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Flurreinigungstag auf dem Mölltaler Gletscher

Climbers for Future: „Wir wollen eine intakte Bergwelt so gut wie möglich für nachfolgende Generationen erhalten.“

Müll sammelt sich an, wo Menschen ihn hinterlassen, also praktisch überall. Doch solange Leute ihren Mist gerade auch an besonders schützenswerten Stellen zurücklassen, wie beispielsweise am Mölltaler Gletscher auf dem Schareck in den Hohen Tauern in Oberkärnten, gibt es genauso Leute, denen das nicht recht ist. Sie - wie in diesem Fall die Climbers for Future (Kletterer für die Zukunft) - räumen den Mist wieder weg. Am Montag war ein solcher hochalpiner Flurreinigungstag.

„Wir wollen eine intakte Bergwelt haben und diese so gut wie möglich unseren nachfolgenden Generationen erhalten“, sagt Obmann Stefan Gatt aus Oberösterreich zur eigenen und zur Motivation seiner Mitstreitenden im Gespräch mit der APA. Das Verschwinden der Gletscher könne wohl nicht aufgehalten werden, aber der Naturraum könne trotzdem geschützt werden.

Alpinist:innen räumen auf dem Schareck in den Hohen Tauern auf. Foto: APA/Bettina Wolfsegger

Das sogenannte Wurtenkees auf dem sich ein Teil des Skigebiets befindet, ist wie die meisten alpinen Gletscher auf massivem Rückzug. Das gilt auch für die nahegelegene Pasterze, den größten Gletscher Österreichs. Die Climbers beschreiben sich selbst als „ein buntes Team an bergverliebten und naturbegeisterten Menschen mit Sinn für Verantwortung“. Das Motto lautet: „Wir schauen hin und nicht weg. Weil es uns alle angeht.“

Die Idee zur Reinigungsaktion kam Gatt, weil ihm vorigen September der Müll dort aufgefallen ist. Nach der Kontaktaufnahme mit den Bergbahnen schritt das Vorhaben voran. Am Montag waren vier Vertreter der Bergbahnen und acht Vereinsmitglieder mit großen Müllsäcken unterwegs. Der meiste Mist stammte von Teilen von Kippstangen vom (semi-)professionellen Skibetrieb - „Fragmente vom Skizirkus“. Dazu kamen leere Sonnencremetuben oder Lippenstifthüllen, erläuterte Gatt. In weniger als einer Stunde waren drei große Müllsäcke gefüllt.

Gatt lud Freiwillige und Vereine wie Naturfreunde und Alpenverein ein, sich für weitere solcher Aktionen zusammenzuschließen. Schön wäre es aus seiner Sicht auch, wenn sich Skiteams, die von Herbst bis Frühjahr in dem im Sommer geschlossenen Gletscherskigebiet trainieren, in der warmen Jahreszeit auch einen Tag Zeit nehmen würden, um ihre Hinterlassenschaften wegzuräumen.

4 Postings

ruhigblut
vor 2 Wochen

Super Aktion. Danke an die Kletterer!

 
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wolf_C
vor 2 Wochen

... aahhh: die Spuren der Zivilisation werden verwischt, damit niemand mehr nachforschen kann, später dann ...

 
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    Senf
    vor 2 Wochen

    tolles motiv für die aktion. wie hast denn du es mit deinem müll? auch spuren verwischen, oder doch nicht?

     
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      wolf_C
      vor 2 Wochen

      ... das ist ja das Problem, daß die, die in unserer Kultur den Dreck und die Zerstörung machen, dafür noch belohnt werden ...

       
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