Bei nasskaltem Wetter sahen die 750 Zuschauer im Matreier Tauernstadion in der Anfangsphase ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften. In der 21. Minute ging der erste Aufschrei durch die Reihen. Ein Kracher von Edin Skopljak aus 20 Metern sprang von der linken an die rechte Torstange und anschließend genau in die Hände von Lienz-Tormann Julian Weiskopf.
Dies war der Auftakt zu einer Drangperiode der Iseltaler. Die Mannschaft von Trainer Hans-Peter Wibmer diktierte mit ihrem geraden, schnörkellosen Spiel die Gäste nach Belieben. Nur ihrem Tormann, der bei weiteren Großchancen durch Oliver Steiner hervorragend reagierte, hatten die Lienzer zu verdanken, dass es mit einem 0:0 in die Halbzeit ging.
Kurz nach der Pause patzte die Lienzer Abwehr gleich bei zwei hohen Flanken schwer. Oliver Steiner und Edin Skopljak verwerteten diese Möglichkeiten eiskalt. Es stand innerhalb von drei Minuten 2:0 für Matrei.
Der neue Rapid-Trainer Daniel Huber reagierte und brachte Dominic Girstmair in die Partie. Ein Glücksgriff. Mit seinem ersten Ballkontakt erzielte Girstmair in der 60. Minute den Anschlusstreffer und brachte die Lienzer in das Spiel zurück.
Sosehr sich die Dolomitenstädter in der restlichen Spielzeit aber auch mühten, sie kamen zu keiner echten Chance für den Ausgleich. Alles rechnete mit einem verdienten Sieg der Matreier. Dann kam die 96. Spielminute und ein Geniestreich des Ex-Matreiers Manuel Amoser. Er chipte nach einem kurz abgespielten Corner den Ball in Richtung lange Stange. Und siehe da … zur Überraschung der Beobachter auf den Rängen wurde der Ball „immer länger“ und landete genau im Netz der langen Ecke.
Damit wanderte ein wichtiger, wenn auch glücklicher Punkt im Kampf gegen den Abstieg auf das Konto der Lienzer. Neo-Trainer Daniel Huber meinte nach Spielschluss: „Das war nicht die Spielweise, die wir uns vorgestellt haben, dennoch können wir mit dem glücklichen Punkt zufrieden sein.“
Hans-Peter Wibmer gab auf Matreier Seite seiner Enttäuschung Ausdruck: „Die Mannschaft und ich sind sehr enttäuscht, dass wir uns nicht für ein gutes Spiel belohnt haben.“
UCR Thal/Assling schlägt Lurnfeld 4:1
Ein ganz anderes Resümee zogen an diesem Freitag etwas weiter südlich die Hausherren in der Theurl-Arena. Dort lief der UCR Thal/Assling gegen Lurnfeld auf den Platz, dirigiert von Bernd Feil auf der Trainerbank. Er war erst im Winter ausgerechnet von Lurnfeld zu den Oberländern gewechselt, was dem Spiel eine gewisse Brisanz gab.
Nach holprigem Beginn gerieten die Osttiroler 0:1 in Rückstand und Lurnfeld – in der gesamten Spielzeit ein spielstarker Gegner – hatte noch eine Topchance zum 2:0. Doch die kampfstarke Feil-Truppe wurde immer stärker und ließ am Ende mit einem 4:1 Sieg keine Zweifel aufkommen, wer aktuell die beste Osttiroler Mannschaft in der Unterliga West ist.
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