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Abschussverordnung für Wolf in Außervillgraten

15 tote und sieben verletzte Schafe in einem Unterstand. Landesregierung empfiehlt Schutzzäune.

In einem stallähnlichen Unterstand in unmittelbarer Nähe eines Bauernhauses in Außervillgraten wurden am Dienstag, 30. April, sechs Schafe tot aufgefunden. Das meldet das Land Tirol in einer Medienaussendung. Weitere neun Tiere mussten notgetötet werden, sieben Schafe sind verletzt. Nach Begutachtung durch den örtlich zuständigen Amtstierarzt besteht der Verdacht auf einen Wolf als Verursacher.

Gemäß den in Tirol geltenden gesetzlichen Vorgaben hat die Landesregierung eine Abschussverordnung erlassen. Diese ist mit der Kundmachung in Kraft getreten und gilt für die Dauer von acht Wochen in einem Umkreis von zehn Kilometern ausgehend vom Ort des Ereignisses. Die zuständige Jägerschaft sei bereits informiert, meldet die Behörde.

Mitte April wurden in St. Veit i. D. zwei Schafe getötet und ein weiteres Schaf verletzt. Auch hier fanden die Risse in unmittelbarer Nähe eines bewohnten Gebäudes statt. Anhand der genommenen Proben wurde mittlerweile ein Wolf aus der italienischen Population nachgewiesen. Allen Tierhalter:innen wird empfohlen, Schafe und Ziegen auf den Heimweiden mit einem wolfsabweisenden Zaun zu schützen oder in der Nacht in einen sicheren Stall zu bringen.

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16 Postings

Kapatieme
vor 7 Monaten

Alles gut. Wolf tod bevor er das Schaf noch verdaut hat. Flotte Jäger!

 
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beobachter52
vor 7 Monaten

In Kasern wurden gestern 7 Schafe in einer durch vierfachen Elektrozaun (!) gesicherten Koppel neben dem Bauernhaus vom Wolf gerissen, die in Villgraten waren in einem stallähnlichen Unterstand in der Nähe des Hauses .... Wie soll also Herdenschutz noch sein??? Außerdem, @senf, es geht nicht um Gewinnmaximierung, es geht neben dem Überleben auch - oder gar vor allem - um die Erhaltung der Kulturlandschaft! Wie unsere Almen ohne Beweidung in einigen Jahren aussehen, müsstet ihr als "Umwelt-, Tierschützer" wohl wissen ...

 
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    Senf
    vor 7 Monaten

    @beobachter, bitte nicht schon wieder "Überleben".

    "Kulturlandschaft"? Glaubst du wirklich, das jetzige Bild der Kulturlandschaft kann erhalten bleiben? Alles Land ist ständig dem Wandel unterzogen, nicht allein durch den Klimawandel, aber durch ihre Bewirtschafter. Die viel gepriesene traditionelle Almwirtschaft ist zum überwiegenden Teil längst schon aufgegeben worden und damit verschwunden. Alles ist den zeitgemäßen Methoden unterworfen und diese sind bei Gott nicht immer naturnah oder naturverträglich. Viele unserer Almen wurden bereits aufgelassen, sie werden wieder von der Natur erobert, zurück bis zum Urzustand - sogar in manchen Gunstlagen!

    Es wird noch zum schlimmeren Umstrukturieren in der Berglandwirtschaft kommen, wenn sich die Steuermechanismen, sprich Förderungen verändern. Heute sprechen wir von Intensivierung mit Bodenverdichtung, Bodenmissbrauch durch Nutzungsmaximierung, wodurch sich die Ökologie der Vegetation samt der Tierwelt bis in den Mikrobereich und zum Produkt selbst knallhart und dauerhaft verändert. Eine schleichender Umbruch über Generationen mit dem Resultat, dass man auch in Jahrzehnten ein vom Menschen gestaltetes Land "Kulturlandschaft" nennt. Ok?

