Weltweite IT-Probleme hatten heute, Freitag, 19. Juli, auch Auswirkungen auf Spitäler, Flughäfen und andere Infrastruktureinrichtungen in Österreich, darunter die Leitstelle Tirol.
Der Ausgangspunkt der Störungen ist laut Reuters ein Problem bei der US-Cybersicherheitsfirma Crowdstrike. Bei der Kundendienst-Hotline des Unternehmens aus dem US-Bundesstaat Texas lief eine Aufnahme, in der das Unternehmen mitteilte, dass es zu Abstürzen des Betriebssystems Microsoft im Zusammenhang mit dem firmeneigenen Antivirenschutz Falcon komme.
Aus Vorarlberg meldete das Krankenhaus der Stadt Dornbirn Ausfälle in der IT. Geplante Operationen des Stadtspitals wurden verschoben, Not-Operationen konnten weiter durchgeführt werden. Gegen 13.30 Uhr teilte die Stadt mit, die Probleme seien behoben. Konkret waren 95 Prozent der rund 700 PC in dem Vorarlberger Krankenhaus betroffen, hieß es in einer Aussendung.
Weil die digitale Anmeldung für die Ambulanz nicht funktionierte, wurde die Leitstelle informiert, dass die Dornbirner Ambulanz nicht angefahren werden kann. Notfälle wurden auf die Landeskrankenhäuser verteilt. Diese waren nicht betroffen, bestätigte eine Sprecherin.
Auch in Tirol gab es Probleme bei der Leitstelle, die die Einsätze der verschiedenen Blaulichtorganisationen koordiniert, sowie im Bezirkskrankenhaus Kufstein. Bei der Leitstelle seien viele Systeme ausgefallen, ließ Leiter Bernd Noggler wissen. Die Zusammenarbeit der Blaulichtpartner sei davon aber nicht betroffen. Das Krankenhaus Kufstein arbeitete vorerst im Notbetrieb.
Auch Notrufe würden funktionieren, das Disponieren von Alarmierungen sei möglich. Die Einsatzvermittlung laufe über Funk: "Das funktioniert gut." Was allerdings Probleme bereite, sei die Organisation von Krankentransporten. Diesen Bereich werde man vorerst auf das Wesentliche konzentrieren.
Betroffen sind vor allem der internationale Luftverkehr, aber auch Banken, Krankenhäuser, Rundfunksender und Telekommunikationsfirmen berichteten von Störungen. Zu Beeinträchtigungen ist es auch auf den Flughäfen Wien/Schwechat, Graz, Salzburg und Klagenfurt gekommen.
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