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Derby: Kantersieg für Nußdorf-Debant in Dölsach

5:1 für den FC-WR. Trainer Lovric hocherfreut. Nur zwei Punkte für die restlichen Osttiroler Unterligisten.

Rund 650 Zuschauer fanden am Sonntag, 11. August, trotz des ungünstigen Spieltermins um 16:00 Uhr und brütender Hitze, den Weg ins Römerstadion, um dem mit Spannung erwarteten Derby beizuwohnen. Es war daher wenig überraschend, dass das Anfangstempo des Spiels eher gemächlich war. Der FC Dölsach war in den ersten 35 Minuten die gefährlichere Mannschaft und kam immer wieder durch den schnellen Christoph Schellender zu vielversprechenden Chancen. Der Torerfolg scheiterte oft am letzten Pass oder einem überhasteten Abschluss. Daher konnte man zu diesem Zeitpunkt kaum ahnen, dass noch sechs Tore fallen würden.

Der erste gefährliche Angriff der Gäste brachte die Wende im Spiel und läutete einen Torreigen ein. Dominik Sporer nutzte seine Chance eiskalt und erzielte das Führungstor, als er allein vor dem Torhüter von Dölsach auftauchte. In der 45. Spielminute hätte es den Ausgleich geben müssen, doch Raphael Wibmer köpfte aus nur drei Metern über das Tor.

Kurz nach der Pause hatte der FC Dölsach die nächste Großchance, doch Debant-Torhüter Benjamin Unterwurzacher blieb im 1:1-Duell gegen den frei vor ihm stehenden Christoph Schellander der Sieger. Im direkten Gegenzug folgte ein perfekter Konter, und Philipp Straganz schob den Ball ins Netz zur – zu diesem Zeitpunkt dem Spielverlauf konträren – Zwei-Tore-Führung.

Anschließend brach der Abwehrverband von Dölsach völlig auseinander und bis zur 76. Minute erhöhten Julian Graf, Dino Zenkovic und Tobias Jeller den Spielstand auf 5:0 für den FC WR, der die sich bietenden Möglichkeiten hervorragend ausnützte. Den Schlusspunkt setzte jedoch die Heimmannschaft: Sandro Höfferer erzielte den verdienten Ehrentreffer. Jeweils ein Stangenschuss für beide Mannschaften rundete das Spielgeschehen in der zweiten Halbzeit ab.

Für die Dölsacher war es im zweiten Spiel und zweiten Derby bereits die zweite 1:5 Niederlage. Inzwischen übernimmt die Torfabrik aus Nußdorf/Debant nach der zweiten Runde die Tabellenführung. Für Spannung ist also weiterhin gesorgt. Trainer Sven Lovric zeigt sich mit dem Start hocherfreut und hofft, mit einem weiteren Erfolg am Donnerstag gegen Liga-Absteiger Landskron eine Serie starten zu können.

Zwei magere Punkte für die restlichen Osttiroler Unterligavertreter

Bereits am Freitag trat der UCR Thal/Assling beim Liga-Absteiger Landskron an. Die Oberländer legten einen furiosen Start hin und führten nach nur 20 Minuten durch Tore von Dominik Kofler und Jasmin Dindic mit 2:0. Nach der Pause drängten die Kärntner auf den Anschlusstreffer und dominierten das Spielgeschehen, doch sie schafften es nicht, die gut stehende Abwehr der Gäste entscheidend zu überwinden. Stattdessen wurden ein wohl reguläres Tor der Gäste nach Intervention des Schiedsrichterassistenten aberkannt und in nur drei Minuten gelang der Heimelf der Ausgleich. Eine hektische Schlussphase, die mit drei Roten Karten – darunter eine gegen den Trainer der Heimmannschaft – endete, spiegelte die hitzige Atmosphäre wider. In Thal/Assling blieb man unsicher, wie der Punktgewinn letztlich zu bewerten sei.

Gegen die Union Lind, die sich als durchaus schlagbaren Gegner präsentierte, setzte es für Rapid Lienz eine knappe und unnötige 2:1-Niederlage. Die Dolomitenstädter, die lediglich mit zwei Ersatzspielern antraten, waren über weite Strecken ebenbürtig. Doch wenn in einer Auswärtspartie derart große Chancen ungenutzt bleiben, kommt es, wie es kommen muss: Man fährt am Ende leider ohne Punkte nach Hause. Den Ehrentreffer der Lienzer erzielte der erst 16-jährige Florian Ladstätter.

Vor einer beeindruckenden Kulisse von 900 Zuschauer:innen blieb der Heimauftakt für Matrei hinter den Erwartungen zurück. Trotz drückender Feldüberlegenheit reichte es gegen die ersatzgeschwächten Gäste nur zu einem 1:1 Unentschieden. Neuzugang Luca Ronacher rettete den Punktgewinn mit einem späten Treffer, nachdem Kapitän Jonathan Panzl zuvor die Chance auf die Führung durch einen verschossenen Foulelfmeter vergeben hatte. Spielerisch haben die Iseltaler noch einiges an Potenzial nach oben. Doch sobald sich die Mannschaft besser eingespielt hat, sind im Tauernstadion mit Sicherheit noch einige großartige Spiele zu erwarten.

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