Fische können von Lavamünd bis Osttirol schwimmen

In den vergangenen Jahren sind im Auftrag der EU zehn Fischtreppen bei Staustufen an der Drau entstanden. Nun ist der Fluss der einzige in Österreich, der von Fischen auf seiner Gesamtlänge von Lavamünd bis Osttirol durchgehend flussaufwärts durchschwommen werden kann. Damit ist die Drau erstmals seit 80 Jahren für Wanderfische und andere Lebewesen über die gesamte Länge von 160 Kilometern wieder durchlässig. 

Mit einem Tag der offenen Tür im Verbund-Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf wurde am Samstag, 25. Mai, die neue und letzte Fischwanderhilfe eröffnet. Insgesamt wurden 4,1 Millionen in das Projekt in Unterkärnten investiert, das mit 13 Zentimeter-Stufen durch 172 Becken und mit einem Höhenunterschied von 26 Metern gleichzeitig die höchste Fischtreppe Europas ist. Wie ORF Kärnten berichtete, benutzen bereits viele Lebewesen die Fischtreppen. Forellen, Huchen und Nasen beispielsweise gehören zu denjenigen Fischen, die während der Laichzeiten ihr Habitat wechseln und Biber sowie Otter suchen in den Becken nach lebendigem Futter.

„Der nun durchgängige Fischlebensraum an der Drau ist von zentraler Bedeutung für den Naturschutz. Er sichert die Biodiversität und fördert gesunde Fischpopulationen. Durch den Bau von Fischaufstiegshilfen wird gewährleistet, dass Wanderfische ihre natürlichen Routen ungehindert nutzen können. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht und zum Erhalt unserer heimischen Artenvielfalt“, betont Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar.