Nun ist es wieder da, das Ranking der österreichischen Superreichen, erstellt vom Wirtschaftsmagazin Trend und interpretiert vom Momentum Institut. Einer fehlt diesmal, erraten, es ist René Benko. Er lebt nach eigenen Angaben zwischenzeitlich von seiner Mutter. Doch die anderen klingenden Namen findet man noch, allen voran den Piech-Porsche-Clan und den Dosen-Milliardär Mateschitz-Junior, mit jeweils mehr als 35 Milliarden (35.000 Millionen) Euro an ererbtem Vermögen. Für diese gigantische Erbmasse muss in Österreich keine Steuer gezahlt werden, obwohl sogar eine Erbschaftssteuer für lediglich die Top 10 der Superreichen je nach Berechnungsmodell zwischen 6,8 und 28,4 Milliarden Euro in die Staatskasse spülen würde!
Wie reich diese Menschen sind, zeigen zwei Vergleiche: Jede:r einzelne der Top-10 Milliardär:innen besitzt mehr Vermögen als alle 650.000 (schuldenfreien) Haushalte des untersten Vermögensfünftels der Bevölkerung zusammen. Der drittreichste Österreicher etwa besitzt als Einzelperson mehr Vermögen als 410.000 Haushalte der unteren Mittelschicht zusammen.
Aktuell gibt es wenig politischen Willen, dieses extreme Ungleichgewicht durch Besteuerung etwas abzumildern. Dabei geht es keineswegs um schmerzhafte Maßnahmen für die Reichsten, sondern eher um eine Angleichung an internationale Standards. Auch die OECD empfiehlt Österreich, höhere vermögensbezogene Steuern einzuführen.
Der Grund: Von 100 Steuereuros kommen 75 aus der Besteuerung von Arbeit und Konsum, 9 Euro zahlen Unternehmen ein, aber nur 3,70 Euro kommen aus vermögensbezogenen Steuern – aus der Kapitalertragssteuer (KESt), der Grunderwerbsteuer, der Grundsteuer, der Stiftungseingangssteuer und der Zweitwohnsitzabgabe. Wer diese Zurückhaltung bei der Besteuerung sehr vermögender Menschen für gottgegeben oder irgendwelchen Wirtschaftsgesetzen geschuldet hält, sollte einen Blick in die Zentren des Kapitalismus werfen.
In Großbritannien, den USA und Kanada liegt die Quote bei vermögensbezogenen Steuern über 10 Prozent, wobei in diesen Ländern vor allem Grund und Boden höher besteuert werden. In Österreich ist die Grundsteuer zu niedrig angesetzt und bemisst sich an veralteten Verkehrswerten. Nur in der Slowakei, Litauen, Tschechien und Estland wird Vermögen noch weniger angetastet als in Österreich. Im EU-Schnitt wird Vermögen 2,5-Mal stärker besteuert.
„Wir haben die höchste Vermögenskonzentration der ganzen Eurozone, sind unter den leidigen Spitzenreitern mit dem niedrigsten Steuerbeitrag aus Vermögen. Gleichzeitig bekommen wir in Dauerschleife die Empfehlung die vermögensbezogenen Steuern zu erhöhen und auch zwei Drittel der Bevölkerung sprechen sich dafür aus. Im nächsten Schritt sollte die Politik tätig werden”, erläutert Barbara Schuster, Vermögensexpertin am Momentum Institut und empfiehlt: Vermögen-, Erbschafts- und Schenkungssteuern sollten wieder eingeführt werden. Die Steuer auf Grund und Boden sollte erhöht werden und die dafür herangezogenen Verkehrswerte der Immobilien regelmäßig aktualisiert werden.
18 Postings
besitz verpflichtet. diesen spruch kennen die besitzlosen nicht.
kann es sein, liebe/r @lia, dass du die verpflichtung meinst, die alle steuerzahler an die grundbesitzer zur verbesserung ihrer ertragswirtschaft leisten?
oder dass besitz verpflichtet, auf biegen und brechen das maximale herauszuschlagen? im gesamten gesehen leisten besitzlose einen recht passablen beitrag für die besitzverpflichtung. und das über jahre!
denk mal drüber nach!
Der Herr Jesus sagte: „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr. “ (Matthäus 5,3)
Wo viel Geld da auch viel Schatten. Neid ist hier komplett unangebracht. Nach ein paar Tagen beruflicher Tätigkeit im Privathaus eines der oben gelisteten wurde mir klar das ich mit meinem Leben eigentlich ganz glücklich sein kann und niemals tauschen würde.
Nickname, mir tun die Gstopftn a so lad. Denk amoi an den gstressten Lugner, der nimma waas, wie er seine kuschelbedürftigen Damen von der Rocktasche bringt.
