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Nehammer schließt Koalition mit Kickl aus

Der Bundeskanzler will nach einem möglichen Wahlsieg keine Gespräche mit Herbert Kickl führen.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) schließt nach der Wahl eine Koalition mit FPÖ-Chef Herbert Kickl aus und würde mit diesem auch keine Regierungsverhandlungen führen, wie er am Montagabend im ORF-“Sommergespräch“ erklärte. Das gilt aber offenbar nur für den freiheitlichen Parteichef: „Die FPÖ ist eine sehr heterogene Partei“, es gebe darin viele vernünftige Politiker genauso wie in der SPÖ, meinte Nehammer.

Kickl dagegen habe sich „total abgewandt von der politischen Verantwortung“ und sei zum „Angsttheoretiker“ geworden. Der Frage, ob der Chef der stärksten Partei nach der Nationalratswahl den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten solle, wich der Bundeskanzler, dessen ÖVP in Umfragen klar hinter der FPÖ liegt, aus. „Mein Wahlziel ist es, als Nummer eins durchs Ziel zu gehen“ und erneut den Auftrag der Wählerinnen und Wähler zu erhalten. „Mit diesem Thema befasse ich mich“, so Nehammer.

Ein Sparbudget nach der Nationalratswahl schloss der ÖVP-Chef erneut aus. Sein Rezept sei nicht, den Kuchen zu verteilen, „ich will den Kuchen größer machen“, sagte er. Durch Anreize soll für mehr Investitionen und damit Wirtschaftswachstum gesorgt werden. Einsparungen im Budget soll es durch eine geänderte Budgeterstellung, wobei jeder Posten jedes Jahr neu verhandelt werden soll, durch Umstellungen im Fördersystem und Einsparungen bei Sozialausgaben durch eine Wartefrist geben, lautet das ÖVP-Konzept zur Gegenfinanzierung.

Bei der Frage, bei welchen Förderungen konkret eingespart werden soll, blieb Nehammer vage. „Da müssten die Expertinnen draufschauen“, erklärte er. Es gelte, Doppelförderungen zu beseitigen, und insgesamt brauche es einen Übergang weg von strukturellen Förderungen hin zu Garantien, Steuergutschriften und Forschungsprämien.

In Bezug auf die vereinbarte Klimastrategie schloss Nehammer eine Abschaffung der klimaschädlichen Subventionen Dieselprivileg und Pendlerpauschale erneut kategorisch aus. Das Dieselprivileg sei eine Notwendigkeit in wirtschaftlicher Hinsicht und für jene Menschen, die aufs Auto angewiesen seien, ebenso wie das Pendlerpauschale. Österreich sei eines der EU-Länder mit den höchsten Umweltstandards, betonte der Kanzler. Mitverantwortlich dafür sei die ÖVP, welche die ökosoziale Marktwirtschaft in ihrer Gründungs-DNA habe. Auch die Renaturierung werde schon seit Jahrzehnten vorangetrieben, überbordende Vorschriften seien aber abzulehnen, sagte er und plädierte einmal mehr für „Vernunft in der Debatte“.

Angriffiger wurde der ansonsten freundliche und entspannt wirkende Kanzler beim Thema Justiz. Fragen nach möglichen Interventionen seiner ÖVP in Verfahren wies er zurück und unterstellte Moderator Martin Thür mangelnde Redlichkeit bei der Recherche, weil er keine Beweise für die schweren Vorwürfe vorlege. „Es muss mit diesen Generalverdächtigungen aufhören“ gegen die Beamten und Behörden und gegen die Volkspartei, „die ständig irgendwo in die Ziehung kommt“, so Nehammer.

Nehammer war als letzter Parteichef der im Parlament vertretenen Fraktionen bei den ORF-“Sommergesprächen“, die heuer vor der Kulisse des Traunsees stattfanden, zu Gast. Im persönlichen Porträt des Kanzlers vor Beginn des Gesprächs wurde von einem Jugendfreund enthüllt, dass Nehammer in der Schule eine Ehrenrunde gedreht hat.

10 Postings

iseline
vor 3 Wochen

Kickl auszuschließen, die FPÖ als solche aber nicht, ist „unredlich“, denn eine „wirkliche Partei der Mitte“ würde sich eindeutig abgrenzen. Das ist die ÖVP nicht mehr, sonst müsste sie bei den für alle offen dargelegten Ansichten der FPÖ -Spitzenfunkionäre (wie sie TW-WU klar beschreibt) sofort die Reissleine ziehen.

 
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lungo
vor 4 Wochen

Wer einem Schwarzen noch irgendetwas dahingehend glaubt dem ist nicht mehr zu helfen. Selbstverständlich koaliert die ÖVP mit Kickl und der FPÖ sobald es sich rechnerisch ausgeht. Machterhalt geht der ÖVP über alles, der abgrundtiefe Hass auf die SPÖ trägt den Rest dazu bei, dass der nächste Kanzler Kickl heißen wird. Gewählt mit den Stimmen der ÖVP, die dafür das Justizministerium und einige weitere gut dotierte Posten bekommt. Dann werden die ganzen schwarzen Skandale nicht angeklagt sondern eingestellt, die WKSTA aufgelöst und Kickl darf dafür Kanzler sein. Ich wette darauf!

 
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Jaqueline Yvonne Bumsinger-Funzbichler (24)
vor 4 Wochen

… was, es gibt vernünftige Politiker bei den Freunden Putins Österreich… der Charly schwadroniert hier ganz sicher nur über Einzelfälle …

 
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lia
vor 4 Wochen

ich schließe diese övp mit meiner stimme aus.

 
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TW-WU
vor 4 Wochen

Die nach dem kickl gereihten sind keine Spur weniger extrem bzw. radikal:

Fürst; will ungarische staatsbürgerschaft, gegen verbot von russia today, autor für rechtsextreme zeitschrift infodirekt

Hafenecker; schlitzer - burschenschaft nibelungia, fälscht impfzertifikate, sieht ursache für klimaerwärmung in sonnenstürmen, macht ukraine für einmarsch der russen verantwortlich

Berlakovic; von ärzteliste gestrichener mediziner, gegen rauchverbot, verbreitet unzählige falschbehauptungen betreff impfen u covid

Schnedlitz; bannerträger der identitären, lädt neonazis ins parlament ein für gemeinsamen white-power-gruss

Kolm; von Öl- und Tabakkonzernen finanzierter marktradikaler, will steueroasen für reiche, für die privatisierung von Wasser

 
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    brummi123
    vor 4 Wochen

    ...und jetzt zähl mal die ÖVP Kandidaten auf und deren Behauptungen....bin schon gespannt! 😂

     
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      ROGO40
      vor 4 Wochen

      Bin kein ÖVP Wähler aber das Aufzählen derer Behauptungen mindern die der FPÖler nicht.

       
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    Say yes
    vor 4 Wochen

    Wer die ÖVP noch wählt, dem ist nicht mehr zum helfen.

    Sie waren mal Top....die Betonung liegt auf WAREN.

     
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      mendes
      vor 3 Wochen

      Und dann als Alternative vielleicht rot wählen🙈? Das wäre ja noch schlimmer.

       
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      Senf
      vor 3 Wochen

      mendes, dann geh halt auf a Bier, des kühlt di ab ;-)

       
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