Viele Eltern plagen sich jedes Jahr damit, in den neunwöchigen Sommerferien die Betreuung der Kinder zu organisieren. Dementsprechend regelmäßig kommen auch Forderungen nach einer Kürzung. Im Vergleich mit anderen Ländern Europas beginnen die Sommerferien in Österreich aber nicht nur vergleichsweise spät, sie dauern auch nicht besonders lange, zeigt ein Blick in die EU-Bildungsdatenbank Eurydice. Im Süden haben Kinder im Sommer tendenziell am längsten frei.
Wenn Österreichs Schülerinnen und Schüler Anfang Juli ihr Jahreszeugnis bekommen, haben die Kinder und Jugendlichen in den meisten anderen Ländern Europas schon länger frei, zeigt der Ferienkalender jener 37 Länder, die sich am Programm Erasmus+ der Europäischen Union beteiligen. Die ersten Schüler starten bereits zwischen Ende Mai und Anfang Juni in die langen Ferien, etwa in Lettland, Finnland, Island oder Irland - wobei es teilweise für Volks- und ältere Schüler unterschiedliche Ferienregelungen gibt.
Die Dauer der Sommerferien ist in Österreich im Europa-Vergleich eher kurz: In der Kategorie acht bis zehn Wochen finden sich 12 Länder, darunter neben Tschechien, der Slowakei und Slowenien auch Finnland, Luxemburg und Zypern. Kürzer als acht Wochen sind die Ferien nur in acht Staaten bzw. Regionen (Norwegen, Dänemark, den Niederlanden, Frankreich, Liechtenstein, der französischen Gemeinschaft Belgiens sowie mehreren Ländern Deutschlands und Kantonen der Schweiz).
In 18 Ländern sind im Sommer indes mindestens zehn Wochen unterrichtsfrei. Auf mehr als 12 Wochen Ferien kommen Schüler in den meisten Regionen Italiens, in Griechenland, Portugal, Malta, Albanien sowie Irland, Lettland und Island. Auch hier müssen allerdings Volksschüler teilweise länger die Schulbank drücken als die Älteren. In weiteren zehn Ländern - darunter neben Spanien, der Türkei und Nordmazedonien auch Ungarn oder Estland - dauern die Sommerferien zwischen zehn und 12 Wochen.
Im Bildungsministerium wird übrigens weiterhin nicht über eine Kürzung der Sommerferien in Österreich nachgedacht. Die Kinder bräuchten diese Auszeit zur Erholung, so die Begründung von Bildungsminister Martin Polaschek.
3 Postings
Nur zum Beispiel Deutschland: Da gibt es wohl teilweise nur 7 Wochen Sommerferien, dafür dann 2 Wochen Herbstferien, Weihnachtsferien wie bei uns, Winterferien 2 Wochen, Osterferien und Pfingstferien (tw. 1, tw. 2 Wochen)! Es scheint eine Krankheit vieler Österreicher zu sein, zu glauben, bei uns ist es am schlechtesten ..... (betrifft leider sehr viele Bereiche)! Und die (jeweilige) Opposition und die Medien befeuern dies noch!
Wichtig wäre bei dieser Statistik auch , die Gesamtdauer der Ferien über das ganze Schuljahr zu ermitteln. Nur so kann man einen Vergleich mit anderen Ländern ermitteln.
Kann mir kaum vorstellen, dass es in allen Ländern auch die Fenstertagsferien zu allen Donnerstagsfeiertagen gibt. Von Ostern und Weihnachten mal ganz abgesehen. Mittlerweile auch noch Herbstferien, für Eltern also ziemlich herausfordernd.
genau, für einen Vergleich muss man das große Ganze betrachten. Hier die Anzahl Ferientage aus 22/23: Belgien: ca. 110 Tage pro Jahr Bulgarien: ca. 100 Tage Tschechien: ca. 100 Tage Dänemark: ca. 90 Tage Deutschland: ca. 75 Tage Estland: ca. 120 Tage Irland: ca. 105 Tage Griechenland: ca. 120 Tage Frankreich: ca. 120 Tage Kroatien: ca. 115 Tage Italien: ca. 120 Tage Zypern: ca. 120 Tage Lettland: ca. 130 Tage Litauen: ca. 120 Tage Luxemburg: ca. 115 Tage Ungarn: ca. 100 Tage Malta: ca. 135 Tage Niederlande: ca. 85 Tage Österreich: 110 Tage Polen: ca. 110 Tage Portugal: ca. 110 Tage Rumänien: ca. 125 Tage Slowenien: ca. 95 Tage Slowakei: ca. 105 Tage Finnland: ca. 105 Tage Schweden: ca. 105 Tage Albanien: ca. 115 Tage Bosnien und Herzegowina: ca. 115 Tage Island: ca. 105 Tage Liechtenstein: ca. 95 Tage Montenegro: ca. 110 Tage Nordmazedonien: ca. 110 Tage Norwegen: ca. 95 Tage Serbien: ca. 110 Tage Türkei: ca. 115 Tage
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