Innsbruck: VGT-Aktivisten blockierten die ÖVP-Zentrale

Gegen Mittag besetzten am Mittwoch, 5. Juni, ein halbes Dutzend Mitglieder des Vereins Gegen Tierfabriken (VGT) die Parteizentrale der Tiroler ÖVP in Innsbruck mit der Begründung: „Die ÖVP blockiert Stroh für Schweine - der Tierschutz blockiert die ÖVP. Die letzte Frist für ein Verbot des Vollspaltenbodens in dieser Legislaturperiode läuft in Kürze ab!“ Die Tierschützer:innen mit Schweinemasken wollten als „Delegation der Schweine“ mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig sprechen. „Er ist Tiroler, befindet sich momentan in Tirol und ist im Vorstand der ÖVP Tirol“, begründen die Aktivist:innen ihre Forderung.

Einige Demonstrierende hatten sich in einem Raum des ÖVP-Gebäudes angekettet und eingeschlossen. Mit Plakaten und Megaphonen untermauerten Unterstützer:innen vor dem Gebäude ihren Standpunkt und forderten die Politik zum Handeln auf. „Wir gehen nicht, bis Minister Totschnig mit uns gesprochen hat!“, erklärt VGT-Sprecher David Richter im Interview mit dolomitenstadt.at:

Die Aktion wurde von ÖVP-Landesgeschäftsführer Sebastian Kolland scharf verurteilt: „Es ist das eine, für seine Meinung einzutreten und dafür auch aktivistische Formen des Protests anzuwenden, aber in fremdes Eigentum einzudringen und sich dort zu verschanzen, das geht überhaupt nicht. Jedes Gesprächsangebot meinerseits wurde vom VGT abgelehnt. Wer solche Methoden anwendet, der ist kein Aktivist, sondern ein antidemokratischer Extremist.“

Darüber hinaus betont Kolland, dass in Zukunft gegen diese sowie die vor einigen Wochen verübte Sachbeschädigungen an der Fassade der Landesgeschäftsstelle vorgegangen werde. Abschließend bedankt er sich bei der Polizei, „die nach mehreren erfolglosen Aufforderungen an die Hausbesetzer mit der Räumung begonnen hat.“

Dieser Artikel wurde am 5. Juni um 15.45 Uhr aktualisiert.