. Natürlich wird Österreich allein die Welt nicht retten, aber in NÖ wären aktuell viele froh gewesen, hätte das Wasser mehr Raum zum Versickern gehabt. Dass sich Nehammer jetzt mit Millardenförderungen hinstellt, ist aber eh wieder typisch....dieses Geld hätte man besser im Vorfeld in Naturschutz investiert, dann wäre vielen Menschen das seelische Leid möglicherweise eher erspart geblieben.

Es wird ein Umdenken stattfinden müssen, weltweit, sonst wirds wohl nicht mehr lange dauern, bis das System Erde endgültig gegen das Leben darauf kippt. Und dann gute Nacht, wir sind leider am besten Weg dorthin, wenn man die weltweite Entwicklung (vorallem politisch) sieht....

 
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    unholdenbank
    vor einem Monat

    Bevor man "Umdenken" kann müsste man vorher "gedenkt" haben. Und da liegt es auch im Argen. Gewußt mit den Rückhaltebecken, den Überschwemmungsflächen und der Bodenversiegelung etc. hat man das ja schon. Aber Geld geiern ist halt soooo schön, gell Dagobert K. Nehammer und Konsorten.

     
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