Fakt ist, dass in Österreich Arbeit zu hoch und Vermögen zu niedrig besteuert wird. Die OECD mahnt regelmäßig mehr Steuergerechtigkeit ein. Reiche und Superreiche schaffen und vermehren ihr Vermögen unter Anderem auf Grundlage von Strukturen (Infrastruktur aller Art, Bildungseinrichtungen, usw...) die von der Allgemeinheit finanziert werden. Es wäre nicht zu viel verlangt, wenn die Vermögen dieser Personen fair besteuert würden. @Ebner: nicht den Teufel neuer Steuern an die Wand malen. Das Eine schließt das Andere nicht aus: Vermögenssteuern anpassen und Strukturreformen durchführen. Das würde auch den großen NEOS - Mäzen nicht in die Armut stürzen.
Es ist schon recht einfach bei Problemen im Finanz-Haushalt mit Rekordverschuldung neue Steuern zu fordern. Hat ja Tradition bei den Altparteien - warum auch über Reformen nachdenken? Zuerst mal Ausgabenseitig aufräumen ist meine Devise - da gibts bekanntlich genug Potenzial.
Herr Ebner: Dies mit den Steuern ist eine Sache, weiterhin gesetzlich(siehe Schüssel den Beschränkten)den Neoliberalismus zu fördern eine ganz andere
Keine Ahnung wie Sie von Sparen im System - alias Ausgabenseitig - auf Neoliberalismus kommen. Würden Sie mir zustimmen wenn ich sage: Bevor wir neue Steuern einführen, schauma uns erstmal das Einsparpotential in der Struktur, Verwaltung, Privilegien, Doppelgleisigkeiten etc. an?
Das Thema ist anscheinend für die Region Osttirol - Oberkärnten so wichtig, dass es über das genze Wochenende die Headline von dolomitenstadt.at bildet! Das von der SPÖ, der Arbeiterkammer und der Gewerkschaft finanzierte Momentum-Institut (die NEOS orten sogar illegale Parteienfinanzierung) hat sicher eine unabhängige Studie erstellt, die nichts mit dem laufenden Wahlkampf zu tun hat ....
1% arbeitet hart und 99% sind neidig, oder? ... Überreichtum ist unfair und unsozial. Laut Felber wäre die am meisten gewünschte Verteilung 1 : 10 des Ungleichheitsfaktors, ausgehend von einem normalen Einkommen. Dies würde jede Gesellschaft friedlicher und sozialer machen, auf geht s!
Wieso sollte das Vermögen noch einmal besteuert werden. Mateschitz senior hatte seinerzeit ja eh schon sein Einkommen versteuern müssen. Jetzt noch einmal. Das ist Raubrittertum. Die Regierung soll endlich lernen zu wirtschaften wie es jeder Bürger und Privatunternehmer auch tun muß. Und nicht das Steuergeld verschleudern für Wählerstimmen und dgl....
Wohl eher rechtsradikal...?
Und der Benko tut dir wahrscheinlich auch leid
Diese Tatsachen machen sprachlos.
Jetzt werden die reichen Fuzzies wieder die Neidkeule auspacken. Ja nichts hergeben vom "sauer" erwirtschafteten/geerbten Geld. Wie der Dagobert Duck sitzen sie auf ihren Vermögen und sehen dessen Besitz als gottgegeben an. So wie früher die Fürsten, Grafen und Bischöfe. Der Ständestaat ist nicht tot. Am meisten ärgert mich der Dosenverkäufer, aber auch seine Kunden, die diesen Wahnsinn erst ohne Reflexion möglich machen. Jeder Euro, den diese Menschen "besitzen" haben sie der Allgemeinheit aus der Tasche gezogen und tun so, als ob einzig und allein ihre geistige und wirtschaftliche Überlegenheit der Grund für ihren Reichtum wäre. Sie haben "nur" die bessern Marketigspezialisten und rücksichtslosen Verkaufsstrategen. Der Mensch, wahrlich ein seltsames Wesen in seinen Aberrationen!
Also mir hat er keinen einzigen Cent aus der Tasche gezogen. Ich mußte mich auch nicht wehren, ich habe lediglich noch nie so eine Dose gekauft und werde das auch in Zukunft nicht machen. Besteuert sollte allerdings der Vermögenszuwachs werden. Eine reine Besitzsteuer lehne ich ab.
mir käme es nie in den Sinn dieses Zeug zu trinken. Ich staune immer wieder im Supermarkt was Menschen bereit sind für die eklilge Brühe auszugeben die obendrein noch schädlich für die Gesundheit ist. Als ehemaliger Kassierer in einem Supermarkt hat es mich immer sprachlos gemacht das Kinder dieses Gift kaufen dürfen
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