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Hey Suomi! Gym Schüler:innen in Finnland

Eine Woche lang lernten die Jugendlichen die Partnerschule, die Sprache und die Kultur vor Ort kennen.

Finnland zählt ganz sicher zu den beliebtesten Erasmus+ Partnerländern des BG/BRG Lienz. Ein Grund dafür ist natürlich, dass skandinavische Länder mit ihren umsichtigen und innovativen Schulsystemen generell perfekte Austauschpartner mit großem Vorbildpotenzial für Schulen sind. Für die Schüler:innen am Gymnasium Lienz ist die Partnerschule in Kokkola an der Westküste von Finnland aber vor allem deswegen so interessant, weil sie sonst wohl schwer und höchstwahrscheinlich niemals in ihrem Leben dorthin kommen würden und somit die Eindrücke, die sie vom hohen Norden wieder mit nach Hause nehmen, umso länger im Gedächtnis bleiben. Das beruht übrigens auch auf Gegenseitigkeit, denn auch Osttirol war bis jetzt immer absolutes Neuland für die Gymnasiast:innen aus Karleby, wie die Stadt auf Schwedisch heißt.

Auch in diesem Mai, dem letzten Monat vor den Sommerferien in Finnland, reiste wieder eine kleine Gruppe aus den siebten Klassen des BG/BRG Lienz mit ihren beiden Begleitlehrerinnen, Doris Niederwieser und Verena Karré, nach Kokkola. Sie bezeichneten es unisono als „unvergessliches Erlebnis“. Die Woche stand wie schon in den letzten Jahren unter dem übergeordneten Thema „Behind the Walls“, aber auch dem diesjährigen Motto „Looking back is going forward“, weswegen die Aufgabenstellung für die Schüler:innen aus beiden Ländern heuer lautete: „Was können wir aus unserer Vergangenheit lernen? Welche Traditionen sollten wir bewahren und wie wichtig sind diese für uns persönlich und generell?“

Dafür wurden in beiden Austauschwochen, sowohl in Lienz als auch in Kokkola, Workshops abgehalten, Exkursionen gemacht und Leerstände von Gebäuden diskutiert, um nach Lösungen zu suchen, die sie wieder mit Leben und neuen Funktionen füllen könnten. Die Lienzer:innen erhielten am Svenksa Gymnasium Karleby zudem auch einen kurzen Einführungskurs in Schwedisch und Finnisch, erfuhren viel Wissenswertes über die Geschichte des Landes in Führungen durch die Altstadt von Kokkola und einem Besuch der Nachbarstadt Jakobstad und machten Ausflüge an die nahegelegenen Strände, einmal sogar mit den schuleigenen Fahrrädern, die am Svenska Gymnasium in Klassengröße zur Verfügung stehen.

„Besonders aufregend“, so erzählen sie, „war für uns eine Bootstour auf die Insel Tankar, die wie eine Zeitreise in die Vergangenheit wirkte. Trotz der Kälte war der Rundgang auf der kleinen Insel und die Möglichkeit, den Leuchtturm der Insel zu besichtigen, großartig.“ Und natürlich war der krönende Abschluss der Woche wieder das obligatorische Eisbaden nach der Sauna, denn auch wenn das Wetter viel schöner und wärmer als in Osttirol zu der Zeit war, ist die Wassertemperatur an der finnischen Küste auch im Mai alles andere als warm.

Insgesamt war die Austauschwoche in Kokkola für die Gymnasiast:innen aus Lienz „ein voller Erfolg. Bei bestem Wetter und mit vielfältigen Aktivitäten lernten wir nicht nur die finnische Kultur und Sprache kennen, sondern vertieften auch unsere Freundschaften mit unseren finnischen Partnerschüler:innen und sammelten zahlreiche Erinnerungen, die wir wohl nie vergessen werden.“ Und so sollte Schule schließlich auch sein.

Silvia Ebner ist eine Erzählerin mit Leib und Seele. Ihr erstes Buch „Vom Sterben. Und Leben“ erschien im Sommer 2018 im Dolomitenstadt-Verlag und wurde gleich zum Bestseller. Die Sprachlehrerin arbeitet auch als Journalistin, Theaterautorin und Podcasterin.

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