Laut einer Umfrage des Market-Instituts (1.000 Online-Interviews) im Auftrag des WWF sprechen sich 82 Prozent der Bevölkerung für eine Zustimmung Österreichs zum EU-Renaturierungsgesetz aus. „Das ist ein klarer Auftrag an die Politik. Inhaltlich spricht schon längst alles für eine Zustimmung Österreichs, weil wir damit unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen in Europa sichern“, sagte WWF-Programmleiterin Hanna Simons im Vorfeld der Abstimmung im EU-Umweltrat am Montag.
Eine Zustimmung Österreichs zum EU-Gesetz wird laut der Market-Umfrage überparteilich stark unterstützt - am stärksten bei Sympathisanten der Grünen, der SPÖ und der NEOS mit jeweils klar über 90 Prozent (99 bzw. 97 und 96 Prozent antworten hier mit „auf jeden Fall“ bzw. „eher doch“).
Aber auch deklarierte Unterstützerinnen und Unterstützer von ÖVP und FPÖ würden es laut dieser Umfrage mit Mehrheit begrüßen, wenn Österreich für das EU-Gesetz stimmt (gesamt 72 bzw. 61 Prozent antworten mit „auf jeden Fall“ bzw. „eher doch“). Zugleich halten es mehr als zwei Drittel für „nicht gerechtfertigt“, dass mehrere Landeshauptleute ein Ja zum Gesetz verhindern wollen.
Der WWF wertete die Umfrage-Ergebnisse auch als deutlichen Arbeitsauftrag an die heimische Politik: Über 80 Prozent der Befragten fordern, dass sie mehr unternimmt, um zerstörte Natur wiederherzustellen - also zum Beispiel Böden entsiegeln oder Flüsse und Moore renaturieren. 90 Prozent stimmen der von Market zur Auswahl gestellten Aussage zu, dass „eine intakte Natur den Schutz vor Katastrophen verbessert und damit auch eine Frage der Sicherheit des Landes“ sei.
Fast genauso viele (88 Prozent) halten es für „besonders wichtig, dass unsere Natur konsequent geschützt und wiederhergestellt wird“. Dass es dafür verbindliche Ziele in Österreich und Europa geben soll, bejahen ebenfalls über 80 Prozent.
Das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restauration Law) sieht vor, dass künftig mehr Wälder aufgeforstet, Moore wiedervernässt und Flüsse in ihren natürlichen Zustand versetzt werden. Nach langen Verhandlungen wurde es in einer abgeschwächten Form, die viele der früheren Kritikpunkte wie eine mögliche Gefährdung der Ernährungssicherheit berücksichtigte, im EU-Parlament beschlossen.
Für die Umfrage hat das Marktforschungs-Institut Market 1.000 Menschen online befragt, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren (angegebene Schwankungsbreite: +/-3,16 Prozent; Befragungszeitraum 11. bis 13. Juni 2024
11 Postings
Das ist doch das Selbe wie beim Klimaschutz - Natürlich sind wir dafür, aber bitte nicht bei uns/mir - besser wonaders, z.B. bei den Chinesen.
Die Stellungname aus China dazu: Wil sind natülich fül Klimaschutz. Klimaschutz ist wichtig. Abel China ist nul fül dleißig Plozent des Co2-Austosses velantwoltlich - sollen zuelst die Andelen... 🤯
Ja, da sieht man wieder mal, wie abgehoben und weit weg die Politik von den Menschen ist, vorallem LVP und FPÖ, für die "grün" ein Fremdwort ist.
Als ob es diese Politiker nicht auch beträfe, schließlich leben sie ja auch in unserem Land!
Mehr Demokratie (Vorbild Schweiz mit Volksbefragungen) wäre gefragt. Aber das werden diese ignoranten Politiker nie zulassen, da sie ja allwissend erscheinen und sich einen Dre... um das "dumme" Fußvolk kümmern wollen.
Umso dümmer die Bevölkerung, umso leichter ist sie zu lenken und zu führen, ähnlich wie bei Schafen oder Lemmingen...am Liebsten gedankenlose Mitläufer!
Bestimmungen und Entscheidungen werden nur von der Elite getroffen, auch wenn man gegen den Völkerwillen regiert. Bestes Beispiel ist dieser Osttiroler Landwirtschaftsminister, den habens voll integriert, in die ÖVP-Doktrin, "nur die Wirtschaft zählt", da gehen wir über Leichen, in diesem Fall halt "Naturleichen"... Also, fest weiter versiegeln, wir haben ja "endlos" unberührte Natur zur Verfügung, und die muss auch noch weg.....
