Das Bildungshaus Osttirol startete 1979 in der Angerburg, residierte in den vergangenen 20 Jahren in der Lienzer Kärntnerstraße und hat nun einen neuen, durchaus spektakulären Standort bezogen. Diese neue Wirkungsstätte in der Pfarrgasse 6, in unmittelbarer Nachbarschaft der Pfarrkirche St. Andrä, wurde am vergangenen Wochenende feierlich und mit viel Publikum eröffnet. Am Freitagabend, 24. Mai, fand die offizielle Eröffnung statt. Bischof Hermann Glettler segnete das Haus und hielt ein Plädoyer für eine tiefgehende und nachhaltige Bildung. Er nannte die Einrichtung eine „Tankstelle“ für Geist und Seele, welche einen Nährboden für persönliche, spirituelle und soziale Entwicklung biete.
Geplant wurde das neue Bildungshaus von Architekt Paul Senfter. Es hat eine Fläche von 500 Quadratmetern, die zum Teil von der Pfarre St. Andrä und dem Bildungshaus Osttirol gemeinsam genutzt wird. Moderne Räume sowohl im neuen Zubau als auch im jahrhundertealten Widum eignen sich für unterschiedliche Veranstaltungen mit bis zu 150 Personen.
Der Umbau kostete gut fünf Millionen Euro. Den größten Anteil davon, sprich knapp zwei Millionen Euro, übernahm die Diözese Innsbruck. Weitere Geldgeber waren das Land Tirol, das Bundesdenkmalamt, die Landesgedächtnisstiftung sowie die Gemeinden und Pfarren Osttirols. Außerdem wurden über 2.600 ehrenamtliche Stunden im Rahmen des Umbaus geleistet. Dem Pfarrkirchenrat sowie dem Verein Bildungshaus Osttirol dankte der Bischof in diesem Zusammenhang besonders.
„Das Bildungshaus Osttirol ist ein Ort, an dem man aus dem Alltag herauskommen und sich wahrhaft mit sich und anderen auseinandersetzen kann.“
Bundespräsident Alexander Van der Bellen
Persönliche Grußworte wurden auch aus Wien und Innsbruck empfangen. Bundespräsident Van der Bellen freut sich, dass „dieser traditionsreichen Bildungsstätte ein so attraktives neues Zuhause“ gegeben wurde und ist überzeugt, dass „das Bildungshaus Osttirol ein Ort ist, an dem man aus dem Alltag herauskommen und sich wahrhaft mit sich und anderen auseinandersetzen kann“. Landeshauptmann Anton Mattle würdigte die Einrichtung mit den Worten: „Zukunftswerkstatt für Kirche, Gesellschaft und Region und Servicestelle für kirchliche Einrichtungen: Diesen hohen Anspruch erfüllt das neue Bildungshaus Osttirol in ganz besonderem Maß“.
Angelika Stegmayr, Leiterin der Erwachsenenbildung der Diözese Innsbruck, beschrieb das Bildungshaus in ihren Grußworten so: „Sein Programm hilft beim Stressabbau und sorgt für Frische in Körper, Geist und Seele. Als Begegnungs- und Bildungsort soll es auch weiterhin die Menschen vernetzen und stärken, Diskussionen anzetteln und Denkanstöße bieten.“ Davon überzeugten sich am zweiten Eröffnungstag, Samstag den 25. Mai, rund 1.200 Besucher:innen vor Ort.
Es gab einen musikalischen Brunch mit „Saxolution“, die „digitale Bildungswelt“ wurde thematisiert, Kunstgespräche mit Benjamin Zanon fanden statt und Architekt Paul Senfter führte durch das Gebäude. Die Vorführungen eines eigens komponierten Trommelstücks, Modern African Dance und Senior:innentanz, Aufführungen sowie dem gemeinsamen Singen mit „Saiten Schwung“ und ein Auftritt des Clownduos „Herbert und Mimi“ und ein DenkSportWeg waren weitere Attraktionen für ein begeistertes Publikum. Dekan Franz Troyer zelebrierte einen Gottesdienst, musikalisch gestaltet durch den Chor „Cantarmonie“. Der Festvortrag „Leben aus Leidenschaft“ für spirituelle und lebenspraktische Stärkung von Arnold Mettnitzer rundete das Programm ab.
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