Kaum zu glauben, aber die herannahende Fußball-EM, zu der sich auch Österreich ein Ticket erkämpfte, führt zu einem europaweiten Engpass bei einem Produkt, dass Fußballer:innen unbedingt brauchen: Rasen! Davon kann derzeit auch die Stadt Lienz ein Lied singen. Bei der Gemeinderatssitzung am 14. Mai wurde nämlich die umfassende Sanierung der Torräume auf dem Hauptfeld und dem Trainingsplatz im Dolomitenstadion diskutiert.
Der gärtnerische Eingriff ist nicht ganz billig, weil sich die Torleute nun einmal auf engstem Raum bewegen und dabei den Boden unter den Stollen ihrer Fußballschuhe so stark verdichten, dass er irgendwann hart wie Beton wird. Da hilft dann keine kosmetische Sanierung mittels Rollrasen mehr, sondern die harte Erde muss tief abgegraben werden. Dann wird eine Sandschicht aufgebracht, darüber neue Erde und schließlich Rasenziegel, die aktuell allerdings nicht leicht zu kriegen sind. Offenbar werden gerade europaweit die Torräume saniert.
Von vier angefragten Unternehmen hatten jedenfalls laut Bürgermeisterin Elisabeth Blanik nur zwei noch Zugriff auf Rollrasen, das günstigere Angebot legte die Firma Mentil aus Flattach, sie erhielt den Zuschlag und saniert nun die Torräume um 25.506 Euro. Wichtig ist das nicht nur für die heimischen Klubs, sondern für die im Sommer anreisenden Profi-Mannschaften, die in Lienz ihre Trainingscamps veranstalten und Sportausschuss-Obmann Siegfried Schatz offenbar an Ackerbauern erinnern: „Schon nach einem Tag ist der gesamte Torraum umgegraben.“ Grün-Gemeinderätin Gerlinde Kieberl bemerkte angesichts dieses Verwüstungspotenzials: „Hoffentlich stimmt dann auch die Umwegrentabilität.“
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Fehlt nur noch das es endlich genug Traingsplätze gibt
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