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Foto: iStock/Valerii Apetroaiei

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Schulkosten im Schnitt bei 2.200 Euro pro Jahr

Vor allem Oberstufen aber auch Volksschule gehen ins Geld. Teuer ist der Schulanfang.

Eltern zahlen im Schnitt rund 2.200 Euro pro Jahr für den Schulbesuch eines Kindes. Die höchsten Kosten fallen dabei für Schülerinnen und Schüler der AHS-Oberstufe bzw. der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen an, zeigt die aktuelle Schulkostenstudie der Arbeiterkammer (AK). Am geringsten sind sie für Kinder in der AHS-Unterstufe bzw. Mittelschule, dazwischen liegen die Volksschulen. Am höchsten ist die Kostenbelastung zum Schulstart bzw. zum Schulschluss.

Für die von Foresight ausgewertete Studie führten rund 2.500 Eltern mit knapp 4.000 Schulkindern ein Jahr lang (Juli 2023 bis Juli 2024) Tagebuch über die Kosten für den Schulbesuch ihres Kindes - von Heften über Computer bis zu Nachmittagsbetreuung, Nachhilfe oder den Aufwendungen für die Sportwoche. Für die Teilnahme an der Panel-Studie konnten sich Eltern melden, die Stichprobe war also willkürlich.

Im Schnitt betrug die jährliche Kostenbelastung 2.223 Euro pro Kind. An Schulen der Sekundarstufe 2 fielen dabei Ausgaben von durchschnittlich 2.592 Euro an. An den Volksschulen waren es 2.254 Euro, in der AHS-Unterstufe und Mittelschule 2.097 Euro. Grund für die unterschiedliche Verteilung sind laut AK-Bildungsexpertin Elke Larcher die oft hohen Kosten für EDV-Ausstattung und fachspezifisches Schulmaterial an den Oberstufen, während in der Sekundarstufe 1 die Schülerinnen und Schüler seit kurzem vom Staat günstige Laptops bekommen.

Die einzelnen Posten können sich dabei deutlich unterscheiden - nicht alle Eltern haben in jedem Jahr die gleichen Ausgaben. Praktisch alle müssen aber für sogenannte allgemeine Schulsachen oder Bücher zahlen. Dafür betragen die Ausgaben im Schnitt rund 300 Euro pro Jahr. Rund drei Viertel hatten Kosten für „fachspezifisches Schulmaterial und Kleidung“. Darunter fallen etwa die Turnsachen oder das Werksackerl bzw. an manchen berufsbildenden Schulen etwa Kochutensilien oder Uniformen. Für sie wurden im Schnitt etwas mehr als 200 Euro ausgegeben.

Rund ein Drittel der Eltern hatten Ausgaben für Computer, Tablets und EDV - hier fielen im Schnitt 529 Euro an. Dazu kommen noch etwa Kosten für eintägige (55 Prozent) oder mehrtägige Schulveranstaltungen (42 Prozent), Nachhilfe (28 Prozent) oder Beiträge und Selbstbehalte (61 Prozent) bzw. Nachmittagsbetreuung (37 Prozent).

Im Jahresverlauf zeigt sich dabei deutlich, dass die meisten Kostenaufzeichnungen logischerweise zum Schulbeginn anfallen. Einen zweiten Peak gibt es gegen Schulende, wenn viele Exkursionen oder Sportwochen anstehen und verstärkt Nachhilfe genommen wird. Vermehrt Kosten entstehen ebenfalls rund um das Ende des ersten Semesters, wo sich ebenfalls Nachhilfe und Skikurse niederschlagen.

Für AK-Präsidentin Renate Anderl muss dringend „darüber nachgedacht werden, dass der Schulbesuch an einer öffentlichen Schule kostenlos sein müsste“. Für die Eltern würden oft große Brocken auf einmal anfallen - viele würden sich das aber nicht oder nur schwer leisten können. „Der Schulerfolg ist in hohem Maße privatisiert“, so Anderl bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

Als Rezept dagegen verlangt die AK einen massiven Ausbau der Ganztagsschulen sowie eine Schulfinanzierung nach einem Chancenindex, durch den Schulen mit besonderen Herausforderungen mehr Mittel bekommen. Außerdem sollten Schulveranstaltungen und Unterstützung bei Lernschwächen kostenlos sein. Lehrkräfte wiederum sollten mit einem Budget ausgestattet werden, mit dem sie Schulmaterialien wie Hefte, Stifte etc. für ihre Schüler bestellen können.

