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Gemeinde Kals hält an Kraftwerksplänen fest

Beschwerde beim Landesverwaltungs­gericht gegen die Entscheidung der Tiroler Naturschutzbehörde.

Wie berichtet hat die Tiroler Landesregierung als Naturschutzbehörde mit Bescheid vom 14. Mai keine Bewilligung der geplanten Wasserkraftanlage Haslach am Kalserbach erteilt. Die Behörde stellte auf Basis von Sachverständigengutachten fest, dass bei Umsetzung der Kraftwerkspläne eine Beeinträchtigung des Natura 2000 Gebietes und seines Erhaltungszieles zu erwarten und jedenfalls nicht auszuschließen sei.

Dem will sich die Kalser Bürgermeisterin Erika Rogl nicht fügen. Sie verweist in einer Medienaussendung darauf, dass im Herbst 2023 die wasser- und forstrechtliche Bewilligung für das Kraftwerk erteilt wurde und im Verfahren auch ein übergeordnetes öffentliches Interesse bestätigt worden sei. Dieses Argument war bereits im Mai ein Grund für dolomitenstadt.at, noch einmal bei der Behörde nachzufragen.

Die Kalser Bürgermeisterin Erika Rogl will das Kraftwerksprojekt in Haslach auch gegen den Willen der Naturschutzbehörde durchsetzen und wendet sich deshalb an das Landesverwaltungsgericht. Foto: Expa/Huter

Die Antwort der Fachabteilung des Landes: „Grundsätzlich wurde ein zwingendes öffentliches Interesse an der Erzeugung erneuerbarer Energie aus Wasserkraft durch das gegenständliche Projekt attestiert, nicht aber ein Überwiegen/Überragen gegenüber den zu erwartenden Beeinträchtigungen.“

Die Gemeindeführung in Kals will das so nicht hinnehmen. Im Verfahren sei „detailliert und von Top-Fachexperten“ nachgewiesen worden, dass das Kraftwerk keine negativen, sondern sogar positive Auswirkungen auf das Natura 2000-Gebiet erwarten lasse. „Mit der Begründung, dass ein Wasserkraftwerk an anderen Gewässerstrecken möglich sei, kann schließlich jedes Projekt abgelehnt werden“, argumentiert Bürgermeisterin Rogl.

Die Gemeinde Kals wendet sich deshalb mit einer Beschwerde an das Landesverwaltungsgericht. „Wir sehen unser Projekt als wichtigen und nachhaltigen Baustein auf dem Weg zur Erreichung der Klimaschutzziele in Land und Bund, zu denen wir uns alle bekannt haben. Das Projekt steht zu 100 Prozent im Gemeindebesitz und trägt die volle Unterstützung unserer Bürger:innen“, argumentiert die Gemeindeführung.

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Das Land begründet die Ablehnung mit einer Beeinträchtigung der Natura 2000 Erhaltungsziele. 


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6 Postings

standard
vor einer Woche

Da wäre eine Anzeige wegen Amtsmissbrauch weitaus angebrachter als gegen Gewessler, liebe ÖVP.

 
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amRande
vor einer Woche

"...trägt die volle Unterstützung unserer Bürger:innen". Wenn sie sich da wohl nicht täuscht!

 
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    Senf
    vor einer Woche

    "Das Projekt steht zu 100 Prozent im Gemeindebesitz ..."

    tatsächlich?

    Da freuen sich doch mehrere ...

     
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      ruhigblut
      vor 7 Tagen

      👍

       
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K. S.
vor einer Woche

....so ist es, bin enttäuscht!

 
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wolf_C
vor einer Woche

... die Denaturierer in ihrem Element, gerlernt ist gerlernt, des hamma imma so ...

 
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