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Über Lügen, Gefurze und das Ende der Unschuld

Die Grünen haben mit dem Typ „jung, weiblich, gnadenlos“ offenbar wenig Glück.

„Liang tan s' oi“. Um diesen Wahlspruch zu übersetzen, muss man kein Chinesisch verstehen, es genügen ein paar oberflächliche Kenntnisse in heimischer Mundart: Mit der Erklärung „Lügen tun sie alle“ gab mir vor etlichen Jahren ein damals durchaus erfolgreicher Lokalpolitiker aus dem Tiroler Unterland zu verstehen, dass ein problematisches Verhältnis zur Wahrheit zum Wesen aller Parteien gehöre, die Grünen diesbezüglich aber noch Aufholbedarf hätten. Mit Lena Schilling haben sie nun endgültig die Unschuld verloren. Behauptet der Standard. Doch der Reihe nach.

Vielleicht ist Ihnen folgendes Setting vertraut: Sie stehen mitten im Gedränge eines Linienbusses oder einer Straßenbahn und starren angestrengt nach der Decke bzw., falls Sie einen Fensterplatz haben, nach draußen, so als befürchteten Sie, den nächsten Halt zu verpassen. Was nicht einmal gelogen wäre, denn die Konzession an ein höchst natürliches Bedürfnis hat Sie in eine peinliche Lage gebracht. Genau aus diesem Grund fahren Leute vom Land so wie ich in aller Regel mit dem Privat-SUV, und zwar allein. So haben Blähungen zwar einen Namen, gelangen aber nicht an die Öffentlichkeit.

Was nun? Das fragen sich nicht nur Lena Schilling und Werner Kogler. Foto: APA/Sepa/Juean

Bei genauerer Betrachtung war das „Gefurze“ um Lena Schilling allerdings gar nicht so anonym. Den Stein ins Rollen gebracht haben Veronika und Sebastian Bohrn Mena mit einer Unterlassungserklärung, die sie Schilling zu unterzeichnen zwangen, und deren Zweck genau darin bestand, dass ihr Inhalt, der in der Zwischenzeit rundum bekannt ist und hier keinerlei Besprechung verdient, nicht öffentlich wird. Veronika Bohrn Mena hat das Schriftstück einzig, allein und vertraulich dem Standard-Reporter Fabian Schmidt anvertraut.

Der Kolumnist und Buchautor Sebastian Bohrn Mena ist einer der Duellanten im Oe24 Format „Fellner! Live“, dem dort jeden Dienstag vom ehemaligen BZÖ-Mandatar und Bundespräsidentschaftskandidaten Gerald Grosz genüsslich und vorwiegend unter der Gürtellinie am Zeug geflickt wird, und der diesem daher bereits mehrmals eine Klage oder ein paar Ohrfeigen angedroht hat. „Eine junge, frische, authentische Person, mutig und vor allem: vollkommen unverdächtig.“ Sebastian Bohrn Mena war bis vor Kurzem einer von Lena Schillings enthusiastischsten Apologeten. Veronika Bohrn Mena ist seine Frau. Jetzt sind beide enttäuscht. Warum, sagt Veronika Bohrn Mena, das wüssten nur Lena und sie.

Die Grünen haben mit dem Typ „jung, weiblich, gnadenlos“ offenbar wenig Glück. Nachdem der Spitzenkandidat zur Europawahl 2019 es vorzog, sich zum Vizekanzler der Republik Österreich küren zu lassen, schickte man die – zugegeben schon damals nicht mehr ganz taufrische – Kampfsportlerin, Fernsehköchin und Gastronomin Sarah Wiener nach Brüssel. Sie steht dieses Mal nicht mehr zur Disposition. Nach dem gescheiterten Vorhaben, die europäische Landwirtschaft restlos von Pestiziden zu reinigen, bleibt, wie sie in der Wochenzeitung Die Zeit zu Protokoll gab, nur mehr das DDT in ihrer Frisur.

