Von den meisten österreichischen Medien weitgehend unbemerkt, hat sich ein junger Tiroler Fußballer in den letzten Monaten ins Rampenlicht gespielt: Florian Micheler, der beim deutschen Bundesligaverein TSG Hoffenheim unter Vertrag steht, erlebte in den vergangenen drei Monaten einen kleinen – oder vielleicht doch großen – Fußballtraum.
Der 19-jährige, 1,85 Meter große Mittelfeldspieler wurde in Innsbruck geboren und startete seine Karriere in der Jugendabteilung des FC Wacker Innsbruck. Mit 15 Jahren wechselte er zur AKA Tirol, doch auch dort war sein Aufenthalt nur von kurzer Dauer. Bereits nach einem Jahr zog es ihn nach Deutschland, in die renommierte Akademie der TSG Hoffenheim. Die Nachwuchsförderung der Hoffenheimer ist für österreichische Talente ein bewährtes Sprungbrett. Spieler wie Stefan Posch, Michael Gregoritsch und Christoph Baumgartner haben hier ihre Karriere aufgebaut.
Der Name Micheler hat in Osttirols Fußballszene einen guten Klang: Florians Vater, Gerhard Micheler, spielte jahrelang für Rapid Lienz, unter anderem als Libero im Mittelfeld. Auch sein Onkel und Taufpate, Hans Micheler, war über ein Jahrzehnt eine zentrale Figur im Mittelfeld des Traditionsvereins aus Lienz.
Es scheint, als habe Florian das Talent in die Wiege gelegt bekommen, denn das Jahr 2024 markiert einen bedeutenden Meilenstein in seiner noch jungen Karriere. Mit Hoffenheim holte er den deutschen A-Jugend-Pokal und krönte sich durch einen 3:2-Sieg über Borussia Dortmund auch zum deutschen Meister. In diesem packenden Finale glänzte er mit zwei Assists.
Micheler ist ein vielseitiger Spieler im Mittelfeld, der sowohl als Sechser, Achter als auch Zehner eingesetzt werden kann. Seine Stärken liegen vor allem im Spiel mit dem Ball – im defensiven Bereich hat er noch Potenzial zur Verbesserung.
Nach Pokalsieg und Meistertitel ging es Schlag auf Schlag weiter: Micheler wurde von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick in den Perspektivkader berufen. Überraschend wurde er jedoch zeitgleich auch zum Trainingslager der Hoffenheimer Bundesliga-Mannschaft eingeladen, was eine Absage an das ÖFB-Team unvermeidlich machte.
Mittlerweile feierte Florian Micheler sein Debüt sowohl in der Kampfmannschaft von Hoffenheim in der deutschen Bundesliga als auch im ÖFB U21-Nationalteam. Die Auswahl von Teamchef Werner Gregoritsch musste sich im Stadion „Kenilworth Road“ in Luton am 9. September allerdings nach bravourösem Fight dem amtierenden Europameister England geschlagen geben.
Osttirol und seine Verwandten besucht Florian Micheler immer noch gerne, doch aufgrund der großen Entfernung und der wenigen freien Tage als Fußballprofi sind diese Besuche seltener geworden. Wir wünschen dem jungen Sportler alles Gute und viel Erfolg auf seinem weiteren Weg im Profifußball!
3 Postings
Viel Erfolg, Florian. Herrlich, welche Karriere möglich ist. Bleib verletzungsfrei und rock die Bundesliga.
Was ich sowieso in Osttirol nicht verstehe ist , wieso kann man nicht in ganz Osttirol einen Verein gründen der die besten Jugendtalente im Osttiroler und Oberkärtner Raum fördert ? Dort hätte man die Chance höher und qualitativ hochwertigen fußball zu spielen. Die Osttiroler Talente werden auch mal gesehen.Jeder der jetzt behauptet das LAZ sei so toll sollte sich ma informieren wie viel Osttiroler kicker es wirklich schaffen ... Es liegt nicht an der leistung es gibt wirklich seh gute Kicker nur das Problem liegt daran das sie eben Osttiroler sind . Osttirol hat sehr gute junge talente die nie die Chance dazu bekommen da es keine möglichkeit gibt dieses können im Raum Osttirol gemeinsam zu nutzen. Aber das ist in Osttirol ja normal ,kein Verein gönnt dem anderen was und an eine zusammenarbeit ist sowieso nicht zu denken. Ein "Fc Osttirol" wäre für die Talente die beste lösung. Kärnten intressiert sich nämlich nicht für Osttirol.
Wenn du dich ein bisschen im Osttiroler Fussball auskennen würden, würdest du wissen das es einige "Talente" gibt oder gegeben hat die den Sprung nach ganz oben geschaft haben und zumindest für ein paar Jahre ihren Kindheitstraum leben durften und aktuell noch leben dürfen
-Grossgasteiger Stefanie -Ranacher Alexander -Steiger Joshua -Lorvic Sandi -Lema Michael -Müller Pascal uvm...
Ganz davon abgesehen von den Spielern, die in den Heimischen Vereinen unterwegs sind (Simic, Riepler,Panzl usw..) Ich denke da an 20-25 Spieler die ehemalige LAZ Spieler waren. Das nicht jedes Jahr 2 oder 3 Spieler den Sprung in einzelne Akademien schaffen ist doch ganz normal. Ein Talent wird heutzutage nicht mehr übersehen. Nur weil ein Spieler, der Regional in einer Saison 50 Tore schießt automatisch der beste ist kann natürlich auch genauer beleuchtet werden. Wurde er bei den Spielen überhaupt an sein Limit gebracht oder reichten ihm/ihr 90%? Die fussballerische Komponente ist eine Grundvoraussetzung. Entschieden werden diese Dinge im Kopf. Und wenn dann ein Spieler sich auf so einem "Erfolg" ausruht oder ihm der Trainer nicht den richtigen Weg vorzeigt,scheitern diese Spieler bevor es überhaupt los geht!
Des weiteren spielen aktuell 2 Mannschaften im Nachwuchsfussball in der sogenannten U13 und U17 Eliteliga mit und können Heimischen SpielerInnen ebenfalls eine gute und überregionale Plattform bieten damit sie dementsprechend gefordert und gefördert werden.
Das jeder Verein seine eigene Idee verfolgt ist ja nix neues. Für mich stellt sich die Frage: Was will ich als Trainer mit meiner Mannschaft erreichen? Steht das Ergebnis an erster Stelle oder die einzelne Spielerentwicklung ganz oben? Wenn man sich dann einzelne Spiele (egal ob U7 oder U12) anschaut ist leider immer wieder vom ersten auszugehen!
Kurze Frage an dich:
Was heißt für dich eigentlich qualitativ hochwertiger Fussball?
Wie definierst du Talent?
An welche Kriterien misst du Erfolg?
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