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Tiwag senkt Strompreis im Juli und investiert kräftig

Im Vorjahr sanken Gewinn und Umsatz des Landesunternehmens. Entstrasser-Nachfolge soll bis Herbst geklärt sein.

Der Tiwag-Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 genehmigt. Das Konzernergebnis vor Steuern ist demnach gegenüber dem Vorjahr auf rd. 195 Mio. Euro (2022: 212 Mio. Euro) gesunken. Die Umsatzerlöse sanken aufgrund der nachgebenden Energiepreise von rund 3 Mrd Euro auf 2.497 Mio. Euro. Dieses Ergebnis ermögliche weiterhin die Fortführung massiver Investitionen, preisgünstige Versorgung der Bevölkerung und „die Ausschüttung einer angemessenen Dividende an das Land Tirol“, betont TIWAG-Aufsichtsratsvorsitzender Eduard Wallnöfer.
 
In den kommenden Jahren setzt der Energieversorger des Landes nach eigenen Angaben ein Rekordbudget um: „Neben den laufenden Kraftwerksprojekten im Kühtai und Osttirol fließen mit über 700 Mio. EUR so viele Mittel wie noch nie in den Netzausbau. Im Bereich der neuen Technologien plant das Tochterunternehmen Tinext neue Projekte im Ausmaß von rund 110 Mio. EUR - darunter eine Offensive im Bereich der Photovoltaik sowie dem Ausbau der regionalen Fernwärme.“

Zur Finanzierung dieses Investitionsvolumens muss die Tiwag bis zu 800 Mio. Euro Fremdkapital aufnehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 betrug das Investitionsvolumen 350 Mio. Euro. Für 2024 sind Investitionen in Höhe von rd. 570 Mio. Euro geplant. Nach Abhaltung der Hauptversammlung könne eine erhöhte Dividende von 50,5 Mio. Euro an das Land Tirol als Eigentümer ausgeschüttet werden, erklärt das Tiwag-Management: „Zusätzlich fließen derzeit bis zu 60 Mio. Euro im Rahmen des TIWAG-Stromkostenentlastungspakets an Kund:innen zurück.“

Mit 1. Juli kündigt die Tiwag für die Privathaushalte eine weitere Strompreissenkung auf einen Arbeitspreis von 11,8 Cent netto (14,16 c/kWh brutto) an. „Damit kehren wir nach den Preisausschlägen im Vorjahr endlich wieder auf ein normales Niveau zurück und zählen auch weiterhin zu den günstigsten Landesversorgern“, sagt der scheidende TIWAG-Vorstandsvorsitzende Erich Entstrasser. Die Suche nach einem bzw. einer neuen Vorstandsvorsitzenden sei in vollem Gang, derzeit gebe es Gespräche mit potenziellen Kandidat:innen, meldet das Unternehmen. Das Verfahren werde von mehreren externen Headhunter-Teams begleitet. Spätestens im Herbst soll die Nachfolge feststehen.

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