Mit ihrer Absichtserklärung, die Politik von der Straße ins Parlament und von dort wieder zurück auf die Straße zu holen, gleicht Lena Schilling ihrem deutschen Pendent Lina Johnsen, die allerdings ohne die Hilfe einer etablierten Partei direkt aus der Klimakleberfraktion den Einzug ins EU-Parlament anstrebt. In welches Wespennest aber hat Lena Schilling, die übrigens keiner Partei angehört, gestochen, und woher könnte der Widerstand kommen, der die von ihr selbst in Umlauf gebrachte Schmutzkübellegende rechtfertigen würde: von rechts, von links, oder gar aus der Mitte der Grünen?

In letzterem Fall wäre der Standard seiner zwischen grün und linksliberal oszillierenden Identität treu geblieben, im ersteren aber hätte er sich einer „Wirtschaftspartei“ angedient, welche die jahrzehntelangen Kassandrarufe der Wissenschaft mit dem „Hausverstand“ und die brennenden Fragen der Jungen mit dem Verbrenner beantworten will. Auf jeden Fall kann der Standard, nachdem er sich durch einige flankierende Beiträge recht und schlecht aus der Affäre gezogen hat, das Feld dem Boulevard überlassen, der die Sache bis zu den Wahlen am Köcheln halten wird. Fragt sich halt, ob ein Strohfeuer dazu ausreicht.

Nein, meint der Meinungsforscher Peter Hajek, der für die Zukunft der Grünen folgendes Szenario skizziert: „Erstens den tatsächlichen Super-GAU und die Grünen stürzen bei den Wahlen deshalb ab. Zweitens: Es gibt Solidarisierungseffekte und plötzlich stehen sie besser da. Drittens: Die Geschichte interessiert rasch niemanden mehr, und die Grünen sitzen das aus. Variante 3 ist eher nicht zu erwarten.“ Man könnte die Tautologie wiederum mit einem chinesischen Sprichwort paraphrasieren, das einen gewissen Hans davon abhalten soll, sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen: „Es kunnt' renga oda schneim, odara schea Weda bleim.“

Stattdessen schließe ich mit meiner eigenen Prognose: Werner Kogler geht, um das Versprechen von anno dazumal einzulösen, als Opa nach Brüssel. Alma Zadić, die sich bei der zur Verteidigung von Lena Schilling eiligst einberufenen Pressekonferenz nicht blicken ließ, übernimmt. Der Standard fusioniert mit der Fellner Mediengruppe Österreich, um dieser in Sachen Investigativlobbyismus auf die Sprünge zu helfen.

Rudolf Ingruber ist Kunsthistoriker und Leiter der Lienzer Kunstwerkstatt. Für dolomitenstadt.at verfasst er pointierte „Randnotizen“, präsentiert „Meisterwerke“, porträtiert zeitgenössische Kunstschaffende und kuratiert unsere Online-Kunstsammlung.

33 Postings

Claudia Moser
vor 2 Monaten

Rudi, du schaust Shopping -Queen 😉?

 
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Koal
vor 2 Monaten

Hochmut kommt vor dem Fall ! (War schon beim "Basti" so). Wurde heute wegen Verleumdung angeklagt !! Dies sind unsere Volksvertreter ????

 
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    r.ingruber
    vor 2 Monaten

    Wer wurde heute angeklagt? Konnte in den Medien nichts finden.

     
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      Koal
      vor 2 Monaten

      Dann mußt mal ins "Kastl" (TV) gucken - bei Shopping-Queen wird's nit gemeldet ! Mußt dir halt auch mal die Nachrichten "reinziehen" !!!

       
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      aenda
      vor 2 Monaten

      @Koal Genau! Vor allem die von ServusTV.

       
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 2 Monaten

    Eine privat Person bringt eine Anzeige ein , da werd erstmal ein Akt angelegt . Nix angeklagt ! A Cannabis rauchender Aktivist klagt eine links versiffte ( laut rechten Stamntisch ) Umwelt Aktivistin an. Langt für a RTL 2 Doku . Interessant das jetzt Rechtsnationale an Cannabis Aktivisten feiern . Fragt mal in der Psychiatrie nach , über Probleme mit Jugendliche / junge Erwachsene Cannabis Patienten .

