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Von der ärmeren Bevölkerungshälfte (den „unteren 50 Prozent“) leben lediglich fünf Prozent in einem Eigenheim. Foto: iStock/Kaan Sezer

Von der ärmeren Bevölkerungshälfte (den „unteren 50 Prozent“) leben lediglich fünf Prozent in einem Eigenheim. Foto: iStock/Kaan Sezer

Vermögen: Die „untere Hälfte“ besitzt fast nichts

Das Land ist in zwei Hälften geteilt: Besitzende und Besitzlose. Wie kann man die Kluft verringern?

Es ist eigentlich ganz einfach: Wer Immobilien besitzt – also auch der viel zitierte Häuslbauer – zählt in Österreich zu den Vermögenden und damit auch zur privilegierten Hälfte der Bevölkerung. Während Menschen, die zur Miete wohnen, ein durchschnittliches Nettovermögen von 57.000 Euro besitzen, haben Eigentümer:innen mit 463.000 Euro mehr als achtmal so viel Vermögen. 

Von der Vermögens-ärmeren Bevölkerungshälfte (den „unteren 50 Prozent“) leben lediglich 5 Prozent in einem Eigenheim. Das Eigentum, das sie besitzen, entspricht somit nur einem Anteil von 2 Prozent am Gesamtwert aller Eigenheime im Land. 

In der Gruppe „der oberen Mitte“ – Menschen in der oberen Vermögenshälfte, ausgenommen die reichsten zehn Prozent – besitzen rund 9 von 10 Personen ihren Hauptwohnsitz. Ihr Anteil am Eigenheim-Gesamtwert (Hauptwohnsitz = Eigentum) beläuft sich auf 56 Prozent. Bleiben 42 Prozent an österreichischem Immobilienwert für die „oberen zehn Prozent“, die reichsten Menschen im Land. Dieser Wert ist als absolute Untergrenze zu betrachten, denn die vermögendsten Top-10-Prozent sind im HFCS, auf dem diese Auswertung basiert, nicht vollständig erfasst.

Doch nicht nur beim Immobilienbesitz teilt sich Österreich in zwei Hälften. Ein ähnliches Bild zeigt die Analyse der Finanz-Anlagen. “Drei Viertel der unteren Vermögenshälfte haben einen Bausparvertrag, eine Lebensversicherung oder ein Sparkonto. Das ist aber auch schon das höchste der Gefühle und gerade auf diese Anlage-Formen bekommt man tendenziell nur niedrige Zinsen. Anleihen, Aktien oder Fonds besitzen sie fast gar nicht, diese wären auch risikoreicher. Wer wenig hat, muss beim Notgroschen auf Nummer sicher gehen”, erläutert Barbara Schuster, Vermögensexpertin am Momentum Institut. 

Damit haben ärmere Menschen auch keine Chance, ihr Geld für sich arbeiten zu lassen. Im Gegenteil. Sie müssen sich häufig schon für die Deckung alltäglicher Bedürfnisse verschulden und zahlen dann auch noch höhere Zinsen als vermögende Menschen. Die obere Vermögenshälfte macht überwiegend Schulden durch besicherte Kredite, sprich sie nehmen eine Hypothek auf ihr Eigenheim oder weitere Immobilien in ihrem Besitz auf. “Besicherte Kredite sind billiger, weil die Banken de facto eine Garantie haben, das verborgte Geld wieder zu bekommen. Bei unbesicherten Krediten wie der Überziehungsrahmen am Girokonto oder die Belastung der Kreditkarte, sind die Zinsen wesentlich teurer. Diejenigen die am wenigsten haben, bezahlen somit am meisten für ihre Schulden”, so Schuster weiter.

Das Momentum Institut empfiehlt eine höhere Steuer auf Grund und Boden, auf Erbschaften sowie auf Vermögen, um der eklatanten Schieflage der Verteilung von Vermögen in Österreich entgegenzuwirken. Die daraus generierten Mittel sollten in den Klimaschutz und in den Ausbau der Daseinsvorsorge (etwa Kinderbetreuung, Pflege, leistbaren Wohnraum) fließen. Weiters sollten, um auch der ärmeren Bevölkerungshälfte ein Sparen mit besseren Zinsen zu ermöglichen, Sparbücher mit einem staatlich garantierten Zinssatz für Kleinsparer:innen eingeführt werden.

10 Postings

Vlad Tepes
vor 8 Monaten

Die hart arbeitenden hier lassen unerwähnt, dass ein nicht geringer Teil der Reichen durch Erbschschaft zu Vermögen gekommen ist, also nix harte Arbeit. Auch ständig das Schreckgespenst des Kommunismus an die Wand zu malen ist lächerlich angesichts der Tatsache, dass die reichsten der Kapitalisten sich selbst nur noch mehr bereichern wo es nur geht und wenig bis keine effektiven Steuern zahlen (Matteschitz). Ich selbst habe auch geerbt und habe dadurch einen großen Startvorteil bei der Schaffung meines Eigenheims gehabt. Ein bisschen mehr Ehrlichkeit täte der Diskussion nicht schaden.

