Linker Drauweg 33, Samstagvormittag: Blauer Himmel, klares Wasser. Die ersten Kajaker:innen sitzen auf den Bänken am Ufer und betrachten den Wasserfluss der Drau unter ihnen. Sie warten auf den Start des bevorstehenden Kajak-Cross-Rennens. Gelbe, blaue, rote Kajaks liegen bereits hinter ihnen. Die Stimmung ließe nicht vermuten, dass die Paddler:innen in den kommenden Stunden gegeneinander antreten. Von Konkurrenz ist wenig bis nichts zu spüren, die Anwesenden wirken eher wie Teamkolleg:innen als Gegner:innen. Einziger Stressindikator wäre die Abschaltung der eigens organisierten Zusatzwasserzufuhr. Diese ist notwendig, um genügend Wasser im Fluss zu gewährleisten, ansonsten können die Slalomläufe nicht durchgeführt werden. Da es sich beim Bewerb um die Staatsmeisterschaften handelt, ist neben interessiertem Publikum auch die Nationale Anti-Doping Agentur anwesend.
Kurz vor Beginn des Bewerbes versammeln sich die insgesamt 26 Starter:innen im Garten des Bootshauses. Nachdem Obmann Armin Zöttl nochmals die Regeln klärt, wird die Kajakausrüstung angelegt. Spritzschutz, Schwimmweste, Helm, etc. - sobald alles verschnallt und übergezogen ist, machen sich die Paddler:innen mit ihren Booten auf den Weg zum Start.
Zu Beginn werden im Kajak-Cross die Zeitläufe durchgeführt. Dabei absolvieren die Kajaker:innen jeweils einzeln den vorgegebenen Slalomparcours, bevor sie zu viert um die grünen und roten Tore paddeln. Die Abwärtstore sind bei dieser Disziplin grün, die Aufwärtstore rot. Diese müssen entgegen der Fließrichtung durchfahren werden.
Das Rennen, moderiert von Anja Kofler, beginnt mit einem Sprung ins Wasser, dem sogenannten Drop-in-Start. Die Kajaker:innen starten hierbei von einer Rampe, von der aus sie ins Wasser gelangen.
Ziel der Zeitläufe ist es, möglichst schnell und fehlerfrei das Zieltor zu erreichen. Beim Kajak-Cross gilt: Wer im Vorlauf gut abschneidet, darf sich den Platz auf der Startrampe aussuchen. Nach dem ersten Lauf werden die Teilnehmenden in Vierergruppen eingeteilt, die gleichzeitig den Slalomkurs absolvieren. In diesen sogenannten Heats starten die beiden Erstplatzierten aus den Zeitläufen gegen die beiden Letztplatzierten, erklärt Anja Kofler. Anschließend treten die beiden Besten der Heats im K.O.-System gegeneinander an.
Bei den Herren setzten sich der nun frisch gebackene Staatsmeister Dominik Schausberger aus Niederösterreich, gefolgt von Moritz Zengraf und Hannes Reiser vom OKC durch. Junioren-Staatsmeisterin wurde die Salzburgerin Elena Hild. In der männlichen Juniorenklasse erpaddelte Aaron Kofler den Junioren-Staatsmeistertitel, gefolgt von seinen Vereinskollegen David Herzog, der den zweiten Platz belegte und Kilian Kofler.
Die Staatsmeisterschaften im Kajak-Cross waren der inoffizielle Auftakt zur Isel-River-Woche „Take it Isel“. Von Montag, 26. August bis Samstag, 31. August werden täglich geführte Ausfahrten mit der Kanuschule Kitzalp angeboten. Standort des einwöchigen Festivals ist der Adventurepark Osttirol in Ainet, alle Informationen zum weiteren Programm gibt es tagesaktuell im dortigen Riverstore.
Am Donnerstag, 29. August zeigt der Filmemacher Olaf Obsommer um 20:00 Uhr seinen preisgekrönten Film „Soca“ im Adventurepark Osttirol.
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