Unabhängig vom Thema bezweifle ich, dass eine Umfrage von 1000 Personen repräsentativ ist. Dass der Wwf darauf basierent von einem klaren Arbeitsauftrag spricht, ist sehr weit hergeholt.
Eine Umfrage mit 1000 zufällig ausgewählten Personen ist repräsentativ.
genaueres dazu hier: https://www.quarks.de/gesellschaft/bildung/so-durchschaust-du-jede-statistik/
glaube nur der statistik die du selber fälschst. es wäre sehr naiv zu glauben, dass der wwf bei solchen umfragen unvoreingenommen und planlos vorgeht.
Die Umfrage wurde vom WWF nur in Auftrag gegeben, durchgeführt hat sie das Market-Institut.
nachdem wir im faktenbefreiten Zeitalter leben(jedenfalls für die, die bestimmte Parteien wählen)ist es Ihnen unbenommen die wissenschaftlichen Standards an unseren UNIVERSITÄTEN zu verbessern; falsche Behauptungen ändern nichts an Tatsachen, vielleicht hilft festes Wünschen?
Den allgemeinen Formulierungen dieser Fragen, etwa "Über 80 Prozent der Befragten fordern, dass man mehr unternimmt, um zerstörte Natur wiederherzustellen - also zum Beispiel Böden entsiegeln oder Flüsse und Moore renaturieren. 90 Prozent stimmen der von Market zur Auswahl gestellten Aussage zu, dass „eine intakte Natur den Schutz vor Katastrophen verbessert und damit auch eine Frage der Sicherheit des Landes“ sei", kann man durchaus zustimmen! Wenn es dann konkret wird und in Brüssel entschieden wird, welche Flächen wieder als Moore hergestellt werden müssen, welche Flussregulierungen zurück gebaut, welche Wälder aufgeforstet werden uäm., dann sieht die Sache schon anders aus! Und wenn - wie in anderen Beispielen - die EU mit Strafzahlungen droht, wenn die Vorgaben nicht erfüllt werden, dann ....
@beobachter52: Sorry, das ist ÖVP/Bauernbundsprech: Nicht Brüssel entscheidet, WIR in Österreich entscheiden! Es wird auch nicht von Brüssel vorgeschrieben WELCHE Moore wiederhergestellt werden sollen, WELCHE Flüsse etc, sondern DASS wiederhergestellt werden MUSS! Österreich erfüllt eh schon viele dieser Vorhaben! Natürlich gibt es Strafzahlungen für's Nichteinhalten, sonst ginge es gar nicht! PS: Edstadler darf ja demnächst Strafzahlungen verantworten (KlimaG-e, sie hat ja den Vorbericht der Umweltministerin zurückgezogen-durfte sie das??)! Nochwas: zum Aufforsten haben wir ja in Osttirol eh keine (Aus-)wahl, oder....
@beobachter52, franz vranitzky (SPÖ) und alois mock (ÖVP) waren es, die den eu-beitrittvertrag 1994 nach der volksbefragung unterzeichneten. mit 141 zu 40 stimmen wurde er im nationalrat beschlossen und seit 1. jänner 1995 ist österreich mitglied dieser gemeinschaft.
damit verbunden sind ja nicht nur rechte, sondern auch pflichten, die gemeinsam festgelegt wurden und werden. die wesentlichen ziele der europapolitik sind unter anderem wohlstand in einer gesunden umwelt.
dafür werden einige umweltstandards nach eu-recht von den mitgliedstaaten direkt besorgt, manche können individuell nach nationalem recht umgesetzt werden, so die ziele der eu-umweltpolitik.
um die klima- und biodiversitätsziele der EU für 2030 und 2050 zu erreichen und die widerstandsfähigkeit der lebensmittelsysteme gewährleisten zu können, wurden 31 maßnahmenbereiche zur renaturierung aufgelistet.
erhaltung/schutz und verbesserung der umwelt, schutz der menschlichen gesundheit, umsichtige/rationale verwendung natürlicher ressourcen usw. sind darin enthalten. was ist daran schlecht, wovor haben sie angst? wie @hannes schwarzer richtig beschreibt, haben die mitgliedsstaaten das eu-renaturierungsgesetz ebenfalls nach nationalem recht weiterhin umzusetzen.
warum sich der herr landwirtschaftsminister gegen die lebensraumverbesserung wehrt, ist nicht schlüssig.
vielleicht sollte er sich eine fahrkarte durch europa leisten, um die probleme in unserer umwelt auch einmal life zu erleben, und um sie zu verstehen.
falls nicht, dann sollte er auf die rückfahrkarte verzichten!
Nachdem sich die beiden Regierungsparteien nicht darüber einigen können, wäre das mal etwas für die Anwendung der direkten Demokratie.
Schon ganz lange nichts mehr davon gehört!
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