Vor genau 100 Jahren wurde der Muttertag in Österreich zum ersten Mal zu Ehren der Mütter begangen. Das Momentum Institut hat den Tag zum Anlass genommen, die Freizeit von Müttern unter die Lupe zu nehmen.
Die Analyse zeigt: Mütter haben weniger Freizeit als Väter. Am wenigsten Muße von allen Haushaltstypen haben Alleinerzieherinnen. Spannend ist: Männer haben am meisten Freizeit, wenn sie in kinderlosen Mehrpersonenhaushalten leben, nicht wenn sie allein leben. Die Analyse basiert auf Zahlen der Zeitverwendungserhebung der Statistik Austria.
Die meiste Freizeit haben Frauen, wenn sie keine Kinder haben und allein leben. Im Schnitt sind es pro Tag 6 Stunden und 21 Minuten. Alleinlebende Männer haben um 5 Minuten mehr freie Zeit. Betrachtet man kinderlose Mehrpersonenhaushalte sinkt die Freizeit von Frauen (5 Stunden 45 Minuten) im Vergleich zu den Alleinlebenden. Bei Männern hingegen steigt die Mußezeit auf 6 Stunden und 37 Minuten.
In Mehrpersonenhaushalten mit Kindern haben Frauen bereits um 37 Minuten pro Tag weniger Freizeit als Männer. Die geringste Freizeit haben Alleinerzieherinnen mit 4 Stunden 12 Minuten pro Tag. Für alleinerziehende Männer sind die Fallzahlen zu gering für einen Vergleich. Alleinerziehende Elternteile sind überwiegend weiblich. Der Frauenanteil in den etwa 300.000 Ein-Eltern-Haushalten in Österreich liegt bei 83 Prozent.
Werden nur Eltern in Paarhaushalten mit mindestens einem Kind unter 25 Jahren herangezogen, zeigt sich ein ähnliches Bild. Mütter haben täglich 36 Minuten weniger Freizeit als Väter. „Aufs Jahr gerechnet hat eine Mutter somit 218 Stunden weniger Freizeit als ein Vater. Das sind bei einer 38,5-Stundenwoche rund 6 Arbeitswochen“, erläutert Katharina Mader, Chefökonomin am Momentum Institut.
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