In den vergangenen Jahrzehnten ereigneten sich zahlreiche Muren und Lawinen im Einzugsgebiet des Hopfgartnergrabens. Deshalb fiel 2017 der Spatenstich für eines der größten Projekte der Wildbach- und Lawinenverbauung in Osttirol. Nach siebenjähriger Bauzeit wurden die zentralen Schutzbauten nun fertiggestellt. Die Maßnahmen umfassten einen massiven Lawinenbrecher und eine Rückhalteanlage gegen Hochwässer und Murgänge. Zudem wurden die bestehenden Lawinenleitmauern saniert.
„6,6 Millionen Euro haben wir hier im Hopfgartnergraben gemeinsam mit einem umfangreichen Schutzkonzept der Wildbach- und Lawinenverbauung investiert. Jeder Euro für dieses Projekt lohnt sich, denn damit schützen wir die Menschen, ihre Häuser und Betriebe vor Vermurungen und Lawinen. Wie notwendig das ist, zeigten die zahlreichen Unwetter in Tirol der vergangenen Monate eindringlich“, sagte Minister Norbert Totschnig bei einem Besichtigungstermin vor Ort.
Auch Landeshauptmann-Sv. Josef Geisler ließ sich die Reise nach Hopfgarten nicht nehmen und blies ins selbe Horn.: „In einer Region, die durch ihre geografische Lage und die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels besonders anfällig für Naturgefahren ist, verbessern maßgeschneiderte Projekte wie diese das Schutzniveau für Siedlungsraum und Infrastruktureinrichtungen erheblich.“
Unter den sich rasch ändernden Klimabedingungen könne eine 100-prozentige Sicherheit, trotz aller Anstrengungen und der Freude über die Fertigstellung des Projekts, dennoch nicht gegeben werden, betonte Sektionsleiter Gebhard Walter von der Wildbach- und Lawinenverbauung. Die finanziellen Mittel brachten der Bund zu 60 Prozent, das Land Tirol zu 22 Prozent, die Landesstraßen Tirol zu vier Prozent, die TIWAG zu 3,6 Prozent sowie die Gemeinde Hopfgarten in Defereggen zu 10,4 Prozent auf.
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