 
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wolf_C
vor 8 Monaten

''Überreichtum ist unfair und unsozial'' sagte wer? und wahrscheinlich sind die Autoren des Sozialberichtes Fundamentalkommunisten, von der Regierung gedeckt und dem Ausland bezahlt die Häuslbauer zu knechten. Und es weiß der Salzburger Landeshauptmann, daß die Bürger falsch gewählt haben. Und der Schüssel, der beschränkte, auch. Und die ''City Mayors Foundation'' ist wahrscheinlich auch Teil dieser Verschwörung.

 
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Kommentar
vor 8 Monaten

Ein Vermögen muss man sich "meistens" aufbauen durch fleissige, jahrelange Arbeit zum Beispiel. Das kommt nicht zufällig beim Fenster hereingeflogen beim täglichen durchlüften. Und wie man mit Geld umgeht ist jeden seine eigene Sache. Fakt ist, wenn man es mit beiden Händen hinausschmeisst ist nicht lange was zum schmeissen da.

 
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steuerzahler
vor 8 Monaten

Das Momentum Institut entpuppt sich als kommunistische Institution. Schon alleine die kursive Schrift beim "armen Häuslbauer" reicht zur Entlarvung. Nicht Umverteilung ist die Lösung, sondern die Schaffung von Möglichkeiten, sich etwas zu erarbeiten. Ich habe auch ein Eigenheim gebaut und dafür Jahrzehnte gespart, geschuftet und auch meine Gesundheit riskiert. Dank einer umfangreichen Berufsausbildung und anstrengenden Tätigkeit im In- und Ausland und auch dank einer ebenso hart arbeitenden unf gut bezahlten Gattin war es uns möglich, ein Haus zu bauen und zwei Kinder großzuziehen. Das lasse ich mir nicht madig machen von Leuten, die in irgendeinem Institut populistische Sprüche klopfen. Geht in die Schule, statt irgendwo zu kleben oder Freitags zu schwänzen. Erlernt einen anspruchsvollen Beruf und arbeitet hart, anstatt dem Sozialstaat auf der Tasche zu liegen, dann wird's schon was. Nur auf die Umverteilung des Vermögens anderer zu warten, ist zu wenig.

 
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    Muehle
    vor 8 Monaten

    Niemand macht dir das madig, um das geht es hier doch gar nicht. Eher darum, dass du mit einem hart erarbeitetem Haus ziemlich sicher nicht zu den reichsten 10% in Österreich gehörst.

     
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    Senf
    vor 8 Monaten

    lernt nan in der schule die tricks der gewinnmaximierung und ausbeutung, oder ist es ein angeborenes odervielleicht krankhaftes talent einzelner?

    ausgewogen güter und leistungen zu erbringen, gelingt halt nicht jeden, dafür sorgen ja die elitären machthungrigen. sie bringen das gleichgewicht durcheinander und sie garantieren, dass sich kein anderes system durchsetzt.

    der hungrige bub in nigeria wird auch in zukunft mit blossen händen aus maulwurfslöchern rohstoffe für die angefressene nobelgesellschaft im liegestuhl buddeln. gerechtigkeit für den schwächeren erfordert eben soziales engagement von den stärkeren im rudel, aber das passt halt nicht so ins bestreben der egogesellschaft unter der nicht wenige zu finden sind, die das sozialsystem kaltschneuzig melken.

    gewinnmaximierung erfolgt immer auf kosten der arbeitenden und nicht der maschinen meinte eine geschulte verkäuferin, die nun im automatisierten und 24 stunden durchgehend geöffneten laden ihre arbeitslosengeld ausgeben muss.

    lieber steuerzahler, du weisst was ich damit meine.

     
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beobachter52
vor 8 Monaten

Ein Artikel, der durchaus aus Bablers Parteizentrale kommen könnte! Alles klar, alle die eine Eigentumswohnung oder gar ein Häuschen haben, sind vermögend! Und alle, die in Miete wohnen, sind arm?? Und hohe Vermögenssteuern und Erbschaftssteuern schaffen den gerechten Ausgleich zwischen Arm und Reich ????

 
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    steuerzahler
    vor 8 Monaten

    Das Endziel des Sozialismus ist der Kommunismus und genau das brauchen wir nicht. Dieses Experiment ist bereits mehrmals gescheitert.

     
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      Senf
      vor 8 Monaten

      schwachsinn! die sogenannte neoliberale marktwirtschaft wird irgendwann im hühnerstall enden und dort wirst du erleben können, wie sich die hähne im kampf gegenseitig bis zum ende zerfleischen. vielleicht übersteht es einer :-)

       
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    DaOsttiroler
    vor 8 Monaten

    Dann erkläre mir bitte fix was ich machen muss um mir als normaler Arbeiter a nettes Häusl zu bauen. Dafür brauchts a Kapital. ich verdiene Geld, muss es für Miete und Lebenskosten ausgeben hab dann kein Kapital mehr, werde wieder für die arbeit bezahlt, zahle wieder Miete und Lebenskosten und hab dann wieder kein Geld. schon gar keine über 10% des benötigten Kapitals um gegebenfalls einen Kredit zu bekommen. Also ist da irgendwas kaputt.... aber sicher kannst mir easy sagen wie ein fleißig arbeitender Mensch sich je ein Eigenheim nur durch fleißige arbeit leisten kann ohne sich in ein frühes Grab zu arbeiten.

     
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