Bei Infineon Österreich wird der Sparstift angesetzt. Im Rahmen des bereits im Mai von der deutschen Mutter angekündigten Sparprogramms sollen auch Stellen in Österreich reduziert werden. Konkret sollen in den nächsten zwei Jahren 380 Stellen in Österreich wegfallen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben, teilte das Unternehmen auf APA-Anfrage am Dienstag mit.
Um die Effizienz zu verbessern und Komplexität zu reduzieren, sollen in den kommenden zwei Jahren mehrere Maßnahmen ergriffen werden, darunter auch personalbezogene. Statt Kündigungen setzt das Unternehmen aber in Abstimmung mit dem Betriebsrat auf Altersteilzeit, natürliche Fluktuation oder Pensionierungen.
„Dieser Schritt fällt mir und meinen Vorstandskollegen nicht leicht. Wir sind uns unserer sozialen Verantwortung bewusst, daher ist es für uns wichtig, gemeinsam Lösungen für die geplanten Schritte zu finden“, sagte die Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka in einem Statement.
Die deutsche Mutter hatte bereits am Montag erklärt, im Rahmen des bereits im Frühling angekündigten Sparprogramms 1.400 der insgesamt etwa 58.600 Stellen abbauen zu müssen. Weiters würden 1.400 Jobs in Länder mit geringeren Lohnkosten verlagert.
Zuvor hatte der Konzern aufgrund sich verzögernder Auslieferungen schwache Umsatzzahlen veröffentlicht und seine Umsatzerwartung eingeengt. In der laufenden Berichtssaison hatten mehrere Technologie-Konzerne enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt. Die Branche leidet unter der schwachen Konjunkturentwicklung.
Der Hauptsitz befindet sich in Villach, weitere Niederlassungen bestehen in Graz, Klagenfurt, Linz, Innsbruck und Wien. Mit 5.886 Beschäftigten (davon rund 2.500 in Forschung und Entwicklung) aus 79 Nationen erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 (Stichtag: 30. September) einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro. Mit einem Forschungsaufwand von 672 Millionen Euro ist Infineon Austria das forschungsstärkste Unternehmen Österreichs.
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Zuerst werden solche Firmen mit enormen Fördergeldern etabliert, mit dem Hinweis auf die große Zahl der Arbeitskräfte und dann, wenn sich das Fördergeld amortisiert hat, werden Mitarbeiter entlassen und auf Kosten der Allgemeinheit alimentiert. Das nennt man dann "freie Marktwirtschaft". Und uns Deppelen wird erzählt, dass wir zu wenig konsumieren und in Fernost billiger produziert wird. In Wirklichkeit ist das reiner Turbokapitalismus.
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