    Die eine hat nach Ferndiagnose a Charakter schwäche , der andere nach meiner Meinung keine Ahnung , wie die Leute durch Cannabis verblöden .

    Warten wir mal das Urteil ab , oder ob es überhaupt zur Anklage kommt .

     
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      Bahner Bernd
      vor 2 Monaten

      Grundlegende Standards der Ethik, die einen Menschen in einer offenen Gesellschaft für ein verantwortungsvolles politisches Amt qualifiziern, gehen über das hinaus, was auf dem Rechtsweg einklagbar ist. Ein schwer erreichbares Ideal, das aber im Sinne der politischen Hygiene nicht aus den Augen zu verlieren ist. Aber noch hat sich hier das Bild nicht ganz verfestigt und der Vorwurf könnte ganz andere treffen.

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 2 Monaten

      Mir geht es gerade nur um ein antwort auf die Anzeige .

      Nach mir kommt am besten kein einziger Österreicher nach Brüssel , wenn nur eine Minderheit der Österreicher sich solidarisch mit andere Europäer zeigen würde .

      Dieser Typ hat schon jeden Grünen angezeigt , vom aktuellen Gesundheitsminister , die Justizministerin und einfach jeden .

      Deswegen ist diese Anklage wo heute a Witz , wie vieles aus Österreich.

      Alles andere ist in Ordnung, sie soll zurück treten und fertig . Sie ist mir egal .

      Wir haben gerade wichtigeres in Europa zu tun , Russland hat seit dem Wochenende auf Kriegswirtschaft umgestellt , die nicht nur zum Sieg gegen die Ukraine dient , sondern einen Vorsprung gegen Europa den wir nicht aufholen können . Da können wir Europäer auf Österreich im Moment verzichten , wo eine große Mehrheit die Waffen strecken würde .

       
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      DSK
      vor 2 Monaten

      Links-Grün "versifft" sinds alle beide! Ist meine Einschätzung, als realitätsbezogener Konservartiver. Und ein Urteil wird es ganz sicher geben, wie bei jedem zivilrechtlichen Prozess, welcher nicht im Vorfeld geklärt werden konnte. Generell ist es hilfreich nicht nur den Standard oder die Krone für Die Wissensbildung zu konsultieren. Krone ist halt übler Boulevard, und der Standard meines Erachtens nach, ein ideologiegetriebenes clickbait-medium (weil was gratis ist, ist nix wert und man ist meist selbst das Produkt). Hier könnte für recht wrnig Geld, die presse helfen https://www.diepresse.com/18463334/bohrn-menas-duerften-klage-gegen-schilling-eingebracht-haben

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 2 Monaten

      Die erste Anzeige war vom W.Pöltl und den kann ich nicht ernst nehmen . Ehepaar Bohrn Mena heute im laufe des Tages .

      Ich bin bei dem Thema sehr sensibel , da ich schon 3 mal mit ähnliche Fälle zu tun hatte , wo Lebenspartnerinnen vom Partner psychisch und physisch sehr schlecht behandelt wurden , sich jemand anvertraut haben und später alles zurück genommen haben , da sie inzwischen abhängig von der Person waren .

      Zweimal bei einen Arbeitgeber in der Gastronomie, wo ich Verdacht geschöpft habe , und etwas unternommen habe , später hat sich zu meinen Glück und zu ihren Unglück alles als Wahrheit rausgestellt.

      Erstmal bist du aber der schlechte Mensch , der sowas öffentlich macht um eine schwache Person zu schützen .

      Anderer Chef hat seine Partnerin Step by Step von ihren Freundeskreis entzogen um sie hörig zu machen , die konnte nicht mehr selbständig handeln . Durfte nichts privates mehr machen . Jeder in der Dorf hat es gewusst , auch das Gewalt im Spiel war , da halten aber alle ihren Mund .

