„Einiges mit dem wir nicht gerechnet haben,“ hatte Stefan Thalmann dem Lienzer Gemeinderat am 27. Juni zu erzählen. Er ist der Planer der Nordschule, deren aufwändiger Um- und Ausbau sich langsam seinem Ende nähert. Knifflige statische Herausforderungen wie tragende Wände dort, wo eigentlich laut Plan keine sein sollten, aber auch andere Differenzen zwischen den alten Plänen der Gebäude und der gebauten Realität gaben den beteiligten Baufirmen immer wieder Rätsel auf.
Mittlerweile sind große Bereiche der Schulgebäude für Volks- und Mittelschule bereits feritggestellt, teilweise auch schon die Außenanlagen und der Turnsaal. „Ein Nadelöhr ist noch die Zufahrt“, berichtet der Architekt, hier zeichnet sich aber auch ein Ende ab.
80 Prozent der kalkulierten Kosten für das Projekt sind bereits abgerechnet und noch hält der Kostenrahmen von rund 26,8 Millionen Euro. Allerdings beinhaltet dieser Rahmen auch einen Puffer für unverhergesehene Ausgaben und dieser Topf ist mittlerweile fast leer. Nicht kalkulierbare Zusatzkosten von 400.000 Euro mussten abgedeckt werden. Thalmann: „Die Reserven werden langsam gar, aber noch sind wir im Plan“.
Mit Argusaugen beobachtet wird die Kostenentwicklung des Projekts vor allem von Team Lienz-Mandatar Franz Theurl, von Beginn an ein Gegner des Standortes beim Krankenhaus, der einen Neubau lieber gesehen hätte und sich immer skeptisch gab, was die Einhaltung des Kostenrahmens betrifft. Nicht nur ihn beruhigte Stefan Thalmann bei seiner kurzen Präsentation im Gemeinderat, für die das Gremium anerkennenden Applaus spendete. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik verwies zudem auf die breite Zustimmung der direkt Betroffenen, also der Schüler:innen und des Lehrkörpers an der VS und MS Lienz Nord. Ihr Eindruck: „Die Stimmung in der Schule ist ausgezeichnet“.
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