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Woodstock der Blasmusik: 140 Acts und 100.000 Fans

Auf den Bühnen überzeugten auch Osttiroler:innen. Die MK Thurn bespielte eine halbe Stunde die Main Stage.

Das größte Blasmusikfestival der Welt ging vergangenes Wochenende in Ort im Innkreis über die Bühne. Einige der rund 140 Acts hatten auch in diesem Jahr wieder Osttiroler Verstärkung. 

Panzlmusik
Sechs begeisterte Musikant:innen aus Nord- und Osttirol fanden sich im Rahmen ihres Musikstudiums am Innsbrucker Mozarteum zusammen. Mit dabei auch Matteo Dallavia aus St. Johann im Walde. Zu Beginn musste er seine Kolleg:innen von dem Einsatz eines Waldhornes in der Besetzung überzeugen. Schnell stellte sich heraus, dass genau diese Zusammensetzung – Horn, Harfe, Steirische Harmonika, Basstrompete, Flügelhorn und Tuba – etwas ganz Besonderes ist. Die Panzlmusig begeisterte das Woodstock-Publikum am vergangenen Freitag, 28. Juni, in der urigen „Sepp a Reh Waldbühne“ mit einer Mischung aus modernen Rhythmen, traditioneller Volksmusik und der ein oder anderen Spezialeinlage.

Matteo Dallavia nach dem Auftritt: 

Musikkapelle Thurn
Als einer der Hauptsponsoren des Festivals schrieb die Kronenzeitung das Krone-Kapelle-Gewinnspiel aus. Der Gewinner durfte als Einstimmung auf das traditionelle Gesamtspiel, bei dem heuer rund 20.000 Menschen gemeinsam musizierten, auf der Main Stage auftreten. In diesem Jahr gewann die Musikkapelle Thurn unter der musikalischen Leitung von Lisa Steiger das Gewinnspiel. So machte sich die Kapelle am Samstag frühmorgens auf nach Oberösterreich, um dann eine halbe Stunde lang in einzigartiger Kulisse Stücke zum Besten zu geben. Im Kurz-Programm enthalten waren Stücke wie „Dem Land Tirol die Treue“, „Südböhmische Polka“ und der „Tiroler Adler Marsch“. 

Die Musikkapelle Thurn unterhielt die Besucher der Main Stage eine halbe Stunde lang. Foto: MK Thurn

SaxRoyal
Sie sind Routiniers am Festival. Seit etlichen Jahren begeistern sie das Woodstock Publikum mit Evergreens wie Mamma Mia, Que Sera und Hey Jude. Unter der Leitung von Wolfram Dullnig besteht die Osttirol-Kärntnerische Formation bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten und ist auf Kongressen, Vernissagen, Festivals, Galadiners, gesellschaftlichen und sportlichen Events im Einsatz. Am Donnerstag brachten sie den urigen Woodstock Stadel mit ihrem eineinhalbstündigen Auftritt zum Beben. 

Unterstützt wurden Wolfram Dullnig (Lead-Altsax), Klaus Schneeberger (Altsax), Jakob Veider, Martin Karrè (beide Tenorsax) und Hubert Schneider (Baritonsax) dieses Mal von Clemens Herzog am Klavier und Stefan Mörtl am Schlagzeug. Für die Tontechnik holten sich die Musiker Markus Mußhauser ins Boot. Trotz Temperaturen von über 30 Grad wurde getanzt, gefeiert und gesungen.

SaxRoyal brachte den Woodstock Stadel zum Beben. Foto: Elena Einhauer

Wolfram Dullnig von SaxRoyal nach dem Auftritt: 

Nord-Süd-Ost Böhmische
Auch diese 2022 gegründete Formation setzt sich aus Musikstundenten des Mozarteums zusammen. Ihr Name basiert auf den drei Teilen Tirols, Osttirol wird dabei durch Dominik Senfter an der Trompete vertreten. Ursprünglich als Ausgleich zum klassischen Musikstudium gedacht, verstanden sich die jungen Musiker nach kurzer Zeit so gut, dass sie mit ihrer neuen Formation vermehrt Auftritte wahrnahmen. Im Oktober 2023 gewannen sie das Finale des Grand-Prix der Blasmusik, im selben Jahr wurden erste Stücke professionell aufgenommen. 

Die Nord-Süd-Ost Böhmische war am Donnerstag direkt nach SaxRoyal im Woodstock Stadel zu hören und trug die gute Stimmung von zuvor weiter durch ihr Programm. „Es war für uns eine riesige Freude hier spielen zu dürfen und wir sind dankbar für diese tolle Möglichkeit, sich als Gruppe zu präsentieren“, erklärt Dominik Senfter nach dem Auftritt. Wer die NSO-Böhmische live erleben möchte, hat schon bald die Gelegenheit dazu. Die nächsten Auftritte in Osttirol finden am Sonntag, 21. Juli, in Untertilliach und am Sonntag, 11. August, in Tristach statt. 

Als Ausgleich zum Studium gegründet, füllt die Nord-Süd-Ost Böhmische mittlerweile Eventlocations. Foto: Elena Einhauer

Aber was sagen die Festivalgäste und Mitarbeiter über das heurige Woodstock der Blasmusik? Ich habe nachgefragt: 

Die Osttiroler:innen musizierten im Jahr der Woodstock-Rekorde. Laut Organisator Simon Ertl sollen sich am Festival-Freitag bis zu 90.000 und am Samstag ein neuer Rekord von 100.000 Menschen auf dem Gelände getummelt haben. Am Samstag fand auch das traditionelle Gesamtspiel statt, bei dem in diesem Jahr rund 20.000 Musiker:innen eine Stunde lang der hohen Temperatur von 32 Grad trotzten und als ein gemeinsames Orchester Klassiker wie „Auf der Vogelwiese“, „Von Freund zu Freund“ und „Don’t stop believin‘ “ zum Besten gaben. 

Für die Verpflegung, Organisation und Co. waren in diesem Jahr laut Organisatoren um die 5.500 Mitarbeiter:innen im Einsatz. Der Termin für die dreizehnte Ausgabe des Woodstock der Blasmusik, von 26. bis 29. Juni 2025, steht bereits fest und der Vorverkaufsstart für die Tickets beginnt am kommenden Donnerstag. 

Elena Einhauer hat Marketing & Kommunikation studiert und lebt in Innsbruck. Als freie Journalistin berichtet sie für dolomitenstadt.at über aktuelle Events und stellt spannende Persönlichkeiten vor, mit einem Blick für das Besondere, den auch ihre Fotoreportagen widerspiegeln.

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