Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) drängt die Grünen, die im Regierungsprogramm enthaltene Herkunftskennzeichnung bei verarbeiteten Lebensmitteln bis zur Nationalratswahl zu fixieren. Das zuständige Sozial- und Gesundheitsministerium müsse „hier endlich in Vorlage gehen“, sagte Totschnig im APA-Interview: „Wir arbeiten bis zum letzten Tag.“
Im Regierungsprogramm 2020-2024 hatten ÖVP und Grüne eine Herkunftskennzeichnung bei Milch, Eiern und Fleisch in der Gemeinschaftsverpflegung (u.a. Kantinen) und bei verpackten Lebensmitteln angekündigt. Seit September 2023 ist die Lebensmittel-Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung verpflichtend umgesetzt, bei verarbeiteten Lebensmitteln gab es aber bisher keine Einigung. Unter anderem soll für Konsumenten erkennbar sein, aus welchem Land Wursthersteller ihr Fleisch beziehen.
Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) wies die Kritik von Totschnig am Freitag in einer Stellungnahme zurück: „Unsere Vorschläge für eine verbesserte Haltungs- und Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln liegen seit Monaten beim Koalitionspartner. Sie blieben bisher alle unbeantwortet“, so Rauch. Gesprächstermine seien „von der ÖVP leider abgesagt worden“.
Für mehr Transparenz im Supermarkt schlagen die Grünen eine kombinierte Haltungs- und Herkunftskennzeichnung vor. „Für eine Einigung noch vor der Wahl sind wir zu Gesprächen jederzeit bereit“, sagte der Sozial- und Gesundheitsminister.
4 Postings
Dieses ewige Hickhack, wirkt alles so unprofessionell. Wissen hier die Chefs echt nicht genau, wo es hakt? Peinliche Aussendungen, die halt zeigen, dass der Kindergarten bis in die höchste Politik ragt.
Verstehe nicht, warum diese Machtmenschen einfach nicht im Stande sind, normal zu arbeiten wie jeder einfache Arbeiter oder Angestellte.
Jede Firma wäre inzw. schon längst pleite gegangen, bei solchen Verzögerungen....
Das liegt an den jungen "Wifzacks" die haufenweise im Bundeskanzleramt herumgeistern und sich gegenseitig beweihräuchern.
Das wird wohl daran liegen, dass die ambitionierte Herkunftsbezeichnung des BM Rauch dem BM Totschnig zu weit geht (die ÖVP hat ja immer dagegen gemauert) und so die Verantwortung in Vorwahlzeiten hin und her geschoben wird. Die ÖVP ist ja in einer bitteren Zwickmühle: Einerseits will/muss sie den "kleinen" Bauern helfen ihre Waren zu verkaufen, andererseits muss sie den großen Agrar- und Handelkonzernen helfen die Herkunft der Massenimporte möglichst zu verschleiern. Und letztere sind immer die Sieger, weil die sponsern ja ausgiebig. Was die kleinen Agrarier nicht in diesem Ausmaß tun können - Österreich halt.
es liegt daran, weil man an die Macht nur kommt, wenn man mit der Partei(meinung) mitschwimmt. Parteiwohl, Erhalt der Stärke, damit der Mittel von Parteiförderung wird vor das "Allgemeinwohl" gestellt.
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