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Zu Land und zu Wasser mischen auch heuer wieder einige Frauen kräftig beim Dolomitenmann mit. Foto: Expa/Blassnig

Zu Land und zu Wasser mischen auch heuer wieder einige Frauen kräftig beim Dolomitenmann mit. Foto: Expa/Blassnig

Die Isel ändert die Spielregeln beim Dolomitenmann

Im Wasser werden heuer andere Gesetze gelten. So soll die Extremstafette noch spannender werden.

Der Dolomitenmann geht heuer zum 37. Mal über die Bühne und bei aller sportlichen Hochspannung, die diese von Werner Grissmann erdachte und von Red Bull seit der Stunde Null gesponserte Extremstafette zu bieten hat, gibt es doch auch viel vertraute Routine. Wie der Startschuss aus Grissmanns Gewehr, das Promiteam von Wings for Life, diverse Seriensieger und das strahlend schöne Wetter gehört auch der Medientermin mit Familie Grissmann am Dienstag vor dem Rennen dazu, immer um 11.00 Uhr und seit jeher am „runden Tisch“ im Foyer des Hotel Traube. 

Er hat alle Zahlen im Kopf und die Organisation im Griff: Nikolaus Grissmann ist der Mastermind des Dolomitenmanns. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Umso erfrischender sind die zuletzt Schlag auf Schlag verkündeten Neuerungen, die den Traditionsbewerb im Gegensatz zu manchem Weltcup- oder Radspektakel in Lienz auf der Höhe der Zeit halten. Im Vorjahr wurde endlich die Teilnahme von Frauen am Dolomitenmann ermöglicht, eine ebenso überfällige wie erfolgreiche Regeländerung, die dem Rennen eine zusätzliche Würze gibt. 

Heuer werden unter den 124 Viererketten acht reine Frauenteams und fünf Mixed-Staffeln an den Start gehen. Eine eigene Damenwertung wird es laut Nikolaus Niki Grissmann nach wie vor keine geben, dazu ist das Teilnehmerfeld zu klein. Außerdem würden Mixed-Athletinnen, die gemeinsam mit Männern im Team kämpfen, auch bei bravourösem Abschneiden nicht ausreichend gewürdigt. Also werden Frauen gewertet wie Männer, wobei die besten Athlet:innen identische Trophäen – gefertigt von Bildhauer Gerold Leitner – erhalten werden. Im Vorjahr führte die in den sozialen Medien von einer Athletin geäußerte Kritik an der Schlusszeremonie zu medialen Nachwehen, die Niki Grissmann heuer zu vermeiden hofft. 

Bildhauer Gerold Leitner erklärt die Trophäe, die mit zwei unterschiedlichen Sockeln für Frauen und Männer übergeben wird. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Sportlich gibt es eine zentrale Änderung am Streckenverlauf, die zwar ursprünglich durch ein Hochwasserschutz-Projekt der Stadt Lienz erzwungen wurde, sich nun aber zu einem spannenden Gamechanger im Finale der Stafette entwickeln könnte. Statt wie bisher in Leisach über eine hohe Rampe in die Drau zu köpfen, wassern die Kanut:innen oberhalb der Glanzer Brücke in die Isel und legen auf dem Weg Richtung Lienz Zentrum einen spektakulären Zwischenstopp in der Pfister ein. Dort müssen die Paddler:innen aus dem Fluss und über eine Rutsche neuerlich zu Wasser, für den finalen Wellenritt bis zur Fischwirtbrücke. 

Thomas Zimmermann kennt jeden Meter der Iselstrecke: „Wer den Fluss lesen kann, wird gewinnen.“ Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Thomas Zimmermann, zuständig für diesen Part des Rennens, erklärt, warum diese neue Route zum Gamechanger für das ganze Rennen werden könnte: „Die Isel ist lebendig, kein Kanal wie die Drau. Hier gewinnt, wer den Fluss lesen kann.“ Doch das ist noch nicht alles. „Wir haben nicht nur die Strecke, sondern auch das Reglement geändert. Bisher wurde mit sehr langen Booten gefahren, die so gar nicht mehr gefertigt werden. Das war wichtig für den Sprung und ideal für Aufwärtspassagen. Jetzt werden nur noch kurze Boote nach internationalem Reglement eingesetzt.“ 

Durch diese Veränderung sollen extreme Zeitunterschiede wie in den Vorjahren der Vergangenheit angehören. Niki Grissmann: „Das Feld wird näher zusammenrücken.“ In diesem Starterfeld sind natürlich wieder jede Menge klingende Namen, die man auf den Web- und Social Media-Kanälen des Dolomitenmanns ebenso nachlesen kann, wie die Namen und Startnummern der vielen Local Heroes, die die Strapazen in Angriff nehmen. Helden sind für die Familie Grissmann aber auch die mehr als 600 Männer und Frauen hinter den Kulissen des Extremevents, die mit enormem Einsatz das Ereignis erst ermöglichen. Ihnen ist eine eigene Filmdokumentation gewidmet:


Dolomitenstadt.at wird den Dolomitenmann 2024 heuer mit einem eigenen Liveticker verfolgen, mit Reporter:innen an allen Hotspots des Rennens. 

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

ohli
vor 4 Monaten

danke, danke-- sehr interessant, hinter die Kulissen zu schauen! Sollte sich jeder die Zeit nehmen, dann kann er/sie mitreden. Ich freu mich, und mit dem Radl ist man überall dabei.

 
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msalcher
vor 4 Monaten

Der Bericht ist fein geschrieben, aber auf die Gute alte WerWasWoWieviel wurde nicht geachtet, wie schwer ist es denn den neuen "Titelwürdigen" Streckenverlauf anzuhängen?

 
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Nelly
vor 4 Monaten

Wir freuen uns schon soooo sehr auf den Dolomitenmann. TOP EVENT Alles Gute für ALLE 👍

 
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ruhigblut
vor 4 Monaten

freu mich auf die neue Streckenführung......wird sicher spannend......was denkt ihr?....wo sind die besten Plätze zum zuschauen entlang der Strecke?

 
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isnitwahr
vor 4 Monaten

Wahnsinn, was für eine tolle und wertschätzende Doku über die Teams dahinter, ohne die der Dolomitenmann in der Form gar nicht möglich wäre. Danke an Dolomitenstadt für den Einblick hinter die Kulissen und danke an alle Beteiligten des wirklich besten Events weltweit. In Kitzbühel - und ich war schon öfter bei den Rennen dabei - geht es leider nur mehr um die Promis, der Sport rückt immer mehr in den Hintergrund. Hier beim Dolomitenmann gehts um den Sport und wir Zuschauer sind wirklich mittendrin - für mich persönlich das beste Sport Event, das es gibt. Freue mich schon drauf!!!

 
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