„Die Gefahren, welche von Naturkatastrophen ausgehen, sind inzwischen leider zur regelmäßig wiederkehrenden Realität geworden“, betonte Kärntens Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner nach der Regierungssitzung am 17. September und präsentierte ein neues KAT-Strategiekonzept. Wesentlicher Punkt ist die Anschaffung neuer Einsatzgeräte in vier Etappen in den Budgetjahren 2024 bis 2028. „Dies sind jetzt notwendige Investitionen für die Zukunft. Sie ermöglichen uns, vorbereitet und handlungsfähig zu bleiben, um im Ernstfall die Kärntner Bevölkerung bestmöglich schützen zu können – und auch um anderen zu helfen. Gerade die aktuelle Katastrophe zeigt uns die Wichtigkeit auf, gemeinsam füreinander da zu sein.“
„Gerade die aktuelle Katastrophe zeigt uns die Wichtigkeit auf, gemeinsam füreinander da zu sein.“
Landesrat Daniel Fellner
Fellner bezog sich dabei auf das aktuelle Hochwasser in Niederösterreich. Am frühen Montagmorgen sind zwei Katastrophenhilfszüge aus Kärnten in die Krisengebiete aufgebrochen. Wie der Kärntner Landesfeuerwehrverband mitteilte, unterstützte der KAT-Zug 5 aus den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg die Feuerwehren im Bereich Korneuburg.
Die freiwilligen Helfer des KAT-Zuges 2 aus dem Bezirk Spittal an der Drau waren im Bereich Stockerau im Einsatz. Das Auspumpen von Kellern und Garagen gestaltete sich schwierig, da das Wasser aufgrund des hohen Pegelstandes immer wieder zurückdrückte. Erst am Montagnachmittag zeigten sich sichtbare Erfolge. Der Senningbach wurde wieder in sein Bett zurückgeführt, das Wasser von mehreren Firmengeländen abgelassen und die Auffangbecken der Windkraftanlagen ausgepumpt. Um 7.00 Uhr am heutigen Dienstag wurden die ersten beiden Kärntner KAT-Züge von zwei weiteren Zügen abgelöst.
Das neue KAT-Strategiekonzept wurde mit den Landesfeuerwehrkommandos der Steiermark und Burgenland koordiniert. Neuanschaffungen werden gemeinsam getätigt. Geplant ist die Anschaffung neuer, bisher kaum oder gar nicht bei den Kärntner Feuerwehren verwendeter Einsatzgeräte, darunter etwa Teleskoplader, Wechselladefahrzeuge, mobile Pumpenpakete, Großpumpen, unterschiedliche Container oder spezielle Waldbrandlöschfahrzeuge. Auch Einsatzdrohnen werden angeschafft, informiert Fellner.
Die Fahrzeuge sollen zentral vom Kärntner Landesfeuerwehrverband angeschafft und auf die vorhandenen KAT-Lager aufgeteilt werden. In der Stufe 1 werden neue Geräte dem Kärntner Landesfeuerwehrverband, der Hauptfeuerwache Villach sowie dem KAT-Lager Spittal an der Drau zugeteilt. In der Folge ist die Ausrollung an weitere Standorte geplant. Eine finanzielle Beteiligung der Standortgemeinden bei der Geräteanschaffung ist nicht vorgesehen.
Bis 2028 sollen um 9,5 Millionen Euro neue Geräte gekauft werden, wobei für das Jahr 2024 in Summe 1.851.880 Euro budgetiert werden. „Das sind absolut unerlässliche Investitionen, die jedem einzelnen von uns zu jeder Zeit zugutekommen können. Nochmals: Es ist wichtig, hier an einem Strang zu ziehen“, so der Landesrat, der allen Einsatzkräften im aktuellen Krisengebiet „unermesslich großen Dank“ aussprach.
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