      Vielleicht hatte sie ja recht .

      Die Zukunft wird es zeigen .

       
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      Chronos
      vor 2 Monaten

      Herr Menozzi, was Sie erlebt haben ist das eine. Die Causa Schilling das andere. Ein Vergleich ist sohin nicht zweckmäßig und aus meiner Sicht nicht zulässig. Wir alle gehen nicht ganz wertefrei in diese Angelegenheit! Sie nicht, ich nicht und meisten anderen auch nicht …

      Einige (möglicherweise) falsche Gerüchte hat Lena Schilling selbst im Umlauf gebracht. Deshalb die Integrität von den Personen, welche sich nun teilweise (gerichtlich) wehren, in Frage zu stellen, sehe ich als falschen Weg. Selbst wenn die Personen nicht Ihren Idealen entsprechen, könnten diese Personen durchaus die Wahrheit sprechen.

      Ich finde es sehr bezeichnet. Gerade Politiker bedienen sich in den letzten Jahren dieses unlauteren Mittels. Nun sind es leider auch die Grünen. Ein Bsp. was ich meine: US-Ex-Präsident Trump behauptet, "ihm sei die Wahl gestohlen worden". Ohne auch nur den geringsten Beleg dafür vorzulegen. Nicht alle Republikaner, jedoch fast alle Trump-Anhänger glauben ihm. Zweck erreicht! Obwohl das eine glatte Lüge ist! Seine Anhänger glauben ihm. Die FPÖ hat einen ähnlichen Stil. Von den Türkisen kennen wir spätestens seit Sebastian Kurz und Chat-Affäre, dass gegen die Justiz allgemein und im Speziellem gegen die ermittelnde Behörde, die WKStA mit schweren Geschützen aufgefahren wurde. Die ÖVP ortet in der WKStA "politisch motivierte linke Zellen", die nur ein Ziel kenne, der ÖVP böses zu wollen und Schaden zufügen wollen. Jeder vernünftig denkende Mensch weiß, dass das nicht der Fall ist. Sie werden vermutlich das auch so sehen.

      Zugegeben extreme Beispiele, aber nun kommen die Grünen, denen ich bisher einen hohen ethisch-moralischen Standard beigemessen habe, daher, beschuldigen die Medien der Hetzkampagne gegen eine junge Frau (Lena Schilling) und gegen die Grünen. Wieder einmal wird versucht die (möglichen) Opfer ins falsche Licht zu rücken. Täter-Opfer-Umkehr. Und dieses Mal von den Grünen! Jedoch vergessen sie aber völlig, dass die Recherchen vom "Standard" erhoben und ausgegangen sind. Vom Standard kann man nicht behaupten, dass es ein "rechtes Blatt" ist. Ganz im Gegenteil. Sie entschuldigen sich fast bei den Grünen, welches Verhalten sie bei Lena Schilling recherchiert und festgestellt haben. Sie haben mehr als 50 unabhängige Personen dazu befragt und dieses Bild haben sie im Bericht dargestellt.

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 2 Monaten

      Eure Lena ist mir inzwischen egal , ich nehme auch Österreich nimmer ernst , ein Terrorexperte dem nähe zu Russland nahe gelegt wird , eine Bank die Bomben ( wörtlich ) Geschäfte mit Russland macht , täglich neues . Leute die auf die Ukraine scheissen , Georgier verurteilen weil sie gerne zum Westen gehören wollen , Österreicher wieder gezielt Russen Propaganda aufn Leim gehen .

      Da konzentriert sich alles auf eine Lena und Werte-Verfall in Malmö .

      Wir haben einen Cyber Krieg gegen die EU , Ukraine wird bombardiert, ein deutscher Kanzler schläft , keiner hat a Konzept wie wir unsere Kräfte ( Industrie ) bündeln können , jede Nation will sein eigenes Ding drehen , alles Zeitverlust wenn es 5 vor 12 ist .