     
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      Senf
      vor 7 Monaten

      Uijemmine, da wurden Wespen geweckt. 10 Stiche hab ich mir da eingezogen. Ich halts aus und glaube dennoch, dass das heutige Erscheinungsbild der Kulturlandschaft keine Ewigkeit hat und das politische Verstädnis dafür - schneller als so manche ahnen - bröckeln wird, weil wir es uns schlicht und einfach nicht mehr leisten können.

      Eine Nebenbemerkung darf erlaubt sein: Beim genauen Hinsehen werden auf so mancher Alm nicht mehr Weidetiere übersommert, sondern Gäste aus der Ferne, die sich ihren Traum der Einfachheit und Entschleunigung dort oben in den Bergen verwirklichen dürfen. Vereinzelt triff man auf beide Lebewesen (Rassen), was ja auch ok ist.

       
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willi_001
vor 7 Monaten

Hoffentlich wird dieser Wolf schnell abgeschossen. Die großen Schäden durch die Raubtiere sind für die Weidetierhaltung existenzbedrohend und können nicht toleriert werden.

 
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Heidemarie
vor 7 Monaten

Nun fängt das entsetzliche Tierleid wieder an! Die Schafe haben keine Lobby, aber die Wölfe! Auf unseren Almen brauchen wir keine Wölfe!

 
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    Senf
    vor 7 Monaten

    ... es geht doch wie überall um Gewinnmaximierung. Auch in der Landwirtschaft! Von der Weide, hin bis zum Tiertransport in entfernteste Länder, da kräht aber kein Hahn danach, liebe Heidemarie.

     
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      Marille
      vor 7 Monaten

      "Gewinnmaximierung" - kein Mensch arbeitet umsonst, warum sollten es die Bauern tun. Natürlich will man unterm Strich auch dass etwas übrig bleibt! Da reden wir speziell in der kleinstrukturierten Berglandwirtschaft aber nicht von Gewinnmaximierung, sondern vom Kampf ums finanzielle Überleben der Betriebe. Warum sonst sperren jedes Jahr allein in Osttirol zig Betriebe zu?

       
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      Senf
      vor 7 Monaten

      @Marille, natürlich sollten die Bauern Gewinnerträge erzielen um davon leben zu können. Bei Gewinnmaximierung gehts aber ums herausholen aufs "Ganze" und da wird halt in verschiedenen Bereichen eingespart was nur geht. Auch unter Bauern!

      Wenn Schafhaltung mit Weidezäunen oder Behirtung nicht mehr möglich ist, dann soll man es lassen und nach anderen Einnahmequellen suchen. Ein Haustier über die Sommermonate allein in der Wildnis geht halt nicht und wenn, dann muß halt nach Lösungen gesucht werden, die passen. Das Abknallen von Wildtieren (Wölfe, Greifer, Luchs, Bär ...), also der natürlichen Konkurrenz ist halt einmal nicht die Lösung, hat aber anscheindend umgreifende Denkpriorität.

      Der Wolf wurde EU-weit vom "Strengen Schutzstatus" in de "Schutzstatus" zurückgereit, man jubelt, und glaubt, diese Wildtierrasse wieder auf Null eliminieren zu können. Es kann und darf wohl nicht sein, dass man etwas im Wege stehende, oder behindernde einfach auslischt. Mit welchem Recht? Wir hatten das schon - leider - auf kultureller Ebene. In der Wolfsfrage sind andere Wege zu gehen, man muss es halt auch versuchen. Experte dazu gäbe es auch.

      Im Übrigen teile ich ihre Meinung hinsichtlich dem "Kampf ums Überleben" nicht. Die Landwirtschaft - auch in den Bergen - hat sich viele Privilegien gesichert. Denken sie an das EU-Budget, das ja mehr als zur Hälfte der Landwirtschaft zugute kommt. Man sieht aber auch bei so einigen ein dahinwurschteln, motiviert durch politische begründete Einzelentscheidungan anstatt echter Zusammenarbeit. Beispiele sind wohl der oft überdimensionierter Maschinenpark, vereinzelt unrationelles Arbeiten oder Denkfehler in der Marktposition und Investition. Bauern sind Unternehmer mit Verantwortung, ihr Aufgabenbereich ist vielfältig, aber weniger risikolastig als andere Branchen samt Arbeitnehmerschaft.

      Hoffnung macht die Jugend, die heutzutage eine sehr gute Ausbildung geniesst und oft neue Wege in der Betriebsführung erkennen lässt. Sie weiss, was in Fragen des Naturschutzes, der Kulturlandschaftserhaltung und in der Nahrungsmittelproduktion auf sie zukommt, sie weiss auch, wie Zusammenarbeit und Kooperationen funktionieren kann. Und sie heult nicht!

       
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      j. p. m.
      vor 7 Monaten

      Ihr Kommentar zeigt, dass Sie leider keine Ahnung haben, wie dia Arbeit und die finanzielle Situation der kleinstrukturierten landwirtschaft in OT aussieht.

       
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      WiWaMi
      vor 7 Monaten

      @Senf das mit dem geringeren Schutzstatus stimmt nicht, sondern ist folgendermaßen:

      Nach einem Beschluss im EU Parlament und umfangreicher Datensammlung und Analyse zur Überprüfung vom Schutzstatus für den Wolf, gab die EU Kommission bekannt, diesen herabstufen zu wollen. Nun wollen aber vor allem die Grünen Umweltminister der Mitgliedsländer diese Umstände nicht akzeptieren und sprechen sich dagegen aus. Hier gilt anscheinend wieder „Grüne Ideologie vor Demokratie“ bzw. Freunderlwirtschaft.

       
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      Marille
      vor 7 Monaten

      @Senf: Es ist mir leider zu mühsam, auf den ganzen Kommentar zu antworten. Nur ein Punkt: Dass dir Hälfte des EU-Budgets der Landwirtschaft zu Gute kommt ist FALSCH, es geht in die ländliche Entwicklung. Vielleicht recherchieren Sie einmal, wer alles aus diesem Topf Geld bekommt

       
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    Doc_Dree
    vor 7 Monaten

    Ich finde keine Statistik aus Österreich, aber in Deutschland lag alleine das Schlachtgewicht von Schafen und Ziegen 2023 bei 62.300 Tonnen(!). Das ist verglichen mit Rind, Schwein und Huhn extrem gering, aber wie viele Millionen Wölfe bräuchte es dafür?

    PS: Der Vergleich hier mit der Erhaltung einer seltenen Rasse ist natürlich nicht zielführend, und ich hoffe, die Beteiligten machen dennoch weiter mit der Aufzucht dieser tollen Tiere.

     
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    Nickname
    vor 7 Monaten

    Liebe Heidemarie, zum Tierleid gehört auch ein Tierhalter der die Schafe ganz bewusst und fast schon fahrlässig der Gefahr aussetzt von einem Wolf gerissen zu werden. Seit Wochen wird von Wolfssichtungen berichtet. Wer da glaubt mit einem Unterstand über den eine Plane gespannt ist sind die Tiere sicher hat sich mächtig geirrt.

    Was mich wundert, wenn einem die Tiere so wichtig sind und man die Tiere so liebt, warum unternimmt man dann so wenig um die Tiere vor solchen Angriffen zu schützen? Was ich liebe und was mir wichtig ist versuche ich doch mit allen Mitteln zu schützen?

     
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achso
vor 7 Monaten

Auch in einen Stall bringen wird nicht funktionieren, da sich die Felder auf denen die Schafe weiden selten in Stallnähe befinden. Bleibt doch nur die Entnahme des Wolfes.

 
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Balkonbiologe9900
vor 7 Monaten

Es gibt keine Wolfssicheren zäune ausser in zoos !

 
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