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St. Jakob und Virgen: Zwei Alpinunfälle in Osttirol

In beiden Fällen wurde die Überquerung eines Schneefelds den Bergwanderern zum Verhängnis.

Erst vor wenigen Tagen warnte der Alpenverein vor den Gefahren bei der Querung von Altschneefeldern. Beide Vorfälle in Osttirols Bergen bestätigen diese Problematik.

Am Freitag, 12. Juli, starteten drei Deutsche, ein Vater und seine beiden Söhne, von der Kasseler Hütte in Südtirol aus eine Bergtour. Sie folgten dem Höhenweg, dem Arthur-Hartdegen-Weg, zum Lenksteinjoch und weiter zur Rosshornscharte, um von dort zur Parmhütte zu gelangen. Als die Gruppe gegen 11:10 Uhr beim seilgesicherten Steig der Rosshornscharte ein etwa 10 Meter breites Schneefeld passierte, rutschte der 30-jährige Sohn, der in der Mitte der Gruppe ging, aus. Er stürzte etwa 50 Meter in eine fels- und schneedurchsetzte Rinne ab, wo er verletzt liegen blieb. Der Vater setzte sofort die Rettungskette in Gang. Der Notarzthubschrauber ARA3 barg den Verletzten mittels Seilwinde. Nach der notärztlichen Erstversorgung wurde der Wanderer mit Verletzungen unbestimmten Grades in das LKH Innsbruck gebracht.

Am selben Tag wollte ein 53-jähriger Österreicher von der Bergerseehütte über den Lasörling Höhenweg zur Lasörlinghütte wandern. Gegen 10:15 Uhr stieg er von der Bergerseehütte in Richtung Bergertörl auf. Auf einer Seehöhe von 2.745 Metern wollte er ein Schneefeld überqueren und rutschte trotz angelegter Grödel (Schneeketten für Wanderschuhe) aus. Der Mann rutschte etwa 20 bis 30 Meter ab und prallte gegen einen Stein, wodurch er das Bewusstsein verlor. Nachdem der Wanderer wieder zu sich gekommen war, setzte er die Rettungskette in Gang. Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse konnte der Notarzthubschrauber C7 nicht direkt an der Unfallstelle landen. Mit Hilfe der Bergrettung Prägraten konnte die verletzte Person erreicht und zum Hubschrauber gebracht werden. Nach der Erstversorgung wurde der Mann mit Verletzungen unbestimmten Grades ins BKH Lienz geflogen.

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