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KI lässt den Minister über VWA nachdenken

„Die Optionen reichen von Reform über eine Wahlmöglichkeit bis hin zur Abschaffung“, so Polaschek.

Welche Rolle künstliche Intelligenz im Unterricht spielt und einige Meinungen von Schülerinnen und Professorinnen aus Lienz haben wir bereits im Februar thematisiert, in einem Artikel mit dem Titel: „VWA auf dem Prüfstand: Wie viel schreibt die KI?

Nun hinterfragt auch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) aufgrund der Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz die vorwissenschaftliche Arbeit an den AHS bzw. die Diplomarbeit an den Berufsbildenden höheren Schulen (BHS). Dazu wurde eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet. „Die Optionen reichen von einer Reform der VWA über eine Wahlmöglichkeit bis hin zur Abschaffung“, wurde Polaschek am Dienstag in den „Vorarlberger Nachrichten“ zitiert.

ÖVP-Bildungsminister Polaschek lässt die Zukunft der VWA prüfen. Foto: APA/Eva Meinhart

Die Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) ist neben den schriftlichen Prüfungen und der mündlichen Matura die dritte Säule der 2015 an den AHS und 2016 an den BHS eingeführten „Standardisierten kompetenzorientierten Reife- und Diplomprüfung“ – kurz Zentralmatura. Auftakt der diesjährigen Maturasaison ist am Donnerstag, 2. Mai, mit dem Fach Deutsch.

Die VWA bzw. Diplomarbeit ist eine schriftliche Arbeit zu einem vorgegebenen Thema auf vorwissenschaftlichem Niveau (Umfang: 40.000 bis 60.000 Zeichen), die als Teil der Matura auch präsentiert und diskutiert werden muss. Im Gegensatz zur früheren Fachbereichsarbeit, die bei der schriftlichen Matura ein Fach ersetzen konnte, ist die VWA bzw. Diplomarbeit für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend.

Erst vor wenigen Wochen hatte die Standesvertretung der AHS-Lehrer die Abschaffung der verpflichtenden VWA gefordert. Diese sei sozial ungerecht, da Jugendliche aus bildungsfernen Haushalten mit weniger Unterstützung rechnen könnten. Zudem erfordere der mögliche Einsatz von KI eine noch intensivere Betreuung, was die Lehrer in Zeiten des Lehrermangels zusätzlich zum Unterricht belaste, argumentierten die Österreichische Professorenunion (ÖPU) und die Christgewerkschafter (FCG).

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Ein Posting

Edi1913
vor 2 Monaten

Außer, dass da halbwegs(!) richtig zu zitieren gelernt wird und eventuell als winzigen Vorgeschmack auf Übungen auf der Uni, hab ich den Zweck dieser pseudowissenschaftlichen Aufsätze noch nie ganz verstanden.

 
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