12 Postings

lia
vor 2 Monaten

ob volle pennale, volle schultaschen mit genderliteratur oder anderer unsinn die gesellschaft weiterbringt, ich bezweifle es. in meiner jugend gab es eine schiefertafel mit schwamm, einen griffel, und eine mikrige schultasche. 1 + 2 klasse volksschule. soweit ich mich erinnern kann, bin ich gerne in die schule gegangen. nach der schule gab es manchmal schlägereien.

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 2 Monaten

    Ich halte fest: @lia hat dieses posting wie Fred und Barnie in Stein gehauen (für die Ewigkeit) und mit dem Steinzeittretauto zu dolomitenstadt.at gebracht! Wie die Tafel in den 7. Stock geraten sind, darüber streiten Archäologen noch.... Ich halte weiters fest: @lia lieb(t)e Schlägereien nach der Schule und hasst gendern! Ich frage mich aber auch, da in den Schultaschen so viel Unsinn sei, wie dieses posting wirklich zustande kam, oder hat klein@lia etwa gar heimlich so ein neumodischen Smartphone??

     
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unholdenbank
vor 2 Monaten

Dazu ist folgendes zu sagen: 1) Heutzutage wird fast jedes Jahr eine neue Schultasche und ein neues Federpennal erwartet. Schultaschen sind nicht mehr Schultaschen, sondern Designerstücke, die dann auch entsprechend kosten und zu einem Statussymbol geworden sind. Es ist oft bedrückend mit welchen Riesentornistern die kleinen Kinder vornübergebeugt in die Schule taumeln. Federpennale sind topausgerüstete Schreibkammen mit Dutzenden von Schreibuntensilien. Jedes Jahr muß ein neuer 24-er Satz Buntstifte her, obwohl die alten z.T. noch nie verwendet worden sind und daher ausgetrocknet, aber bezahlt worden sind. 2) Bundesschulen werden vom Bautenministerium gebaut. Dabei kann man sich durch einfache Bauweise viel Geld sparen. Das Ministerium steht dann gut da. Die Erhaltung der Schulen obliegt dann dem Unterrichtsministerium, das dann die hohen Betriebskosten (Heizkosten etc., die durch die Einsparungen des Bautenministerium entstehen, tragen muss. Dadurch stehen dann weniger Mittel zur Ausstattung der Schulen mit entsprechendem Material zur Verfügung, was wiederum von den Eltern getragen werden muss. 3) Zu den außerschulischen Veranstaltungen (Sprachreisen, Skikurse etc): Warum müssen so viele Reisen über die Schule abgewickelt werden? Sie sind kein Reiseveranstalter. Es schweißt Eltern und Kinder besser zusammen, wenn diese Reisen gemeinsam mit den Eltern gemacht werden und dann individueller sind. Meistens gibt es eh immer Aufregung über schlechtes Essen, schlechte Unterkunft, schlechte Reiseorganisation. Das würde dann alles wegfallen. So kommen dann hohe Kosten zustande, was wieder den Schulen umgehängt wird. Verursacht werden sie aber durch Prestigedenken und Abschieben der Kinderbetreuung an die Schulen.

 
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    gunzu
    vor 2 Monaten

    Schule ist vielmehr als ein Ort des Lernens, die von Ihnen amgesprochenen Sprachreisen, Sportwochen und anderen Exkursionen sind für die Kinder und Jugendlichen wichtige Erfahrungen und für die soziale Entwicklung sehr, sehr wichtig. Das wäre das Letzte, das gestrichen werden sollte. vielmehr muss dieses ständige Wettkampfdenken (durch unzählige Tests, die z.T. ministeriell vorgegeben sind) und Standardisieren reduziert werden.

