Es gibt in Österreich wohl kaum Pop-Musiker:innen, die so umtriebig und ständig arbeiten, wie Sophie Lindinger und Marco Kleebauer. Sophie brachte erst im vergangenen Jahr ein bemerkenswertes Solo-Album auf den Markt, nur um wenige Monate später mit ihrer Supergroup My Ugly Clementine und einem ebenso starken Album noch einmal nachzulegen.
Marco Kleebauer hat nicht weniger um die Ohren, ist Teil der Band Sharktank und Produzent für Bilderbuch, hat schon mit Faber, Rin oder den Kooks zusammengearbeitet. Trotz dieses immensen Outputs sind Sophie und Marco jetzt wieder zu ihren Anfängen zurückgekehrt: Leyya. So haben sie ihr erstes Projekt getauft, das sie 2013 in ihrer oberösterreichischen Heimat Eferding gründeten.
Nach einer längeren Pause gibt's jetzt wieder ein neues Album mit dem Namen „Half Asleep“. Dort kommt es zu einer Rückkehr einer gewissen Erwartungslosigkeit – man wollte wieder Musik machen, frei von irgendwelchen seitlichen Einflüsterern und Zwängen oder dem Druck, bestimmte Dinge unbedingt zeigen zu müssen. Was man auch stark im präsentierten Sound hört – da gibt es enorm viel zu entdecken, sehr viel zu bestaunen und vor allem lassen sich die Klänge der insgesamt 16 verschiedenen Stücke in kein Genre oder Korsett pressen.
Darüber und auch noch über zahlreiche andere Dinge, sprechen wir heute mit unserem Gast Sophie Lindinger.
Prinzipiell sind Musik-Preise ja so eine eigene Sache. Musik als Wettbewerb ist an sich schon schwierig, wenn dann noch dürftige Voting-Systeme dazukommen, wird die Sache nicht unbedingt besser. Aber den Mercury Prize lasse ich gelten. Der renommierte britische Musik-Preis hat ausnahmsweise echte Aussagekraft, weil in der Regel die tatsächlich besten britischen Musiker:innen und Bands nominiert werden. Und dementsprechend auch eines der gelungenen Werke gewinnt.
Auch wenn Charli XCX nominiert war, hat sie mit ihrem Erfolgsalbum „Brat“ den Kürzeren gezogen. Die Jury hat sich - wie man es gewohnt ist - für eine aufstrebende Combo entschieden, die sich nun zurecht die Lorbeeren für die beste britische Platte umschnallen darf: English Teacher, eine vierköpfige Band aus Leeds. Wie die so klingen, könnt ihr euch in der neuen Episode von Dolo Music anhören.
Viel Freude mit Dolo Music #21!
Die Tracks der Ausgabe:
Sophie Lindinger - Coffee
My Ugly Clementine - Are You In
Leyya - Ease My Mind
Leyya - Pumped Up High
Leyya - I Don't Hug So Well
English Teacher - The World's Biggest Paving Slab
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