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Greenpeace hat neun „Betonsünder“ gekürt!

Die Umweltorganisation ermittelte mit Publikumsvoting und Fachjury „9 Plätze, 9 Betonschätze“.

Im Rahmen der Initiative „9 Plätze, 9 Betonschätze“ suchte Greenpeace, von Ende Mai bis Ende Juni, die katastrophalsten Bausünden Österreichs. Aus 400 eingereichten Bauprojekten wurden mittels Publikumsvoting und Fachjury die Siegerprojekte ermittelt. Über 20.000 Menschen nahmen am Voting teil.

Die Umweltorganisation macht mit diesem Negativwettbewerb auf die „massive Bodenzerstörung und den verschwenderischen Umgang mit Boden“ aufmerksam. Zu Bundeslandsiegern wurden etwa der geplante Gewerbepark „Unterbürg“ in Tirol, das Luxus-Resort „Six Senses Residences Kitzbühel Alps" im Salzburger Mittersill und das Lkw-Verteilerzentrum LCAS-Nord in Kärnten gekürt.

Das Gewerbegebiet „Unterbürg” soll auf einem 7,5 Hektar großen Areal in St. Johann in Tirol entstehen. Dieser Bereich umfasst fruchtbare Ackerflächen und war ursprünglich als landwirtschaftliche Vorsorgefläche ausgewiesen. Dennoch spricht sich das Beratungsgremium des Landes Tirol für den Bau des Gewerbegebietes aus. Damit werden Flächen leichtfertig zerstört, die ausschließlich der heimischen Lebensmittelproduktion dienen dürften, betont Greenpeace.

Auf den „Federauner Feldern” in Kärnten ist ein Lkw-Verteilerzentrum ohne Bahnanschluss auf einer Fläche von 20 Hektar geplant. Der Bau würde sich direkt auf zwei angrenzende Natura-2000-Schutz-Gebiete auswirken, die Teil des Naturparks Dobratsch sind. Das Areal ist für viele geschützte und selten gewordene Arten ein notwendiger Lebensraum und wird von zahlreichen Tieren als Brutplatz und Jagdrevier genutzt.

Salzburgs größte Bausünde steht in Mittersill: Six Senses Residences Kitzbühel Alps. Foto: Greenpeace

In Salzburg entsteht das exklusive Luxus-Resort „Six Senses Residences Kitzbühel Alps”. Es wird direkt beim Naturschutzgebiet Wasenmoos – einer einzigartigen Hochmoor-Landschaft – gebaut. Das Naturschutzgebiet beherbergt eine beeindruckende Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten und ist bekannt für seine sensiblen Moore, die durch die Bauarbeiten geschädigt werden könnten. Für den Bau wurden zudem bereits zwei Hektar Wald gerodet.

Greenpeace wandte sich im Zuge der aktuellen Initiative an die Landesregierungen und forderte von diesen, Maßnahmen gegen den übermäßigen Bodenverbrauch zu ergreifen. Genannt wurden quantitative Grenzwerte, um den Bodenverbrauch einzudämmen. Flächenrecycling solle zudem verpflichtend vor Bodenzerstörung geprüft und der Flächenbedarf zunächst verpflichtend durch bereits erschlossene innerörtliche Gebiete abgedeckt werden. Zusätzlich sollten die Bundesländer jetzt, wo das auch kompetenzrechtlich möglich ist, regional und sozial angepasste Leerstandsabgaben einführen - auch für Gewerbe und Industrieflächen.

„Eine treffsichere Leerstandsabgabe ist ein wichtiges Werkzeug, um Leerstände zu aktivieren und Flächenversiegelung für Neubau einzudämmen.“

Greenpeace Österreich

"Für gigantische Straßenprojekte, Fachmarktzentren und Gewerbegebiete werden Tag für Tag Österreichs fruchtbare Wiesen und Wälder zubetoniert. Gleichzeitig werden viele bereits versiegelte Flächen nicht oder nicht effizient genug genutzt, sondern weiterhin Boden verschwendet", kritisierte Greenpeace-Bodenschutzexpertin Melanie Ebner. Die Beteiligung an der Abstimmung zeige die große Aufmerksamkeit für diese Problematik.