       
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      Bahner Bernd
      vor 2 Monaten

      Menozzi@ Vielem, was Sie zuletzt an bedenklichen Entwicklungen in der österr. Gesellschaft aufgezeigt haben kann man durchaus zustimmen. Doch braucht es, um dem wirksam zu begegnen, eine starke, transparente Demokratie, die wiederum auf der moralischen Integrität jedes Einzelnen ihrer Proponenten beruht, und nicht nur auf deren fachlichen Kompetenz. Verantwortungsvoller Umgang mit der Wahrheit ist die Voraussetzung für eine freie Presse und eine unabhängige Justiz. Mit moralisch fragwürdigen politischen Graubereichen , siehe ua. Kurz, sind wir und unsere Justiz bereits zu Genüge beschäftigt. Die Beschäftigung mit dem einen schließt die mit den "großen" Problemen jedenfalls nicht aus.

       
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    wolf_C
    vor 2 Monaten

    würden Sie -angeklagt- würden Sie den Unterschied zu -angezeigt- vielleicht erkennen können

     
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Bahner Bernd
vor 2 Monaten

Das Lügengespinst der begabten Fr. Schilling ist zu wenig raffiniert für eine aussichtsreiche politische Karriere. Verantwortungsloses Schwadronieren, das auch vor Rufschädigung und Diffamierung nicht zurückschreckt ist wohl nicht mehr mit unbedachten, jugendlichem Ungestüm zu entschuldigen. Alles verweist eher auf eine tiefsitzende Charakterschwäche. Der geschmeidige Umgang mit Wahrheit, bzw. dem was dafür vermittelt werden soll, ist man ja von zielstrebigen Akteuren in unserer politischen Landschaft gewöhnt, nur entspringt dies einem überlegten politischen Kalkül, entweder dreist oder mit feiner linguistischer Rhetorik. Und für unsere Gesellschaft gefährlicher. Vielleicht sollte man Lena Schilling besser davor bewahren, in diese Rolle noch hineinzuwachsen.

 
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    Bahner Bernd
    vor 2 Monaten

    soll heißen neolinguistisch

     
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    Franz Brugger
    vor 2 Monaten

    @Bahner Bernd: Mich überrascht Ihre Ferndiagnose, im speziellen Charakterschwäche. Aber, zumindest glaube ich zu wissen, dass diese Diagnose keiner Parteimeinung geschuldet ist.

    Ich könnte mir auch folgende Diagnose vorstellen: Wer hat nicht schon im engen Freundeskreis "Tatsachen" aufgeschnappt, beredet (aber bitte behalte das für dich) und weitergegeben, zumeist an enge Freunde.

    Was klar ist, das kann man sich als Politiker, als Kandidat nicht erlauben. Zu 50% kann ich da auch politische Unerfahrenheit als Begründung gelten lassen.

    Ein größeres Übel für mich ist die Reaktion der "erfahrenen Grünpolitgranden"

     
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      Bahner Bernd
      vor 2 Monaten

      Mit psychiatrischen Ferndiagnosen sollte man in der Tat etwas zurückhaltender sein. Aber immerhin stehen einigermaßen glaubwürdig von Schilling vorgebrachte Anschuldigungen im Raum, die über pubertäre Tratschereien eindeutig hinausgehen. Die Wagenburgstrategie der Grünen ist da zusätzlich befremdend. Dabei war ich gar nicht abgeneigt, diese Partei zu wählen.

       
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      Franz Brugger
      vor 2 Monaten

      @Bahner Bernd: was Tratschereien angeht dürfte sich die Pubertätsgrenze wohl Richtung altersbedingtem Eintritt ins Regressionsverhalten verschieben ;.)

      Was Grünwählen betrifft: Es scheint mir wichtig, die Grünfraktion im EU-Parlament zu stärken. Dazu verhilft doch jede österreichischen Grünstimme.

