Ab sofort können Gemeinden, Vereine, Landwirt:innen, Privatpersonen oder Betriebe eine Landesförderung für Natur- und Landschaftsschutzmaßnahmen beantragen. Das Land Tirol will damit die oft mühsame Handarbeit, die zur Erhaltung der Biodiversität nötig ist, fördern. Die pauschalierten Förderprämien werden je nach Arbeits- und Materialaufwand berechnet und nun angehoben. Wer also – wie das Land in einer Presseaussendung als Beispiele anführt – eine renaturierte Moorfläche betreut, sich per Hand um Bergmähder kümmert oder kleine Weiher mit Zäunen vor Almtieren schützt, soll etwas für die getätigte Arbeit bekommen. Neu ist außerdem eine Kleinflächenprämie für den Moorschutz sowie Nestschutzmaßnahmen für bodenbrütende Vogelarten.
Die Naturschutzförderung des Landes ist eine Ergänzung zu den Förderungen über das österreichische Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL), über das viele Landwirt:innen in Tirol Unterstützung für Naturschutzmaßnahmen erhalten. Für jene Flächen, die nicht für eine ÖPUL-Förderung in Frage kommen, stehen dann die Naturschutzförderungen des Landes zur Verfügung. Das betreffe insbesondere Vereine, Gemeinden und auch Grundbesitzer:innen ohne Landwirtschaftsbetrieb, erklärt die Tiroler Landesregierung.
Die erhöhten Fördersätze gelten ab sofort und werden auch für bereits genehmigte langjährige Projekte angewandt. Bislang wurden „nach den budgetären Möglichkeiten“ rund 150.000 Euro pro Jahr aus der Naturschutzförderung für diese Maßnahmen ausbezahlt. Ziel dieser Förderung sei es, naturschutzfachlich wertvolle Lebensräume wie Feuchtgebiete, Bergmähder oder auch Lärchwiesen und Lärchweiden zu erhalten. In Schutzgebieten werden auch traditionelle bäuerliche Elemente, wie Lärchenstadel und Holzzäune, die die Kulturlandschaft prägen, gefördert.
„Rund 250 Hektar Moore und Feuchtwiesen sowie rund 40 Hektar artenreiche Wiesenfläche werden derzeit in Tirol mit Unterstützung dieser Landesförderung gepflegt. Insbesondere bei der Renaturierung von Mooren haben wir in den kommenden Jahren noch viel vor – auch hier wird die erhöhte Förderprämie zusätzlich greifen“, ist Landesrat René Zumtobel überzeugt.
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