Die weiteren „9 Plätze, 9 Bauschätze“ Bundeslandsieger:

Burgenland - Zurndorf Lager XXXLutz
Wien - Stadtstraße Wien
Niederösterreich - Ostumfahrung Wiener Neustadt
Oberösterreich - Betriebsbaugebiet Ehrenfeld || - Ohlsdorf
Steiermark -Playworld Spielberg
Vorarlberg - Tunnelspinne Feldkirch

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Greenpeace kürt Bausünder: „9 Plätze, 9 Betonschätze“

Publikum und Fachjury bewerten negative Auswirkungen großer Bauprojekte.

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11 Postings

Senf
vor 5 Monaten

Was ist denn eine "Treffsichere Leerstandsabgabe" nach der Sicht von Greenpeace?

Vielleicht in die leere Kikahalle in da Debant das Zurndorfer Lager XXXLutz einmieten, oder gar die Playworld von Spielberg?

Der Kern aller Übel sind der Fortschritt, die Raumordnung und

die Gier!.

Aber ja, Zustände in Frage zu stellen ist halt doch einfacher als treffsicher zu planen.

 
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    wolf_C
    vor 5 Monaten

    ... es ist schon politisch, und wenn das Kanzerl(der Bundeskanzler) das -Autoland- verkündet, ist er sich 99% der Stimmen sicher; jeder von dieser begrenzten österr Gemeinschaft hier entscheidet sich im Zweifel f ü r den Autoparkplatz(und gegen den Baum, der wird umgeschnitten) die anderen(1%) werden in kleine Gitterzellen gesperrt, und der Verhöhnung preisgegeben ...

     
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tauernwind
vor 5 Monaten

Wobei ein Projekt was wenigen nützt wie z.B. Six Senses Residences Kitzbühel für mich schon deutlich schwerer wiegt wie eines was der Allgemeinheit dienst. Natürlich werden nun alle studierten Lastradfahrer sagen sie brauchen keine Stadtstraße Wien oder Ostumfahrung Wiener Neustadt usw. aber letztendlich profitieren davon doch tausende Anwohner bzw. dient es auch der Wirtschaft.......

 
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    wolf_C
    vor 5 Monaten

    ... wissen Sie, ein blödsinniges Verkehrssystem bleibt ein blödsinniges Verkehrssystem, und wird auch nit besser und richtiger, so viel man es auch ausbaut und ausbaut und ausbaut ...

    ... und die Beton- und Autostadt Lienz bietet bei diesem Preis eine große Auswahl, eine viel größere wie zB bei Bauten für gemeinschaftliche Zwecke die einer Sozialität förderlicher wären ...

     
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      Senf
      vor 5 Monaten

      ... endlich, der Retter naht, es wird alles gut!

       
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      tauernwind
      vor 5 Monaten

      wolf_C, bitte konkretisieren Sie bitte "blödsinniges Verkehrssystem" Sie dürften noch nicht weit gekommen sein wenn Sie Lienz als Beton- und Autostadt bezeichnen.

       
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      wolf_C
      vor 5 Monaten

      ... ein System das maßgeblich die Ressourcen zerstört, und dazu Leid in vielerlei Hinsicht produziert, ist schwer positiv zu sehen, paßt halt in unser Ego-system ...

       
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      Senf
      vor 5 Monaten

      leider gibts no ka todelkonformes verkehrssystem und die meisten architekten sind halt nur betonschädel. drei sind von lienz in den süden ausgewandert, einer ist vermutlich noch da. :-))

       
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      tauernwind
      vor 5 Monaten

      wolf_C, Ihre Aussage ist komplett global und passt zu jedem Thema ist aber deshalb genauso sinnbefreit da Sie keine Alternative beinhaltet, mich würde wirklich mal Ihre persönliche Vorstellung von einem "sinnvollem Verkehrssystem" interessieren 🤔

       
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      wolf_C
      vor 5 Monaten

      ... das denke ich nicht! ... , dass Sie eine persönliche Vorstellung interessiert; jeder will sofort, das Gute ist uns das Bequeme, deswegen schaut s so aus ...

       
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so ist es vielleicht
vor 5 Monaten

Aber unser "Super-ÖVP-minister" Totschnig jammert übers Renaturierungsgesetz., dass dadurch die Anbauflächen für Lebensmittel nicht mehr gesichert seien.... Diese Politiker drehen sichs echt, wie sie es brauchen, gegen diesen massiven Betonierwahnsinn wird man von ihm wohl nie was hören, ist ja auch ein braver ÖVP-Soldat, alles für die Zerstörwirtschaft.....

 
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