       
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      r.ingruber
      vor 2 Monaten

      Eine 23jährige Studentin kann im Büro eines Europaabgeordneten oder einer Europaabgeordneten jobben, aber nicht als Spitzenkandidatin. Das ist ein Problem. (Hans Rauscher)

      Ja, das ist tatsächlich ein Problem! Die Aussage von Herrn Rauscher meine ich.

       
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      Bahner Bernd
      vor 2 Monaten

      @Franz Brugger : wenn ich Sie jetzt recht verstehe, so dürfen wir bei Fr.Schilling bis zum, hoffentlich möglichst späten, Eintritt in ihre senile Regression mit pubertären Tratschereien rechnen.

       
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      Franz Brugger
      vor 2 Monaten

      @ Antwort Frage Bahner Bernd: Nicht nur bei Frau Schilling wird es so sein, sie hat aber die Chance auf Verhaltenstraining durch Gehirnwäsche Parteiakademie.....

      Wollte eigentlich daraufhinweisen, dass Tratscherei nicht unbedingt was mit der Pubertät zu tun hat..

       
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c.haplin
vor 2 Monaten

Ich frage mich ja ganz ehrlich, warum es bei den Grünen anders laufen sollte als bei den anderen Parteien. Wie viel an der Causa dran ist, kann ich nicht beurteilen. Krisenmanagement für ein Thema von öffentlichem Interesse, würde ich mir von einer Regierungspartei doch irgendwie professioneller erwarten. Vor allem, wenn es eine angekündigte Pressekonferenz war und nicht eine überraschende Frage bei einem zufälligen Interview. Ich habe da noch eine Frage zum Thema Opfer-Täter Umkehr. Es geht da ja Frau gegen Frau. Also Frau Schilling gegen Frau Bohrn Mena. Zumindest wissen nur die zwei warum sie enttäuscht sind. Jetzt ist immer eine Frau in der Täterrolle und eine Frau in der Opferrolle. Ist ja gerade für eine Frau Maurer keine einfache Situation.

 
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observador
vor 2 Monaten

Dass Schilling sicher nicht die Einzige ist, die (mutmaßlich) ihren moralischen Kompass nicht ganz ideal geeicht hat sollte nicht überaschen. Umso erstaunlicher ist in diesem Fall, wer die Aufdecker dieser Geschichten sind. Ausgerechnet das Lieblingsmedium (ok... nach dem Falter vl. die Nummer 2) der eher linksorientierten Gesellschaft macht hier das ganz große Fass auf und kippt jede Menge unschöner Dinge über Lena Schilling. Das was die Grünen dann allerdings daraus gemacht haben ist einfach nur der absolute Wahnsinn. Da war Straches Ibiza-Rücktritts-PK höchst professionell und sogar die legendäre Knittelfeld PK inkl. umfallender Rückwand ist da im direkten Vergleich angenehm anzusehen.

 
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wolf_C
vor 2 Monaten

... hab mir schon gedacht, daß ein Voralberger Chef der Zeitung einen -gewissen- Schwung verleiht ... danke Rudi!!

 
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Chronos
vor 2 Monaten

Ok, Rudis Randnotizen sind meist sehr pointiert. Jedoch fordern die Zeilen (-gehe da konform) und insbesondere das Thema "Lena Schilling/Die Grünen" eine politische Diskussion geradezu heraus.

"Fehlende Reife und Grüne Totengräber"

Dass Politiker gerade vor Wahlen - uns, das Wahlvolk - anlügen und ihr Wahlversprechen nicht halten, ist nichts Aufregendes oder Neues. Falls man dabei an die drei großen Altparteien und ihre Politiker denkt. Die (weh)leidige Opfer-Umkehr-Rolle kennen wir ständig von der FPÖ und aus den Zeiten von den Türkisschwarzen (-die ÖVP als Partei und Kurz & Co, die als Beschuldigte in Strafverfahren geführt werden).

Mit ihren Vorab-Wissen haben die Grünen vor der Pressekonferenz genügend Zeit gehabt, sich auf die moralischen Werte ihrer Partei zu besinnen. Zugeben, eingestehen(!) und die Unerfahrenheit von ihrer EU-Spitzenkandidatin, Lena Schilling, ins Treffen führen, wäre zumindest für die Öko-Partei, Schadensbegrenzung gewesen.

