„Was möchten Sie vor Ihrem Tod noch tun oder erleben?“ Über diese provokante Frage stolperten am 26. April Passanten auf dem Lienzer Hauptplatz und tags zuvor bereits im Lienzer Krankenhaus. Es ist eine Frage, die zum Nachdenken anregen soll. Auf großen, schwarzen Tafelwänden war zu lesen: „Bevor ich sterbe, möchte ich …“. Ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen luden ein, mit bunten Kreiden den Satz auf der Tafel zu vollenden. Christine Ganeider von der Hospizbewegung schildert die Reaktionen:
Noch immer sind Themen rund um Sterben, Tod und Trauer tabuisiert. Das wollte die Künstlerin Candy Chang 2011 nach einer schweren Verlusterfahrung ändern. Auf die Außenwand eines Industriegebäudes in New Orleans schrieb sie „Before I die I want to“, um Menschen daran zu erinnern, dass das Leben endlich ist.
Zufällig vorbeikommende Passanten schrieben ihre Gedanken und Wünsche dazu. Die Idee zu einem Straßenprojekt war geboren und wird seither in vielen Ländern der Welt von engagierten Menschen, Organisationen und Vereinen umgesetzt.
Der Tiroler Hospizgemeinschaft geht es nicht nur um das Sterben, sondern viel mehr um das Leben. Die Begründerin der Palliativ- und Hospizbewegung Cicely Saunders sagte: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben.“ Gerade die Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit zwingt uns dazu, über unser Leben nachzudenken und über das, was eigentlich wirklich wichtig ist.
„Bevor ich sterbe, möchte ich …. “ – Wir haben diese Frage auf dem Lienzer Hauptplatz gestellt:
Wie würden Sie diesen Satz zu Ende führen?
Ein Posting
.....ein Stück mehr Himmel auf die Erde bringen, dann ist der Unterschied beim Sterben nicht mehr so groß.
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