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TAL macht Tschechien unabhängig von russischem Öl

Eine Delegation der tschechischen Regierung informierte sich in Matrei über den Projektfortschritt.

Durch die Kapazitätserweiterung der TAL-Pipeline im Rahmen des strategischen Projekts TAL-PLUS soll die Tschechische Republik ab 2025 vollständig unabhängig von russischem Rohöl werden. Die Pipeline führt durch Osttirol und überwindet hier in den Hohen Tauern ihren höchsten Punkt (1572 Meter) auf dem Weg zu Raffinerien in Deutschland, in den Osten Österreichs und nach Tschechien. Im Gemeindegebiet von Matrei befinden sich zwei Pumpstationen in Kienburg und Gruben, die für den erforderlichen Druck zum Transport des Rohöls über den Alpenhauptkamm sorgen.

Mitte Juli 2024 informierte sich eine Delegation der tschechischen Regierung und des TAL-Gesellschafters MERO ČR am TAL-Standort in Matrei über den Projektfortschritt von TAL-PLUS. Jan Udržal, Sekretär des Sonderbeauftragten für Energiesicherheit im Außenministerium der Tschechischen Republik, und Pavel Janouškovec, leitender Betriebstechniker von MERO ČR, wurden von Alessio Lilli, dem CEO der TAL-Gruppe persönlich über den Stand der Arbeiten in Österreich informiert.

Am Standort Matrei/Gruben in Osttirol besichtigte die Delegation die Pumpstation und ließ sich den derzeit laufenden Pumpentausch erläutern. Anschließend wurde den Gästen das weltweit erste Rohölkraftwerk Taimeralm in Salzburg präsentiert. Die Gefällestrecke nördlich des Felbertauern wird seit 2018 für die Energie-Gewinnung genutzt.

TAL-CEO Alessio Lilli ( 3. v. l.) informierte die tschechische Delegation persönlich über den Fortschritt der Arbeiten in Matrei/Gruben. Foto: MERO ČR

Die TAL deckt bereits heute knapp 50 Prozent des Rohölbedarfs der Tschechischen Republik. Das strategische Projekt TAL-PLUS stellt sicher, dass die Tschechische Republik ab 2025 zusätzlich 4 Millionen Tonnen Öl pro Jahr aus dem Hafen von Triest, dem Ausgangspunkt der TAL-Pipeline, erhalten wird. Diese Kapazität über die westliche Route unter Nutzung der TAL- und IKL-Pipeline wird alle Rohöltransporte aus Russland, die derzeit über die Druschba-Pipeline in die Tschechische Republik fließen, vollständig ersetzen.

Um die nötige Kapazitätserweiterung der Pipeline von 6.400 auf 7.500 Kubikmeter pro Stunde zu gewährleisten, werden zwischen Juli und Dezember 2024 Pumpen und Motoren ausgetauscht und Änderungen am Steuerungssystem vorgenommen. Diese technischen Aufrüstungen sind in Italien, Österreich, Deutschland und der Tschechischen Republik notwendig.

MERO ČR ist Hauptpartner des Projekts TAL-PLUS und Eigentümer sowie Betreiber des tschechischen Abschnitts der Druschba- und IKL-Pipeline. Das Unternehmen ist einziger Rohöltransporteur der Tschechischen Republik und das wichtigste Unternehmen für die Lagerung strategischer Ölreserven. Seit Dezember 2012 ist MERO ČR mit einem Anteil von 5 Prozent an der TAL-Gruppe beteiligt.

6 Postings

Senf
vor einer Woche

Der Jahresbedarf an Heizöl für eine Bleibe enspricht etwa der Transportleistung (Durchflussmenge) einer halben Sekunde. Unvorstellbar, wieviel Energie allein über die TAL ins kleine Europa transportiert wird, unvorstellbar, wieviel Öl weltweit allein durch und für unseren Luxus verbrannt wird.

Vom Gas-, Kohle-, und Holzverbrauch mal abgesehen.

 
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    steuerzahler
    vor einer Woche

    Es gibt ja auch unvorstellbar viele Menschen, die Energie- und Ressourcenbedarf haben. Wobei der überwiegende Teil schon alleine aus Kostengründen sehr sparsam ist.

     
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      Senf
      vor einer Woche

      @steuerzahler: Sparsam? das bezweifle ich, wenn man da ein wenig in die Menge schaut. Da würde ich eher den kleineren Teil erkennen.

       
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      Senf
      vor einer Woche

      Mal abgesehen von den Entwicklungs- oder Schwellenländer ...

       
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F_Z
vor 2 Wochen

mich würde ja interssieren ob die neuen und (hoffentlich) effizienteren Pumpen Strom sparen - bei knappen 100GWh Verbrauch pro Jahr (TAL in Österreich) mach das schon was aus...

 
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    steuerzahler
    vor einer Woche

    Du kannst dich darauf verlassen, daß bei Investitionen dieser Größenordnung alle Gesichtspunkte berücksichtigt werden, schließlich sitzen dort keine Politiker, die irgendwelchen Parteiideoligien huldigen, sondern Fachleute mit Erfahrung.

     
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