Aber, nein! Herausgekommen ist ein grünes "Gemurkse und Gefurze" vom Vizekanzler Kogler. Das wiederholte (höhnische) Kopfnicken von Lena Schilling und Leonora Gewessler im Hintergrund unterstreicht das fatale Gesamtbild der Grünen. Werner Kogler und Sigi Maurer pochen auf die Frauenopferrolle und bringen die Täter-Opfer-Umkehrt zum Ausdruck. Was ist mit den tatsächlichen (verleugneten) Opfern? Kein Wort der Entschuldigung! Nein, selbst ist man Opfer! Schilling ist Opfer...

Ausgerechnet jene Grünen, die immer höchste moralische Standards von allen anderen einfordern, agieren in der Pressekonferenz, wie die Altparteien. Moral hatte bei den Grünen einen Wert! Sie haben dies zu Recht der FPÖ und ÖVP ständig vor die Nase gehalten. Da haben sich die Grünen bisher von der ÖVP, FPÖ und SPÖ wesentlich unterschieden. BISHER!!! Nun ist das Geschichte, leider...

Neben der Ökologie, dem Naturschutz und Umweltgedanke war Ethik und Moral das entscheidende Wahlmotiv von Grün-Wählern.

Das alles sage ich im Wissen einer prädestinierten jungen Grün-Wählerin! Und als (mögliche) Grün-Wählerin verabschiede ich mich erst einmal …

 
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    Bahner Bernd
    vor 2 Monaten

    Top !!

     
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    ruhigblut
    vor 2 Monaten

    👍

     
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Chronos
vor 2 Monaten

👍Top!

 
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saguen
vor 2 Monaten

Diese Frau kanditiert für ein hohes Amt in der EU, mit 23 Jahre und gut bezahlt, und, ein "gerichtlicher " Vergleich ist nicht einfach ins lächerliche zu ziehen !!!!!!! Charakterliche Eigenschaften sind ein Teil der Politik, aber weil es dies eh nimmer gibt geht man mit solch Dingen ja leicht zur Sache. Untragbar diese Frau für solch ein Amt, die Pressekonferenz ein Schlag ins Gesicht mit solch Aussagen eines ÖSTERR.VIZEKANZLERS....

 
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    unholdenbank
    vor 2 Monaten

    ====>@saguen: "Charakterliche Eigenschaften sind ein Teil der Politik...", sagten Strasser, Grasser, Haider, Kurz, Wallner, Koza (Bürgermeister in Vösendorf mit gerichtlichem Vergleich) und viele andere mehr und gingen in die Politik. So schauts aus mit den selbstgerechten Menschen in der Mitte und rechts davon. O du mein Österreich.

     
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    unholdenbank
    vor 2 Monaten

    Da erinnere ich an LH (immerhin) J. Haider's Sager zu Dr. Adamovich und Ariel Muzicant (formuliert übrigens von H. Kickl - https://www.unsere-zeitung.at/2017/12/22/das-ariel-zitat/), welche grölende Zustimmung gefunden haben. Erinnere auch an LH (immerhin) van Staa's Beleidigung gegenüber Gebi Mair. Ja, die Österreicher sind auf diesem Auge blind und auf diesem Ohr selektiv taub. In keinem dieser Fälle gab es eine Richtigstellung noch eine Entschuldigung. Ob da Kogler mit seinem "Gefurze" soooo falsch liegt? Da muss man schon den Verdacht haben, dass der Gestank eines Furzes verschieden aufgenommen wird, je nachdem woher er kommt. Stänkern dürfen halt nur die Rechten, ähhhh Richtigen.

     
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    Osttiroler
    vor 2 Monaten

    Also mei Stimme hot se....

    ....nit. Beweist amol wieda, doss a ehrlicha Mensch nid in di Politik (höhere Ämter) geht.

     
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