Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören
Auf dem Programm standen Action, Spaß und Spiel. Alle Fotos: Dolomitenstadt/Hassler

Auf dem Programm standen Action, Spaß und Spiel. Alle Fotos: Dolomitenstadt/Hassler

133 Kinderpolizei: 550 Osttiroler Schüler:innen dabei

Motto der diesjährigen Bezirkstour war die Gefahr im Straßenverkehr durch den sogenannten „Toten Winkel“.

Ein Schultag der etwas anderen Art. Rund 550 Osttiroler Volksschulkinder der dritten und vierten Schulstufe lernten am Freitag, 3. Mai, nicht wie gewohnt in den Klassenzimmern, sondern spazierten über das Gelände der Sport- und Freizeitanlage Lienz. Polizist:innen vermittelten hautnah, welche Gefahren am Schulweg und in Alltagssituationen lauern können. Viel wichtiger noch, den Schüler:innen wurde auch gezeigt, wie sie sich in Gefahrensituationen verhalten und wo sie sich melden sollen. Der Transport zwischen Schule und Tennishalle wurde von den Regiobussen koordiniert und kostenlos zur Verfügung gestellt.

Schwerpunkt der diesjährigen Kinderpolizei-Bezirkstour lag auf den Gefahren im Straßenverkehr durch den sogenannten „Toten Winkel“. Wie Erwin Vögele von der Landespolizeidirektion erzählte, machen die Polizist:innen in allen Bezirkshauptstädten Halt:

Erwin Vögele mit einigen Kindern der Volksschule St. Johann. Alle Fotos: Dolomitenstadt/Hassler

An den Stationen vor der Tennishalle konnten die Kinder selbst erfahren, wo sich der tote Winkel bei großen Fahrzeugen befindet. Neben drei Lkw der Feuerwehr Nußdorf-Debant zeigten Absperrbänder den Bereich, den ein Fahrzeuglenker trotz Hilfsmittel wie Spiegel oder Videokamera nicht einsehen kann. Sebastian und Leo von der Volksschule Hopfgarten erklären, welche Regel für Fußgänger gilt: 

Sebastian und Leo merkten sich, dass die Regel „www“ für „weit weit weg“ steht.

Nach einer kurzen Erklärung durften die Kinder in die Fahrzeuge einsteigen und in den Spiegeln auf der Beifahrerseite ihre Mitschüler:innen suchen. David und Aaron von der Volksschule Lienz Nord haben dabei gelernt, dass es Spiegelsysteme gibt, sprich Rampenspiegel und Weitwinkelspiegel, die den Bereich des Toten Winkels ein wenig übersichtlicher zeigen: 

In der Tennishalle warteten Einsatzfahrzeuge der Polizei und des Rettungsdienstes zum Kennenlernen auf die Kinder. Das Einschalten des Blaulichts und die Durchsage über ein Megafon sorgten bei den Schüler:innen für Grinsen von einem Ohr zum anderen. Nebenan besprachen zwei Sanitäter, wie die Kinder einer verletzten Person helfen können. Fanny von der Volksschule Lavant, erzählt, was sie gelernt hat: 

„Des is oba schwer!“, staunte Heidi von der Volksschule Nußdorf-Debant, als ihr eine Polizistin bei einer weiteren Station die schwere Schutzweste und einen Helm überzog. Wer noch Power hatte, konnte ausgestattet mit der Weste gegen Messerattacken oder Schüsse auch einmal quer durch die Tennishalle laufen. Ob das zu den Lieblingsstationen zählte? Wir fragten Heidi und ihre Mitschülerinnen Lisa, Hannah, Greta, Linda, Anna und Emily.

Hintere Reihe v.l.: Lisa, Hannah, Greta und Linda. Vordere Reihe v.l.: Heidi, Anna und Emily

Spitzenreiter unter den Mädchen war die Station von Erwin Vögele. Die Schüler:innen stellten sich hinter Straßenhütchen auf, grüne Linien auf dem Asphalt symbolisierten einen Gehsteig. Ein Karton lag in der Mitte der Kurve auf dem eingezeichneten Bürgersteig. „Wir stellen uns vor, dieser Karton ist das Fahrrad einer Mitschülerin von euch“, erklärte Vögele. 

Ein Bus fährt eng an der markierten Straße entlang. Die Kinderaugen werden groß - das „Fahrrad“ verschwindet unter dem Bus. Lange Fahrzeuge müssen in Kurven weit ausholen, das ist aber nicht immer möglich. Die Kinder müssen sich also merken: In Kurven ist besondere Vorsicht geboten und es sollte immer ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zum Fahrbahnrand eingehalten werden.

Etwas weniger Action fand in einer hinteren Ecke der Tennishalle statt. Dort besprachen Marcus Waldner und Harald Zittera, beide Diensthundeführer, wie man sich bei fremden Tieren verhält. Mit dabei, der dreieinhalbjährige Personenspürhund Aaron. Der Riesenschnauzer kam mit acht Wochen zu Harald Zittera und wurde anschließend zweieinhalb Jahre ausgebildet. Bei dieser Station konnten die Kinder bestaunen, welche Kommandos der Spürhund kann und Fragen stellen. Luca und Greta erzählen, dass sie Aaron auch streicheln durften: 

Nach dem Stationenbetrieb trudelten alle Schulklassen in die Tennishalle vor einer kleinen Bühne ein. Erwin Vögele fasste mithilfe der Kinder den Vormittag noch einmal zusammen und begrüßte anschließend Bürgermeisterin Elisabeth Blanik. Gemeinsam holten sie die Mädchen und Buben der Volksschule Nikolsdorf nach vorn. Symbolisch für alle Anwesenden wurden sie zu Kinderpolizisten ausgezeichnet. Auf diesen aufregenden Tag folgte ein Konzert mit „Bluatschink“ Toni Knittel. 

Alexandra Hassler stammt aus Irschen, hat die HAK Lienz absolviert und ist als junge Redakteurin auf lebendige, multimediale Reportagen und Videos spezialisiert.

Das könnte Sie auch interessieren

Osttiroler Ehrenamtliche in voller Aktion

Im Rahmen der Freiwilligenwoche gingen im Bezirk elf Veranstaltungen über die Bühne.

Keine Postings

Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren