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Teuerung im August auf 2,4 Prozent gesunken

Niedrigstes Niveau seit April 2021, dennoch weiterhin über Eurozonen-Schnitt.

Die Inflationsrate in Österreich ist im August laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 2,4 Prozent gesunken. Sie lag damit auf dem niedrigsten Niveau seit April 2021. Der für EU-Vergleiche harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) betrug im August 2,5 Prozent, in der Eurozone lag er im Schnitt bei 2,2 Prozent und damit weiterhin niedriger als hierzulande. In Österreich wirkten etwa Treibstoffe preisdämpfend, im Euroraum waren niedrigere Energiepreise maßgeblich.

Im Juli belief sich die Teuerung nach dem heimischen Verbraucherpreisindex (VPI) im Jahresabstand noch auf 2,9 Prozent. Zum Vormonat dürften die Preise im August um 0,2 Prozent zurückgegangen sein. Nach der für EU-Vergleiche vereinheitlichten Berechnungsmethode (HVPI) sank das Preisniveau zum Vormonat Juli um 0,1 Prozent. Im Juli lag der HVPI noch bei ebenfalls 2,9 Prozent. In Deutschland belief sich die nach einheitlichen Standards berechnete vorläufige Inflation im August auf 2,0 Prozent und erreichte damit exakt das Inflationsziel der EZB für den Währungsraum. An den Finanzmärkten wird deshalb auf eine nächste Zinssenkung im September spekuliert.

Mit der stärksten August-Inflation unter den Euro-Staaten rechnet die Statistikbehörde Eurostat in Belgien, wo 4,5 Prozent prognostiziert werden. Die niedrigste Teuerungsrate wird mit 0,7 Prozent in Litauen gesehen.

„Österreichs Inflation ist nur noch 0,4 Prozentpunkte vom EZB-Ziel entfernt. Im August 2024 ist die Inflation einer ersten Schätzung zufolge auf 2,4 Prozent zurückgegangen - und damit auf den niedrigsten Wert seit April 2021. Vor allem Treibstoffe, aber auch Heizöl, wirken im Gegensatz zu den Vormonaten nicht mehr preistreibend, sondern im Jahresvergleich merklich preisdämpfend“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut einer Aussendung.

Für Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) bestätigt der Rückgang der Inflation im August den bisherigen Trend, er sieht darin laut Aussendung einen „großen Schritt zur Normalisierung der Inflation“. Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) lobte in einer Aussendung „die nachhaltige Wirkung der inflationsreduzierenden Maßnahmen“, die die Bundesregierung gesetzt habe.

„Während viele andere Mitgliedstaaten in der EU, wie etwa Belgien, mit dem Auslaufen ihrer Preisdeckel zu kämpfen haben und damit die Inflation in die Höhe treiben, halten wir weiterhin konsequent Kurs auf unser Inflationsziel von zwei Prozent“, sah der grüne Budget- und Steuersprecher, Jakob Schwarz, die Wirkung der von der Regierung gesetzten Maßnahmen ebenfalls bestätigt.

FPÖ-Wirtschaftssprecher Axel Kassegger warf den Regierungsparteien ÖVP und Grüne in einer Aussendung hingegen abermals „völlig falsche Entscheidungen in der Energie- und Wirtschaftspolitik“ vor. Durch die hierzulande im Euro-Schnitt höhere Inflation seien „die Österreicher wesentlich stärker enteignet“ worden als es in anderen EU-Ländern der Fall gewesen sei.

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