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Insgesamt wurden 153 Verdienstmedaillen, 46 Verdienstkreuze, 28 Lebensrettungsmedaillen und 13 Erbhof-Titel überreicht. Alle Fotos: Land Tirol/Sedlak

Insgesamt wurden 153 Verdienstmedaillen, 46 Verdienstkreuze, 28 Lebensrettungsmedaillen und 13 Erbhof-Titel überreicht. Alle Fotos: Land Tirol/Sedlak

27 Osttiroler:innen für freiwillige Verdienste geehrt

Elf Männer erhielten für eine extrem schwierige Bergung am Großglockner eine Lebensrettungsmedaille.

Am diesjährigen Hohen Frauentag, 15. August, belohnten der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle und Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher traditionsgemäß das Engagement verdienter Bürger:innen aus Tirol und Südtirol. Insgesamt wurden 153 Verdienstmedaillen und 46 Verdienstkreuze des Landes Tirol überreicht. Überdies wurden 28 Personen mit der Lebensrettungsmedaille ausgezeichnet. 13 Familien bekamen den Titel „Erbhof“ verliehen. 

Unter den Ausgezeichneten in der Innsbrucker Hofburg waren auch einige Osttirolerinnen und Osttiroler. Insgesamt 27 Personen aus dem Bezirk reisten für die Ehrung in die Landeshauptstadt. Unter ihnen zehn Kalser und ein Tristacher, die im Jänner dieses Jahres unter extrem schwierigen Bedingungen drei Tschechen am Großglockner bargen. Der gesamte Einsatz dauerte aufgrund der enormen Schneemengen, der Dunkelheit und der aufwendigen Bergung rund 15 Stunden. Dafür erhielten folgende Osttiroler Bergretter eine Lebensrettungsmedaille: 

  • Mathias Außerdorfer aus Tristach
  • Rene Amraser aus Kals am Großglockner
  • Christoph Bacher aus Kals am Großglockner
  • Bernhard Gratz aus Kals am Großglockner
  • Michael Gratz aus Kals am Großglockner
  • Johannes Holzer aus Kals am Großglockner
  • Gerald Oberhauser aus Kals am Großglockner
  • Clemens Payr aus Kals am Großglockner
  • Anton Riepler aus Kals am Großglockner
  • Leo Rogl aus Kals am Großglockner
  • Florian Schnell aus Kals am Großglockner
Die Osttiroler Bergretter mit (v.l.) LH Mattle und LH Kompatscher.

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher fasste den Sinn der Ehrungen so zusammen: „Die Geehrten werden stellvertretend für die unzähligen ehrenamtlich Engagierten im Gesundheits- und Sozialwesen, im Traditionswesen, in Vereinen und Einsatzorganisationen, im Naturschutz, im Sport, in Kultur und Bildung, in der Wissenschaft, in der Wirtschaft und in anderen Bereichen als Zeichen des Dankes und der Anerkennung ausgezeichnet.“ Mit Katharina Hradecky (für Verdienste um den Tourismus und die Landwirtschaft) und Josef Lusser (für Verdienste um das Gemeinwohl) gingen zwei Verdienstkreuze nach Osttirol.

Stellvertretend für die vielen Freiwilligen aus dem Bezirk Lienz bekamen 14 Osttiroler:innen die Verdienstmedaille überreicht:

  • Kathrin Abl aus Nikolsdorf wurde für Verdienste um die Heim- und Altenpflege geehrt.
  • Philomena Assmayr aus Tristach wurde für Verdienste um die Kirche, die Freiwillige Feuerwehr und die Bäuerinnenorganisation geehrt.
  • Andreas Goller aus Anras, Notburga Ploner aus Hopfgarten in Defereggen, Brigitta Stemberger aus St. Veit in Defereggen und Leonhard Trojer aus Außervillgraten wurden für Verdienste um das Vereinswesen geehrt.
  • Marianne Hechenblaikner aus Matrei wurde für Verdienste um die Altenpflege geehrt.
  • Stefan Klocker aus Tristach wurde für Verdienste um die Blasmusik geehrt.
  • Agnes Ladstätter aus St. Jakob in Defereggen wurde für Verdienste um das Vereinswesen und die Pfarre geehrt.
  • Kornelia Meier aus Abfaltersbach wurde für Verdienste um den Blinden- und Sehbehindertenverband Tirol geehrt.
  • Franz Mietschnig aus Dölsach wurde für Verdienste um den Tiroler Waldbestand sowie um das Vereinswesen geehrt.
  • Peter Pedarnig aus Assling wurde für Verdienste um das Schützenwesen in Osttirol geehrt.
  • Roswitha Selinger aus Dölsach wurde für Verdienste um das Theaterwesen geehrt.
  • Sabine Senfter aus Außervillgraten wurde für Verdienste um das Chor- und Sängerwesen geehrt.
Zwei der ausgezeichneten Osttiroler:innen: Kathrin Abl aus Nikolsdorf …
… und Katharina Hradecky aus Matrei zwischen (v.l.) LH Mattle und LH Kompatscher.

Landeshauptmann Mattle betonte: „Ehrenamtliche leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft, indem sie ihre Zeit, Energie und Leidenschaft für andere Menschen einsetzen. Diese Medaillen stehen nicht nur für persönliche Anerkennung, sondern auch für unseren gemeinsamen Dank an all jene, die durch ihr Engagement und ihre Hilfsbereitschaft unsere Gemeinschaft zu einem besseren Ort machen. Ihr Einsatz ist der Grundpfeiler für den Zusammenhalt und die Lebensqualität in unserer Region.“

Damit war der Reigen an Auszeichnungen aber noch nicht beendet. Befindet sich ein Hof über 200 Jahre in gerader oder in Seitenlinie bis zum zweiten Grad, sprich Geschwister, im Besitz einer Familie, so darf dieser als sogenannter „Erbhof“ geführt werden. Insgesamt 13 Familien erhielten am Hohen Frauentag dieses Recht. Vier Familien aus Osttirol bekamen eine Urkunde sowie das Erbhofschild aus Bronzeguss überreicht:

  • Familie Bernhard Berger aus Prägraten am Großvenediger, Redler
  • Familie Andreas Ebner aus Obertilliach, Orterhof
  • Familie Vitus Tegischer aus St. Veit in Defereggen, Gatterer
  • Familie Alois Walder aus Innervillgraten, Binder

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