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Täglich mehr als 40 Verletzte bei Gartenarbeit

Kuratorium für Verkehrsunfälle (KFV): Viele Unfälle passieren durch Stürze. Mähroboter nicht ungefährlich.

Äste stutzen, Hecke schneiden und Rasen mähen – Gemäß einer KFV-Studie verrichten jedes Jahr mehr als fünf Millionen Österreicher:innen Gartenarbeit. Wie die KFV-Unfalldatenbank IDB Austria zeigt, ist diese beliebte Freiluft-Tätigkeit jedoch nicht zu unterschätzen. „Pro Jahr verletzen sich im Schnitt über 16.000 Personen bei der Gartenarbeit so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen,“ erklärt Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Knochenbrüche (46 Prozent), offene Wunden (25 Prozent) und Sehnen- sowie Muskelverletzungen (elf Prozent) seien die häufigsten Verletzungsarten beim Garteln. Etwa ein Drittel der Verletzungen betrifft die Hände. Die oberen Extremitäten von der Hand bis zur Schulter sind sogar in mehr als der Hälfte der Fälle (52 Prozent) betroffen. Die unteren Extremitäten, vor allem Fußgelenk, Unterschenkel, Fuß und Knie, werden bei 32 Prozent aller Verletzungen behandelt.

Die meisten Unfälle passieren durch Ablenkung, Hektik und Unachtsamkeit. Dabei kommt es in 60 Prozent der Fälle zu Stürzen, zum Beispiel durch herumliegende Stolperfallen wie Werkzeuge oder Äste. Jeder Zehnte verletzt sich beim Sturz von der Leiter oder vom Baum. „Bei Arbeiten in der Höhe ist es wichtig, dass die Leiter einen sicheren Stand hat und Sie konzentriert arbeiten. Festes Schuhwerk sorgt für Halt. Balanceakte sollten vermieden werden, lieber absteigen und die Leiter umstellen“, empfiehlt Trauner-Karner.

Bei 7 Prozent der Gartenunfälle sind motorbetriebene oder elektrisch angetriebene Geräte wie Rasenmäher, Motorsägen oder Hecken- und Baumscheren beteiligt. Vor allem Rasenmähroboter stellen eine große Gefahr für Kinder, aber auch für Tiere dar. Das KFV empfiehlt, Mähroboter nur dann in Betrieb zu nehmen, wenn sich niemand im Garten aufhält – aber auch nicht nachts oder in der Dämmerung, wenn Kleintiere wie Igel oder Eidechsen unterwegs sind.

Gerade bei krabbelnden Säuglingen und Kleinkindern kann es schnell zu Verletzungen kommen: Mähroboter haben zwar eingebaute Sensoren, die vor größeren Hindernissen stehen bleiben, aber kleine Unebenheiten überfahren. Foto: Pixabay/Simon

Zum Start der Gartensaison teilt das KFV aber nicht nur die Unfall-Statistik, sondern auch Tipps für ein sicheres Garteln:

  • Tragen von funktioneller Kleidung, Handschuhen, festem Schuhwerk, Schutzbrillen und Schnittschutzhosen
  • Hektik vermeiden und regelmäßig Pausen einlegen
  • potenzielle Stolperfallen im Arbeitsbereich entfernen
  • Beim Aufstellen einer Leiter auf einen sicheren Untergrund achten, idealerweise sollte die Leiter von einer zweiten Person festgehalten werden
  • Gartengeräte vor jedem Einsatz auf Funktionsfähigkeit und Sicherheit prüfen
  • Beim Rasen mähen auf eine sachgerechte Handhabung achten und den Rasenmäher niemals bei laufendem Motor anheben oder mit den Messern hantieren

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