     
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    Village Pizza
    vor 2 Monaten

    Was soll das "Bautenministerium" sein? Etwa das Bundesministerium für Bauten und Technik? Das gibt´s seit 1987 nicht mehr.

     
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      unholdenbank
      vor 2 Monaten

      Ja, wer in der Sache nix zu sagen hat, stört sich an Formulierungen. Natürlich ist die BIG, eine 100% Tochter der ÖBAG, zur Zeit für die Hochbauten des Bundes zuständig und eine sich im Bundesbesitz befindliche AG, das weiß sogar ich Todele. Aber die Bezeichnungen und Zuständigkeiten wechseln im Polittreiben in Österreich so schnell, dass man nicht mehr mit dem Formulieren nachkommt. Ein weltoffener Leser weiß sicher, was mit dem "veralteten" Bergriff Bautenministerium gemeint ist. Und ich weiß auch, dass das Unterrichtsministerium nicht mehr so heißt, sondern Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF - erinnert mich an die Versuche, die Motorengeräusche von Autos in meiner Kindheit nachzuahmen)), damit's nicht wieder eine solche sinnentleerte Korrekturmeldung benötigt.

       
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beobachter52
vor 2 Monaten

Die sozialistische Traumwelt: Alles zahlt der Staat, ich zahle nichts.....

 
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    Senf
    vor 2 Monaten

    @b52, damit auch den bauernbüblen und dirndlen eine ordentliche ausbildung ermöglicht wird und die chancengleichheit gewahrt bleibt. trotz aller anderen privilegien, das meinst du doch. oder?

     
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      r.ingruber
      vor 2 Monaten

      Und die vielen, vielen Kinder mit Migrationshintergrund bitte nicht vergessen!

       
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    defregger
    vor 2 Monaten

    Bei der aktuellen Steuerlast jedes Einzelnen kann man dies sogar erwarten.

     
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    unholdenbank
    vor 2 Monaten

    Das ist gar nicht so sehr die sozialistische Trauwelt, sondern die der Würrrtschaftsreibenden. Möglichst wenig Steuern, dafür aber großzügige Förderungen an Bauern und Firmengründer bzw Betreiber. Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren. Die Lohnsteuer, die von ArbeitnehmerInnen bezahlt wird, macht mit 29,6 Milliarden Euro ein Drittel der Steuereinnahmen aus. Die Körperschaftsteuer hingegen, deren Großteil von großen gewinnbringenden Konzernen bezahlt wird, macht im Vergleich nur 9,5 Milliarden Euro aus (https://www.oegb.at/themen/soziale-gerechtigkeit/steuern-und-konjunktur/wer-zahlt-die-steuern)! Auch die MwSt. wird zum Großteil von den "kleinen" Konsumenten aufgrund deren schierer Menge aufgebracht. Wo also ist die sozialistische Traumwelt?

     
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    Senf
    vor 2 Monaten

    Gäbe es so einige sozialen Errungenschaften aus den Siebzigerjahren nicht, dann würdest du wahrscheinlich immer noch unversichert und kaum gebildet als Lattenzaunzuständiger, Sensenwetzer oder Ziegenhirte am Hof und in der Alm vor lauter Lebensfreude den wohlgesättigten Schwarzen für ein paar Netsch jodelnd die Schuhe putzen. Hauptnutznieser der sozialen Marktwirtschaft waren also die Bauern.

    Jetzt, nach fast 50 Jahren Alleinherrschaft deiner Regierung darfst du dich an der Vermögenskonzentration erfreuen, die dich wieder zum Bettler gemacht hat, weil ja laut EZB fünf Prozent von 4,3 Millionen österreichischer Haushalte die Hälfte des privaten Gesamtnettovermögen Österreichs besitzen. Und wie im heutigen Bericht der Dolostadt.at nachzulesen ist, provitieren nach den Steuerplänen der ÖVP wieder die Wohlhabenden, meist Männer, die Frauen bleiben weierhin die Blöden deiner, ach so bejubelten Zweiklassengesellschaft. Toll, nicht?

    Denk mal drüber nach, aber verzichte auf den Antrag um Schulbeihilfe!

     
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